Das ewige Problem
Ein Unternehmen zu führen, es wirtschaftlich stabil aufzustellen, damit sich selbst sowie der Belegschaft und deren Familien ein verlässliches Auskommen zu sichern, bedeutet eine große Verantwortung und hohen persönlichen Einsatz. Für viele Menschen in dieser Position wird es zur Lebensaufgabe und Herzensangelegenheit zugleich. Umso mehr stellt sich irgendwann die Frage, wie es mit der Firma weitergeht, wenn ein Wechsel an der Spitze ansteht. Egal, ob sich der Betroffene eine neue Herausforderung sucht oder schlicht der Zeitpunkt für den Ruhestand erreicht ist – und mit Blick auf die Verantwortung gegenüber der Belegschaft, Wirtschaftspartnern, Kooperationen und der Region.
In fünfter Generation: Tanja Peckermann (r.) ist die Ururenkelin von Geschäftsgründer Carl Schmutzler. Gemeinsam mit ihrer Frau Catharina betreibt sie einen Spielwarenladen in Neuruppin. Die beiden sind stolz auf die Geschichte des Familienunternehmens und halten die Tradition in Ehren. Die vier Fotos zeigen die Großmutter und Mutter von Tanja Peckermann – beide haben den Laden vor ihr geführt.
- Kleinst- und Kleinbetriebe: Rückgrat der Wirtschaft
- Unternehmen: Nachfolge zu spät im Blick
- „Nachfolgezentrale Brandenburg“ hilft
- Stabile Unternehmen mit Potenzial gesucht
- Nachfolge dem Zeitgeist angepasst
- Tradition und Herzenssache
- Nachfolge aus den eigenen Reihen
- Nachfolge geklärt?
- Nachfolgezentrale Brandenburg
Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn hat sich des Themas der Unternehmensnachfolgen angenommen und trotz fehlender amtlicher Statistiken zumindest eine Schätzung für den Zeitraum 2022 bis 2026 getroffen. Demnach stehen 190 000 Unternehmen zur Übergabe an. „Die höchste Anzahl … in der Branche der Unternehmensbezogenen Dienstleistungen sowie unter den Unternehmen der Größenklasse 500.000 bis 1 Mio. Euro Jahresumsatz“, heißt es. Das sind 38 000 Übergaben pro Jahr, wobei der demografische Wandel als Turbo wirkt. Die Generation der Babyboomer, also die Geburtenjahrgänge 1950 bis 1964, hat das entenalter erreicht oder steht kurz davor. Erschwerend kommt in Ostdeutschland hinzu, dass in den Nachwende-Jahren viele junge Leute abgewandert und nur wenige zurückgekehrt sind. Der Fachkräftemangel belegt die Situation. Wem es nicht gelungen ist, eine Nachfolge aus dem eigenen Unternehmen heranzuziehen, hat es schwer.
Kleinst- und Kleinbetriebe: Rückgrat der Wirtschaft
Für eine Übernahme spielt die wirtschaftliche Attraktivität eine herausragende Rolle, mehr noch, wenn es um eine externe Nachfolge geht. Auch dabei nimmt Ostdeutschland eine Sonderstellung ein. Denn das Rückgrat der Wirtschaft sind hier die Kleinst- und Kleinbetriebe, welche nach der Wende aufgebaut wurden und denen nun der Generationswechsel bevorsteht. Aber: „Als übernahmewürdig gilt ein Unternehmen, wenn die zu erwartenden Gewinne mindestens so hoch sind wie Einkünfte aus einer abhängigen Beschäftigung plus Erträge aus einer alternativen Kapitalanlage“, stellt das IfM fest.
Elisabeth Nepke
In Zahlen bedeute dies einen Unternehmerlohn von 61 258 Euro jährlich, der hierzulande oftmals aber nicht erreicht wird. Erschwerend kommt hinzu, dass die Unternehmen mit ihren Inhabern altern. Eine Vielzahl der in Brandenburg zur Nachfolge anstehenden Betriebe hat den Höhepunkt der Entwicklung überschritten. Werden in der Umbruchsphase nicht gezielte Maßnahmen ergriffen, besteht die Gefahr, durch fehlende Innovationen in eine Degenerationsphase einzutreten, die wiederum die Attraktivität des Unternehmens verringert.
