Wirtschaftliche Lage deutscher Unternehmen in den USA

Sonderauswertung des AHK World Business Outlook

Ausgabe 2025
Die US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump hinterlässt Spuren: Deutsche Unternehmen in den Vereinigten Staaten blicken deutlich pessimistischer in die Zukunft.
„Was wir derzeit beobachten, ist eine regelrechte Zick-Zack-Politik der US-Regierung. Das schürt Unsicherheit, hemmt Investitionen und verunsichert selbst langjährig etablierte Unternehmen", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.
Nur noch 14 Prozent der befragten deutschen Unternehmen in den USA rechnen mit einer konjunkturellen Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten – im Herbst 2024 lag dieser Wert noch bei 38 Prozent. Gleichzeitig gehen 44 Prozent der Unternehmen aktuell von einer wirtschaftlichen Verschlechterung aus – eine Versechsfachung im Vergleich zur letzten Erhebung (7 Prozent).
Das Bild hat sich um 180 Grad gewendet. Wo zuvor noch Hoffnung überwog, herrscht jetzt Ernüchterung. Auch bei den Geschäftserwartungen zeigt sich der Abwärtstrend: Nur noch ein Drittel der Betriebe rechnet mit einer positiven Geschäftsentwicklung, während rund ein Viertel mit einer Verschlechterung rechnet.
„Was die Unternehmen heute vermissen, ist Verlässlichkeit. Die sprunghaften Ankündigungen und Rücknahmen von Zöllen lähmen Investitionsentscheidungen und werfen grundsätzliche Fragen zur Zukunft des Standorts USA auf", so Treier.
Die USA-Sonderauswertung des World Business Outlook steht auf der Webseite der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK - Pressemitteilung vom 4. Juni 2025) bereit:
Die Erhebung, die einmal jährlich stattfindet, fand zwischen Mitte März und Mitte April 2025 statt – also inmitten einer Phase wachsender handelspolitischer Turbulenzen zwischen den USA und ihren Partnern. Die Gesamtausgabe des World Business Outlook - Frühjahr 2025 unter 4.600 Unternehmen - darunter mehr als 100 mit Standorten in den USA - steht nachfolgend bereit:

Deutsche Unternehmen in den USA

Deutsche Tochtergesellschaften spielen eine wichtige Rolle in Amerikas Wirtschaft.
Nicht zuletzt schaffen sie eine Vielzahl von Arbeitsplätzen im ganzen Land, von Kalifornien über Virginia, von Minnesota über Texas.
Rund 900.000 amerikanische Jobs wurden direkt und indirekt durch deutsche Tochtergesellschaften in den USA geschaffen.
Das Online-Tool
gibt einen Überblick über die deutsche Wirtschaft in den USA hinsichtlich Handel und Schaffung von Arbeitskräften.

Wirtschaftliche Beziehungen NRW - USA

Die nordrhein-westfälische Wirtschaft importierte laut IT.NRW im Jahr 2024 Waren im Wert von 17,3 Milliarden Euro aus den Vereinigten Staaten.
Die Exportsumme lag bei 15,5 Milliarden Euro. Zehn Jahre zuvor lag die Exportsumme in die USA noch bei 10,5 Milliarden Euro. Rund 7 Prozent der NRW-Exporte gingen 2024 direkt in die USA.
Die USA galten 2024 nach den Niederlanden (27 Milliarden Euro) und Frankreich (knapp 20 Milliarden Euro) als stärkstes Abnehmerland für nordrhein-westfälische Exporte. Die wichtigsten Exportgüter waren Maschinen, Apparate und mechanische Geräte.
Die wichtigsten Exportgüter aus Deutschland in die USA waren im Jahr 2024 Autos, medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie Arzneiwaren. Auch Kfz-Teile und Motoren gehörten zu den bedeutendsten deutschen Exportgütern in die USA.
Letzte Aktualisierung des Artikels: November 2025