Umfrage: Going International 2025 - Ergebnisse

Aktuelle DIHK-Umfrage zeigt: USA wird zur Problemregion

Der Welthandel befindet sich in einem grundlegenden Umbruch, den auch deutsche Unternehmen mehr und mehr zu spüren bekommen.
Laut der jüngsten Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter knapp 2.600 auslandsaktiven Betrieben in Deutschland, berichten 58 Prozent von zusätzlichen Handelsbarrieren.
Besonders lokale Zertifizierungsanforderungen (59 Prozent) und verstärkte Sicherheitsauflagen (45 Prozent) erschweren die Planung und treiben die Kosten in die Höhe. Hinzu kommen Sanktionen, intransparente Gesetzgebung sowie höhere Zölle und Local-Content-Vorgaben.
Der erhoffte Exportumschwung bleibt trotz leichter Verbesserung der Geschäftsperspektiven aus.
Während noch im letzten Jahr die USA als Hoffnungsträger galten, hat sich die Lage für die deutschen Unternehmen mit US-Geschäft mit Abstand am stärksten verschlechtert.
Die Verunsicherung durch die derzeitige US-Handelspolitik strahlt dabei auf alle Weltregionen aus, sodass die Geschäftsperspektiven für das laufende Jahr fast überall negativ bleiben.
Beim Handel mit China wirken sich die konjunkturelle Schwäche des Landes, sowie zunehmende Handelsbarrieren, wie Lokalisierungsvorgaben, negativ aus. Nur 15 Prozent der Betriebe erwarten eine Verbesserung der Geschäfte in den kommenden Monaten, nahezu ein Drittel (29 Prozent) geht derweil auch hier von einer Verschlechterung aus.
Für die Geschäfte in der Eurozone rechnen nur 15 Prozent der befragten Unternehmen mit einer Verbesserung im Jahr 2025. Hohe Energiepreise sowie zu viel Bürokratie und Regulierungen verhindern eine bessere wirtschaftliche Dynamik.
Angesichts globaler Herausforderungen braucht es mehr Tempo beim Abschluss von Handelsabkommen und weniger bürokratische Hürden. „Unsere Unternehmen sind dringend auf klare Rahmenbedingungen angewiesen, die Marktchancen eröffnen und längerfristig absichern", betont DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Wenn wir Betriebe bei ihrer Wertschöpfung zuhause nicht entlasten, verlieren wir international weiter an Boden."
Die komplette Auswertung der Umfrage steht auf der Webseite der DIHK bereit:
Für ihre aktuelle Erhebung „Going International 2025" hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) knapp 2.600 auslandsaktive Betriebe mit Sitz in Deutschland zu ihren internationalen Geschäften befragt.
Stand: 27. März 2025