Unternehmen: Nachfolge zu spät im Blick
Dies bestätigt Elisabeth Nepke, Projektmanagerin für Unternehmensnachfolge in der IHK Ostbrandenburg und für abgebende Unternehmen zuständig: „Unternehmer wenden sich häufig erst dann an uns, wenn sie ihre Nachfolge viel zu lange aufgeschoben haben und der Betrieb bereits merklich zurückgefahren wurde. Dadurch wird eine attraktive Übergabe schwierig, da das Unternehmen oft nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Die größte Herausforderung für eine gelungene Nachfolge ist also der Zeitpunkt. Dabei ist der erste Schritt zur Nachfolgeplanung viel einfacher, als viele denken. Die IHKs bietet kostenlose Informationsgespräche an, bei denen Unternehmer ihre ersten Fragen klären können und eine Orientierung erhalten.“
Seit 2020 sensibilisieren die Brandenburger Industrie- und Handelskammern gezielt kleine und mittlere Unternehmen für das Thema Unternehmensnachfolge. Grundlage bildet die noch bis Ende 2027 gültige Richtlinie des Wirtschaftsministeriums, kofinanziert von der Europäischen Union. Die Mitarbeiter der Kammern unterstützen Inhaberinnen und Inhaber von Unternehmen dabei, ihre Situation frühzeitig zu erfassen. Dazu dient ein Nachfolge-Check, durch den Wege hin zu individuell zugeschnittenen Handlungsfeldern aufgezeigt und der Einstieg in den mehrjährigen Übergabeprozess erleichtert wird.
IHK-Mitglieder, die das 55. Lebensjahr überschritten haben, werden aktiv von den IHK-Mitarbeitern auf die Möglichkeit hingewiesen. „2024 wurden in Brandenburg 1 180 sogenannte Sensibilisierungs- sowie 380 weiterführende Gespräche geführt, die Orientierung und Information geben sollten“, sagt Nepke. „Häufige Gründe für den Schritt hin zur Nachfolgesuche sind ein unvorhersehbares Ereignis wie Krankheit, der Absprung des geplanten Nachfolgers oder finanzielle Schwierigkeiten.“
Seit 2020 sensibilisieren die Brandenburger Industrie- und Handelskammern gezielt kleine und mittlere Unternehmen für das Thema Unternehmensnachfolge. Grundlage bildet die noch bis Ende 2027 gültige Richtlinie des Wirtschaftsministeriums, kofinanziert von der Europäischen Union. Die Mitarbeiter der Kammern unterstützen Inhaberinnen und Inhaber von Unternehmen dabei, ihre Situation frühzeitig zu erfassen. Dazu dient ein Nachfolge-Check, durch den Wege hin zu individuell zugeschnittenen Handlungsfeldern aufgezeigt und der Einstieg in den mehrjährigen Übergabeprozess erleichtert wird.
IHK-Mitglieder, die das 55. Lebensjahr überschritten haben, werden aktiv von den IHK-Mitarbeitern auf die Möglichkeit hingewiesen. „2024 wurden in Brandenburg 1 180 sogenannte Sensibilisierungs- sowie 380 weiterführende Gespräche geführt, die Orientierung und Information geben sollten“, sagt Nepke. „Häufige Gründe für den Schritt hin zur Nachfolgesuche sind ein unvorhersehbares Ereignis wie Krankheit, der Absprung des geplanten Nachfolgers oder finanzielle Schwierigkeiten.“
Besonders kompliziert werde es, wenn private und geschäftliche Immobilien eng miteinander verknüpft sind. „Hinzu kommen steuerliche Stolpersteine und oft ein Spannungsfeld zwischen dem Kaufpreis, den der Verkäufer erwartet, und dem, was für den Nachfolger finanzierbar ist.“ Am problematischsten sei es für Unternehmen, die stark von der Person des Inhabers abhängen, weil ihre Geschäftsmodelle oft schwer übertragbar sind. „Besonders betroffen sind der stationäre Einzelhandel, die Gastronomie im ländlichen Raum sowie personenbezogene Dienstleistungen. Attraktiv bleiben dagegen produzierendes Gewerbe und E-Commerce“, lautet die Erfahrung von Nepke.
„Nachfolgezentrale Brandenburg“ hilft
Unternehmen bestmöglich zu unterstützen, gehen die Brandenburger Industrie- und Handelskammern (IHK), die Handwerkskammern (HWK) und die Bürgschaftsbank des Landes in puncto Beratung noch einen Schritt weiter. Sie haben sich zusammengetan und bieten seit kurzem einen speziellen Service an: das Online-Portal „Nachfolgezentrale Brandenburg“.
Dr. Axel Strasser
Es ist eine Art „Matching-Portal“. Ein Algorithmus sucht nach Übereinstimmungen zwischen Unternehmen und Nachfolge-Interessierten. Passen beide Seiten zusammen, stellen die Mitarbeiter der Zentrale den Kontakt her und die Kammern begleiten auf Wunsch den Prozess. Es ist ein kostenfreies Angebot – branchenübergreifend, vertraulich und diskret.
