Japan: Verlässlicher und attraktiver Standort für deutsche Unternehmen
Geschäftsklimaumfrage der AHK Japan 2025
Nachfolgend geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Ergebnisse der Geschäftsklimaumfrage der AHK Japan - Frühjahr 2025.
Sicherer Hafen in geopolitisch turbulenten Zeiten
Diese Geschäftsklimaumfrage der AHK Japan (in Zusammenarbeit mit KPMG Deutschland) zeichnet ein insgesamt sehr positives Bild.
Deutsche Firmen schätzen Japan nicht nur wegen seiner wirtschaftlichen Stabilität, sondern auch wegen seiner gesellschaftlichen Sicherheit, politischen Verlässlichkeit und technologischen Offenheit.
Die Umfrage zeigt, dass 95 Prozent der teilnehmenden Unternehmen Japan als einen der stabilsten Märkte weltweit betrachten.
Die langjährige politische Kontinuität, die funktionierende Demokratie und die hohe soziale Sicherheit schaffen ein Umfeld, in dem langfristige Geschäftsbeziehungen entstehen können. Auch die hohen Qualifikationen der Arbeitskräfte sowie die moderne Infrastruktur tragen dazu bei, dass Japan als Standort besonders geschätzt wird.
- Verlässliche Geschäftsbeziehungen (93 Prozent)
- Soziale Sicherheit (87 Prozent)
- Politische Stabilität (80 Prozent)
- Hochqualifizierte Fachkräfte (90 Prozent)
- Moderne Infrastruktur (87 Prozent)
- Offenheit für Innovation (76 Prozent)
Geschäftsentwicklung und Zukunftserwartungen
Trotz globaler wirtschaftlicher Herausforderungen konnten die meisten deutschen Unternehmen in Japan auch im Jahr 2024 Gewinne erzielen. Einige Unternehmen konnten in den letzten zehn Jahren ihr Umsatzwachstum sogar verdreifachen, die meisten mindestens deutlich erhöhen.
Der Blick in die Zukunft ist ebenfalls positiv: Die Mehrheit der Unternehmen erwartet steigende Umsätze in den kommenden Jahren. Auch Investitionen und Neueinstellungen sind geplant, was auf ein hohes Vertrauen in den japanischen Markt und seine Entwicklungspotenziale hinweist.
- für 2025 erwarten 73 Prozent Umsatzwachstum, für 2026 erwarten dies 80 Prozent.
- für 2025 rechnen 61 Prozent mit höheren Margen, für 2026 sind es 70 Prozent.
- für 2025 planen 31 Prozent mehr Investitionen und 52 Prozent Neueinstellungen,
für 2026 sind dies 46 Prozent bzw. 59 Prozent.
Strategische Trends
Ein wachsender Trend ist die Verlagerung von Produktionskapazitäten näher an den Absatzmarkt – sogenanntes Nearshoring. Japan bietet hierfür gute Rahmenbedingungen, sowohl für Neueinsteiger als auch für Unternehmen mit bestehenden Aktivitäten.
29 Prozent der befragten Unternehmen sehen Nearshoring als Schlüssel zur Widerstandsfähigkeit.
Zudem zeigt sich, dass Japan deutlich stärker als Deutschland in Länder des Globalen Südens investiert. Für deutsche Unternehmen kann es daher strategisch sinnvoll sein, von Japans Erfahrungen und Netzwerken in diesen Regionen zu lernen und zu profitieren.
Die kompletten Ergebnisse stehen auf der Webseite der AHK Japan bereit:
Die AHK Japan und die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben für die Geschäftsklimaumfrage „German Business in Japan 2025“ 148 japanische Töchter deutscher Konzerne befragt. Der Durchführungszeitraum lag zwischen dem 31. Januar und 16. Februar 2025. Die Fragen konzentrieren sich auf den wirtschaftlichen Ausblick der deutschen Unternehmen in Japan sowie auf deren Herausforderungen und Geschäftschancen.
Stand: 2025