Startup-Szenen weltweit

China: Startup-Boom im Reich der Mitte

Die chinesische Startup-Szene entwickelt sich sehr dynamisch und bietet auch für ausländische Unternehmen interessante Potenziale auf dem weltweit größten Absatzmarkt.
Von Maren Petry, AHK Greater China Peking
Denkt man an weltweit führende Startup-Metropolen, kommen einem Städte wie Peking, Shanghai oder Shenzhen nicht direkt in den Sinn – zu Unrecht, wie folgende Fakten zeigen: Das in China investierte Venture Capital (VC) hat sich im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Damit steht China mit 32,2 Milliarden US-Dollar weltweit an zweiter Stelle. Verbesserte regulatorische Rahmenbedingungen, weniger bürokratischer Aufwand und finanzielle Anreize durch die Regierung sorgen dafür, dass sich in China in den letzten Jahren eine sehr erfolgreiche Startup-Szene entwickelt hat.
Auch kulturelle Gegebenheiten begünstigen diese Entwicklung: Chinesische Konsumenten sind im Allgemeinen sehr offen für neue Ideen und Produkte, nehmen diese experimentierfreudig an und geben beispielsweise in Onlineforen oder über ihre Social-Media-Accounts offen Feedback zum Gebrauch oder für Verbesserungen. Oft ist so der Zeitraum von der Produktidee bis hin zur Markteinführung kürzer als in anderen Ländern, weil Hersteller das Feedback der Konsumenten direkt in die Weiterentwicklung des Produkts einbeziehen, um dieses kontinuierlich an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Eine eventuell aufwendigere Prototypentwicklung sowie umfassende Praxistests können dadurch manchmal sogar entfallen. Rund 730 Millionen aktive chinesische Internetnutzer, von denen eine überwiegende Mehrheit über das Smartphone online geht, stehen Innovationen neugierig gegenüber und nehmen Dienstleistungen wie mobliles Bezahlen meist unkritisch an. Zusätzlicher Komfort gewinnt klar gegen eventuelle Bedenken hinsichtlich Speicherung persönlicher Daten oder Datensicherheit.
Asiens „Silicon Valley“
Die chinesische Hauptstadt Peking hat sich zu einer der wichtigsten Startup-Metropolen in China entwickelt. Der Stadtteil Zhongguancun im Westen der Stadt wird auch als das „Silicon Valley“ Asiens bezeichnet. Direkt angrenzend an das Universitätsviertel hat sich ein Startup- und Innovationszentrum mit einer hohen Dichte an Inkubatoren, Co-Working-Spaces und Acceleratoren angesiedelt. Eine so enge räumliche Vernetzung von Finanzierungsmöglichkeiten und den besten Universitäten ist landesweit einzigartig. Auch andere chinesische Großstädte zeigen ausgeprägte Aktivitäten der Startup-Szene und bieten ebenfalls eine attraktive Plattform für ausländische Startups. Shanghai ist beispielsweise bekannt für seine Innovationen im Fintech-Bereich, während die südliche Metropole Shenzhen bei der schnellen und kostengünstigen Entwicklung von Hardware und unterschiedlichen Software-Applikationen führend ist.
Die AHK Peking unterstützt Unternehmen beim Eintritt auf dem weltweit größten Absatzmarkt und Asiens dynamischsten Startup-Hub:
  • Die Ansprechpartner dort haben fundierte Kenntnisse der komplexen und stark wachsenden chinesischen Startup-Industrie und beraten zu Potenzialen und Herausforderungen.
  • Die AHK ist in der lokalen Startup- Szene gut vernetzt und vermittelt Zugang zu relevanten Acceleratoren, Inkubatoren und Co-Working-Spaces, Behörden, Universitäten und Unternehmen. Darüber hinaus organisiert und unterstützt sie Startup- Delegationen aus Deutschland sowie Veranstaltungen für den Austausch mit Multiplikatoren.
  • Neben diversen Markteintritts-Services bieten sie Startups zudem die Möglichkeit, durch einen Office-in- Office-Arbeitsplatz den chinesischen Markt Schritt für Schritt zu erkunden.
Ansprechpartnerin:
Maren Petry, Senior Manager, AHK Greater China Beijing, petry.maren@bj.china.ahk.de, Tel. +86-10 6539 6636