IHK-Konjunkturumfrage Südbrandenburg
Regelmäßig werden Betriebe aus den Branchen Industrie, Bau, Handel und Dienstleistungen zu ihrer Geschäftslage und ihren Erwartungen befragt. Wir geben einen Überblick zu den Ergebnissen im Frühjahr/Sommer 2025. Die Gesamtauswertung finden Sie rechts im Downloadbereich zum herunterladen.
Geschäftslage
Talfahrt gestoppt
Die Stimmung in der Südbrandenburger Wirtschaft hat sich verbessert und es scheint, dass der Abwärtstrend vorerst gestoppt ist. Der Saldo aus guten und schlechten Bewertungen ist von plus vier auf plus 23 Prozentpunkte gestiegen. Das bessere Umfrageergebnis stützt sich allerdings vor allem auf die Einschätzungen von Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten und basiert auf einer sehr schwachen Ausgangssituation. In allen Branchen fielen die Bewertungen besser aus als noch zu Jahresbeginn. Trotz weiterhin angespannter Weltmarktlage hat sich die Industrie stabilisiert. Auch im Baugewerbe verliefen die Geschäfte besser als erwartet. Bei den Dienstleistern haben vor allem die privatbezogenen Dienstleistungen für eine gute Stimmung gesorgt. Die Lage im Handel ist hingegen weiterhin angespannt, sowohl im stationären Einzelhandel als auch im Großhandel sind die Umsätze zurückgegangen. Lediglich der Online-Handel konnte etwas höhere Einnahmen verzeichnen. Das Gastgewerbe spürt den Aufwind im Saisongeschäft und ist mit der aktuellen Lage zufrieden.

Geschäftserwartungen
Weiterhin sehr verhalten
Die Zukunftsaussichten der Unternehmen sind etwas zuversichtlicher, aber ein spürbares Wachstum ist nicht in Sicht. Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen ist von minus 29 auf minus 16 Prozentpunkte gestiegen. Branchenübergreifend haben sich die Geschäftsaussichten etwas aufgehellt, bleiben mit Ausnahme des Gastgewerbes dennoch im Minusbereich. Die Unsicherheit ist nach wie vor groß und das Vertrauen auf ein schnelles gesamtwirtschaftliches Wachstum gering. 72 Prozent der Unternehmen sehen in den außen- und innenpolitischen Rahmenbedingungen das Hauptrisiko für ihre Geschäftsaktivitäten und die damit bedingte verhaltene Nachfrage aus dem In- und Ausland. Hohe Kosten für Personal, Energie und Rohstoffe sind für mehr als 60 Prozent der Betriebe der Bremsklotz für ein Wachstum. Dennoch ist ein kleiner Hoffnungsschimmer erkennbar. Die Industrie und das Baugewerbe hoffen auf mehr öffentliche Aufträge aufgrund staatlicher Maßnahmen, die Dienstleister auf Synergieeffekte und der Handel auf eine stabile Konsumnachfrage.
