Achtung! Phishing-Mails und -SMS gehen um!

Erneut erhalten aktuell bundesweit Unternehmen E-Mails und zunehmend auch SMS, die vortäuschen, von einer IHK oder der DIHK zu stammen.
Ziel ist es dabei, die Empfänger auf eine Phishingseite zu locken, auf der Daten „abgegriffen“ werden und Unwissende schlimmstenfalls sogar zu Zahlungen zu veranlassen. „Aufhänger“ ist häufig eine Aufforderung, Daten zu überprüfen, zu bestätigen, zu aktualisieren oder sich „neu anzumelden“. Mittels kurzer „Fristen“ oder sogar der Androhung einer Geldstrafe wird Druck aufgebaut, um die Empfänger von kritischen Nachprüfungen abzuhalten.
Allen diesen Nachrichten ist dabei stets eines gemeinsam: Solche E-Mails bzw. SMS werden nicht, niemals, unter keinen Umständen von IHKs beziehungsweise der DIHK verschickt! Es handelt sich IMMER um betrügerische Phishing-Mails und -SMS. Empfänger sollten daher auf gar keinen Fall die dortigen Links anklicken!
Hier einige aktuelle Beispiele:
„Melden Sie sich bei der IHK neu an!“
Von der Adresse ihk@webmail.net werden Phishing-Mails mit dem Betreff "Melden Sie sich mit dieser E-Mail schnell wieder bei der Handelskammer an" versendet. Angeblich sei nur wenige Tage Zeit, sich per Klick auf den Antwortbutton "neu (zu) identifizieren". Danach werde "Ihre IHK-Nummer gesperrt", drohen die Absender der mit "IHK Deutschland" unterzeichneten Nachricht.
Fazit: Schwindel zum Zweck des „Datenklaus“. Es gibt keine „IHK Deutschland“.
Vermeintliche "Eilaktion: Handelsregisterkontrolle"
Unter dem Betreff "Eilaktion: Handelsregisterkontrolle" oder auch "Handelsregister: Überprüfung der Daten erforderlich" behaupten angeblich IHKs, sie seien verpflichtet, das Handelsregister strenger zu kontrollieren, um dessen Zuverlässigkeit und Aktualität zu gewährleisten. Es wird verlangt, innerhalb von drei Werktagen müssten über einen Link Unternehmensinformationen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert werden. Anderenfalls werde das Unternehmen aus dem Handelsregister gelöscht und diese Löschung dem Finanzamt gemeldet. Dann gehe auch die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer verloren.
Fazit: Eine besonders perfide Masche! Die Kombination von Zeitdruck und der Androhung negativer Konsequenzen ist bei Betrügern sehr beliebt, da sie oft verfängt. Klicken Sie bitte keinesfalls den Link "Sie können das Handelsregister hier einsehen" an, sondern löschen Sie diese Mails. Für die Handelsregisterführung sind die Amtsgerichte verantwortlich. Die gesamte „Geschichte“ ist von vorn bis hinten erlogen.
Vermeintliche "Deutsche Industrie und Handelskammer" droht mit Geldstrafe
Ähnlich – und ebenfalls frei erfunden – sind die Aussendungen mit dem Betreff "Deutsche Industrie und Handelskammer Daten Aktualisierung" gestaltet. Auch hier geht es um eine Rückmeldung zwecks Aktualisierung der Kontaktinformationen des Unternehmens unter kurzer Fristsetzung und Androhung einer Geldstrafe:
"Wir möchten Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass falls wir bis zum xx.xx.2025 keine aktuellen Daten von Ihrem Unternehmen erhalten, dies zur vorübergehenden Sperrung Ihrer HRB-Nummer führen kann und möglicherweise eine Geldstrafe auferlegt wird."
Phishing-Mail mit dem Absender DIHK
Die Dachorganisation der IHKs, die DIHK in Berlin, ist von diesen Aussendungen ebenfalls betroffen. Besonders glaubwürdig wirkt dieser Betrugsversuch, da sowohl eine namentlich benannte Ansprechpartnerin als auch die korrekte zentrale Telefonnummer der DIHK (Berliner Vorwahl und Durchwahl -0) angegeben werden.
Die IHK bittet alle Mitgliedsunternehmen, äußerste Vorsicht walten zu lassen, keine sensiblen Informationen über unbekannte Links oder verdächtige E-Mails preiszugeben und vor allem keinerlei Zahlungen aufgrund solcher Mails zu leisten.
4. April 2025