Stabile Unternehmen mit Potenzial gesucht
Seit Juni 2022 werben die Brandenburger Wirtschaftskammern gezielt auch um Nachfolgeinteressierte. Bei der IHK Ostbrandenburg ist der Projektmanager Axel Strasser mit dieser Aufgabe betraut. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Netzwerkarbeit in der Region. Dafür werden unter anderem Gründungsinitiativen, Wirtschaftsförderungen der Landkreise sowie regionale Akteure aus Bildung und Finanzwesen einbezogen. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Chancen einer Unternehmensnachfolge zu schärfen.
An Fachkräftenachwuchs soll es nicht fehlen: Bei Möbus Autoteile werden aktuell sieben Lehrlinge ausgebildet – zu Lagerlogistikern und Fachkräften im Groß- und Außenhandel.
„Nachfolgen ist Gründen mit Vorsprung – und genau dafür werben wir“, betont Axel Strasser. „Viele sind sich der attraktiven Möglichkeiten einer Nachfolge noch nicht gewusst.“ Auf der anderen Seite gibt es Interessierte, die mit klaren Vorstellungen auf ihn zukommen. „Diese suchen Unternehmen in zukunftssicheren Branchen mit Wachstumspotenzial, finanzieller Stabilität und passender Ausrichtung. Das ist nicht immer einfach zu finden“, erklärt er. In solchen Fällen empfiehlt er Plattformen wie die Nachfolgezentrale Brandenburg oder nexxt-change.org. Beispiele aus der Region zeigen, wie eine Nachfolge verantwortungsvoll und nachhaltig gestaltet werden kann. „FORUM. Das Brandenburger Wirtschaftsmagazin“ hat zwei Unternehmen besucht.
FORUM/Anke Beißer
Nachfolge dem Zeitgeist angepasst
„Wir wussten alle, dass der Tag kommt und Hartmut Möbus das Geschäft aufgibt,“ sagt Peer Drösler, seit fast 26 Jahren in der Autoteile Möbus GmbH beschäftigt und 2011 zum Einkaufsleiter aufgerückt. „Als wir die Nachfolge erfuhren, waren wir beruhigt,
weil wir sahen, dass es Leute sind, die den Markt und die Branche kennen.“ So ein Wechsel böte erstmal Unsicherheit, aber immer
auch Chancen, neue Kollegen sorgten für frischen Wind und neue Blickwinkel, ergänzt der 49-Jährige.
weil wir sahen, dass es Leute sind, die den Markt und die Branche kennen.“ So ein Wechsel böte erstmal Unsicherheit, aber immer
auch Chancen, neue Kollegen sorgten für frischen Wind und neue Blickwinkel, ergänzt der 49-Jährige.
Neues trifft auf Erfahrung: Die Gespräche mit Einkaufsleiter Peer Drösler (r.), seit 25 Jahren in der Firma, sind für Geschäftsführer Oliver Jäckel wichtiger Bestandteil im Tagesgeschäft.
Möbus Autoteile wurde 1990 von Hartmut Möbus in Fürstenwalde gegründet. Von hier aus expandierte das Unternehmen und agiert heute mit neun Standorten: den Zentrallagern in Wildau und Lindenberg sowie den Filialen in Berlin, Frankfurt, Velten, Potsdam, Fürstenwalde, Cottbus und Wittenberg. Die Kunden, zu 95 Prozent Werkstätten, können auf ein Sortiment von rund 4,5 Millionen Pkw-Ersatzteilen von „A“ wie Anlasser bis „Z“ wie Zündkerze zugreifen. Mit dem Jahreswechsel 2022/23 zog sich
der Namensgeber aus dem Geschäft zurück, verkaufte mangels interner Nachfolge an die SOZIUS Mittelstand Invest GmbH, die sich auf den Erwerb und die Weiterentwicklung von mittelständischen Unternehmen ohne eigene Altersnachfolge spezialisiert hat. Auf der Suche nach einem Geschäftsführer kreuzten sich die Wege mit Oliver Jäckel, der zum 1. April 2023 die Position übernahm.
„In diesem Fall kam dem Unternehmen zugute, dass bereits vor dem Verkauf und dem neuen Geschäftsführer eine zweite Führungsebene installiert war. Außerdem wurden selbst unangenehme Entscheidungen, wie Preiserhöhungen aufgrund der Lieferengpässe zu Corona-Zeiten, konsequent getroffen. Für den externen Käufer sind genau solche Dinge entscheidend“, sagt Axel Strasser, Nachfolgeexperte bei der IHK Ostbrandenburg, der das Unternehmen im Rahmen eines Unternehmensbesuchs kennenlernte.
der Namensgeber aus dem Geschäft zurück, verkaufte mangels interner Nachfolge an die SOZIUS Mittelstand Invest GmbH, die sich auf den Erwerb und die Weiterentwicklung von mittelständischen Unternehmen ohne eigene Altersnachfolge spezialisiert hat. Auf der Suche nach einem Geschäftsführer kreuzten sich die Wege mit Oliver Jäckel, der zum 1. April 2023 die Position übernahm.
