Ein Ruf nach dem runden Tisch
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH (v. l.): Andreas Dahlke, Sylvia Tiews, Dr. Ansgar Fendel, Martina Förster-Teutenbergm Jürgen Kleine-Frauns, Dr. Christian Klicki, Stefan Schreiber, Tobias Schucht.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
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IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH (v. l.): Andreas Dahlke, Sylvia Tiews, Dr. Ansgar Fendel, Martina Förster-Teutenbergm Jürgen Kleine-Frauns, Dr. Christian Klicki, Stefan Schreiber, Tobias Schucht.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
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IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
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IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH (v. l.): Andreas Dahlke, Sylvia Tiews (Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH), Dr. Christian Klicki (CDU), Martina Förster-Teutenberg (SPD), Dr. Ansgar Fendel, IHK-Vizepräsident und CTO Remondis), Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns.
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
Beim IHK-Wirtschaftsgespräch Lünen im LÜNTEC waren vor allen Dingen die klammen Kassen das beherrschende Thema. Die Diskussionsrunde mit dem scheidenden Bürgermeister und seinen drei potenziellen Nachfolgern suchte nach Lösungsansätzen.
In einem waren sich die beiden Kandidaten und die Kandidatin für das Bürgermeisteramt Lünens schnell einig: Angesicht eines klaffenden Defizits von rund 60 Millionen Euro im Stadtsäckel und eines noch nicht beschlossenen Haushalts gelte es nun, Streit und Zank hinter sich zu lassen, um sich an einen Tisch zu setzen und an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten – ganz gleich, wer letztlich ins Rathaus einzieht. Andernfalls werde die künftige Verwaltungsspitze nach den Kommunalwahlen im September weitgehend handlungsunfähig bleiben, und die Entwicklung der Stadt Lünen werde stagnieren.
Und doch setzten Andreas Dahlke (GFL), Martina Förster-Teutenberg (SPD) und Dr. Christian Klicki (CDU) unterschiedliche Impulse im Gespräch mit Dr. Ansgar Fendel, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund und CTO REMONDIS, der die Runde fragte: „Wie regiert man ohne einen beschlossenen Haushalt?“ Rund 90 Gäste verfolgten am 8. Juli die Podiumsdiskussion bei der Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH (WZL), an der auch der scheidende Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns (parteilos) teilnahm. Kleine-Frauns hatte erst tags zuvor überraschend seine Kandidatur zurückgezogen. Dies sei aus persönlichen Gründen geschehen wegen staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen gegen ihn – vorgeworfen wird ihm die Verletzung eines Dienstgeheimnisses.
Warnung vor überzogenen Erwartungen
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
Vorab ging IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber auf die Entwicklung in Lünen sowie auch die gesamtwirtschaftliche Situation im Land ein. Es stimme ihn positiv, dass das Barometer der jüngsten Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) wieder nach oben deutet. Geschuldet sei diese Entwicklung dem milliardenschweren Investitionspakt der neuen Bundesregierung.
Gleichwohl warnte Schreiber vor überzogenen Erwartungen: „Bis das Geld tatsächlich wirkt und Arbeitsplätze schafft, wird aufgrund der erwartungsgemäß langfristigen Vergabeverfahren noch einiges an Zeit vergehen.“ Die Entwicklung der Ausbildungszahlen in Lünen sei deutlich gesunken im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie. Schreiber: „Es liegt nicht an Ihnen als Unternehmerinnen und Unternehmer – Sie bieten viele Ausbildungsplätze an. Nur frage ich mich, wo sind die jungen Leute geblieben?“
WZL-Geschäftsführerin und Gastgeberin Sylvia Tiews hob in diesem Zusammenhang die Attraktivität des Standorts Lünen hervor – und markierte auch positive Entwicklungen: „Zwar ist die Gesamtbevölkerung unserer Stadt in den vergangenen 30 Jahren um etwa 5.000 Personen gesunken, doch die Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist im selben Zeitraum um rund 6.000 gestiegen.“
Bessere Nutzung vorhandener Flächen
Darüber hinaus war Schreiber das Thema Flächennutzung von besonderer Wichtigkeit. „Der Rat der Stadt Dortmund beispielsweise hat beschlossen, dass die Schaffung neuer Flächen mit - wortwörtlich! - einem hohen Bürokratieaufwand einher gehen soll. Das halte ich für falsch.” Richtig sei es, in der Bevölkerung mehr Akzeptanz zu schaffen: „Wir müssen weg von den Klischees, die zu Vorbehalten und Ablehnung führen. Denn unsere Industrie ist längst nicht mehr schmutzig, sie ist sauber.”
IHK-Wirtschaftsgespräch am 8. Juli 2025 in der LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH.
Im Rückblick auf seine Amtszeit sah der scheidende Bürgermeister Kleine-Frauns die Weichen in die richtige Richtung gestellt: „Wir haben in Bildung und Betreuung investiert – und genau damit vieles richtig gemacht.“ Um Lünen langfristig attraktiv(er) zu machen, Unternehmen anzulocken, zu halten und vor allem die Stadt aus der Haushaltsmisere zu lotsen, bedürfe es nun mehr Unterstützung durch Land und Bund, mahnte Dahlke in der von Dr. Fendel moderierten Podiumsdiskussion: „Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Allein bekommen wir das nicht hin!“
Förster-Teutenbergs Überlegungen wichen davon ab: „Ich verlasse mich ungern nur auf andere“, sagte sie und umriss ihr eigenes Konzept: Die Stadtplanerin setzt demnach insbesondere auf eine kluge Weiterentwicklung der Gewerbe- und Industriegebiete Lünens. Dr. Klicki sah schleppende Entwicklungen auch im Zusammenhang mit der Bürokratie: „Die Flächen, die uns zur Verfügung stehen, müssen intelligenter genutzt werden – auch im Hinblick auf die Verkehrsanbindung. Darüber hinaus ist es wichtig, Verfahren zu beschleunigen, schneller Entscheidungen zu treffen.“ Damit erntete er Zustimmung auch bei der Mitbewerberin ums Bürgermeisteramt.
„Ein weniger an Bürokratie – das hören wir seit Jahren“, warf Dr. Fendel hier ein, „aber getan hat sich da bislang nicht viel.“ Förster-Teutenberg widersprach umgehend und hob hierbei die Zusammenarbeit mit dem Kreis hervor: „Die ist in den vergangenen Jahren deutlich besser geworden.“ Für Dahlke geht diese Kooperation indes nicht weit genug. Er bekräftigte seinen Standpunkt, Land und Bund stärker in die Pflicht zu nehmen: „Es gibt im Kreis zehn Kommunen, und jede macht ihr Ding. Das wird nicht funktionieren. Die Schmerzen werden so groß werden, dass jeder das erkennen wird.“
Eines sei für ihn absolut unumstößlich, schloss Dr. Klicki: „Es müssen nun zunächst einmal alle an einen Tisch – und erst wieder aufstehen, wenn ein tragbarer Haushalt für Lünen beschlossen ist.“
10. Juli 2025