Kultur- und Kreativwirtschaft

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Kultur- und Kreativwirtschaft

Die Kultur- und Kreativwirtschaft insgesamt ist Teil der komplexen Veränderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen.
Im Rückblick erscheint die Wandlung der analogen Schallplatte zur digitalen CD oder der Ersatz der analogen durch die digitale Uhr als zwar interessante, aber doch eher harmlose Anekdote. Inzwischen werden soziale, kulturelle und kultur- und kreativwirtschaftliche Aktivitäten nicht mehr nur „einfach“ digitalisiert. Es ist ein neuer virtueller Raum entstanden, der vielfältig genutzt wird und für den neue Geschäftsmodelle entwickelt worden.
Die Digitalisierung durchdringt die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und nahezu alle Bereiche des Lebens. Sie verändert die physischen Produkte und Dienstleistungen, die klassischen Geschäftsmodelle ebenso wie das Verhalten und die Erwartungen der Konsumenten. Diesen Herausforderungen hat sich die Kultur- und Kreativwirtschaf mit dem Aufkommen der digitalen Transformation gestellt. Auch und gerade, weil sie in mehrfacher Hinsicht davon betroffen ist.
Die neuesten Entwicklung, die auch in einem Zusammenhang mit der Digitalisierung stehen ist der disruptive Wandel, der mit Künstlicher Intelligenz einhergeht. Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Kultur- und Kreativwirtschaft revolutioniert die Art und Weise, wie wir Kunst, Design und Medien erleben und schaffen und führt zu bemerkenswerten Auswirkungen:
  1. Innovative Kreativprozesse: KI-Technologien ermöglichen neue Formen der Kunstschöpfung, indem sie Künstler bei der Ideenfindung unterstützen und bisher unerreichte kreative Ausdrucksformen schaffen.
  2. Personalisierung und Nutzererfahrung: KI-basierte Systeme können personalisierte Inhalte erstellen, die auf den individuellen Vorlieben und Interessen des Nutzers basieren, wodurch ein einzigartiges und interaktives Kulturerlebnis entsteht.
  3. Effizienzsteigerung und Automatisierung: Routineaufgaben, wie die Datenanalyse und -verarbeitung, können automatisiert werden, was zu Effizienzsteigerungen führt und kreativen Fachkräften mehr Zeit für den künstlerischen Prozess lässt.
  4. Marktzugang und -verteilung: KI erleichtert den Zugang zu neuen Märkten und Zielgruppen, indem sie Kreativprodukte gezielt bewirbt und verteilt.
  5. Datengesteuerte Entscheidungsfindung: Die Nutzung von Big Data und KI in der Analyse von Markttrends und Konsumentenverhalten unterstützt Kulturschaffende dabei, fundiertere Entscheidungen zu treffen.
  6. Schutz des geistigen Eigentums: KI-gestützte Systeme können dabei helfen, Urheberrechtsverletzungen zu erkennen und zu verhindern, was für Künstler und Kreativunternehmen von entscheidender Bedeutung ist.
Jedoch können mit KI auch negative Entwicklungen verbunden sein, da einige Berufe oder zumindest teile dessen obsolet werden. Die KI eröffnet der Kultur- und Kreativwirtschaft aber vor allem neue Horizonte, stellt sie aber auch vor Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf ethische Fragen und den Erhalt menschlicher Kreativität. 
Unter Nutzung Künstlicher Intelligenz und digitaler Hilfsmittel wird angenommen, dass die Kultur-und Kreativwirtschaft als Katalysator Anstöße auch für die Innovation in anderen Wirtschafsbereichen gibt. Die von ihr vorangetriebene ästhetisch-inhaltliche Umgestaltung auch der Präsentation dürfte die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen anderer Wirtschafsbranchen erhöhen. Damit trägt sie häufig dazu bei, dass technische Neuerungen den Weg in die Gesellschaf finden. Weil in der Kultur- und Kreativwirtschaft neue Technologien früh, vielfältig und experimentierfreudig genutzt und weiterentwickelt werden, wird das Interesse potentieller Nutzer geweckt, neuartige Produkte wahrzunehmen und nachzufragen. Dazu werden wichtige Impulse für die Produktdifferenzierung gegeben.
Unter "Weitere Informationen" sind die Quellen zu entnehmen und können zum tieferen Einlasen in das Thema genutzt werden.