„In diesem Fall kam dem Unternehmen zugute, dass bereits vor dem Verkauf und dem neuen Geschäftsführer eine zweite Führungsebene installiert war. Außerdem wurden selbst unangenehme Entscheidungen, wie Preiserhöhungen aufgrund der Lieferengpässe zu Corona-Zeiten, konsequent getroffen. Für den externen Käufer sind genau solche Dinge entscheidend“, sagt Axel Strasser, Nachfolgeexperte bei der IHK Ostbrandenburg, der das Unternehmen im Rahmen eines Unternehmensbesuchs kennenlernte.
Das bricht Grenzen in der Kommunikation auf, schafft Lockerheit im Umgang. Alle wissen doch, wo sie hingehören, welche Position sie bekleiden. Dafür braucht es kein ,Sie‘, so Oliver Jäckel, Geschäftsführer der Möbus Autoteile GmbH.
Und er ergänzt: „Letztendlich muss der Kauf aus den Gewinnen des Unternehmens finanziert werden und manchmal sind kreative Lösungen gefragt. Im Fall von Möbus war es notwendig, den Erwerb von Geschäft und Immobilie voneinander zu trennen. Die Finanzierung der Übernahme gestaltete sich komplex, konnte durch diese Lösung aber letztlich erfolgen.“ Der heute 43-jährige neue Geschäftsführer Oliver Jäckel war in der Branche zu Hause, hatte zuvor bei vergleichbaren Firmen gearbeitet – im Außendienst, als Prokurist und in Leitungsfunktion. Neu und erfahren zugleich ist der Veltener angetreten, um das Unternehmen nach seinen Vorstellungen fit zu machen.
„Neues birgt immer Chancen“: Einkaufsleiter Peer Drösler lobt den Neustart. Wichtig auch für seinen Bereich ist die Digitalisierung und Umstellung auf ein modernes IT-System. Im Lager wird es bald Codes statt Zahlenreihen geben.
„Einige Mitarbeiter waren mit Ankündigung der Veränderung gegangen und es galt Stellen schnell nachzubesetzen“, sagt Jäckel. Andere Positionen habe er neu geschaffen, die Personal- und die Marketingabteilung installiert. So war das Unternehmen in kurzer Zeit von „um die 100“ auf knapp 120 Mitarbeiter angewachsen – davon aktuell sieben Azubis. Aber wie startet ein neuer Chef in einem Unternehmen, wo viele Mitarbeiter fast zum Inventar gehören? „Es gab natürlich Unruhe. Alle kennen das Alte, niemand das Neue.“ Ihm sei viel Skepsis begegnet, zumal er, anders als sein Vorgänger, in Wildau ein Büro bezog, hier tagtäglich zu Arbeit erschien. Zudem hat er sofort das „du“ eingeführt. „Das bricht Grenzen in der Kommunikation auf, schafft Lockerheit im Neues trifft auf Erfahrung: Die Gespräche mit Einkaufsleiter Peer Drösler (r.), seit 25 Jahren in der Firma, sind für Geschäftsführer Oliver Jäckel wichtiger Bestandteil im Tagesgeschäft.
Neu im Traditionsunternehmen: Oliver Jäckel wurde am 1. April 2023 als Geschäftsführer der Möbus Autoteile GmbH eingestellt und hat sein Büro im Zentrallager in Wildau bezogen. Firmengründer Hartmut Möbus hatte sein Unternehmen zum Jahreswechsel
2022/23 verkauft.
Neu im Traditionsunternehmen: Oliver Jäckel wurde am 1. April 2023 als Geschäftsführer der Möbus Autoteile GmbH eingestellt und hat sein Büro im Zentrallager in Wildau bezogen. Firmengründer Hartmut Möbus hatte sein Unternehmen zum Jahreswechsel
2022/23 verkauft.
„Das bricht Grenzen in der Kommunikation auf, schafft Lockerheit im Umgang. Alle wissen doch, wo sie hingehören, welche Position sie bekleiden. Dafür braucht es kein ,Sie‘, sagt Oliver Jäckel, Geschäftsführer der Möbus Autoteile GmbH.
Umgang. Alle wissen doch, wo sie hingehören, welche Position sie bekleiden. Dafür braucht es kein ,Sie‘.“ Fürs Kennenlernen hat Jäckel im Juni 2023 zu einer Hausmesse für Mitarbeiter und Kunden eingeladen. Dieses Jahr ist als Teambuilding ein Mitarbeiter-Familienfest geplant. Mit den Leitern der Filialen hält Jäckel wöchentlich eine Videokonferenz ab. Hin und wieder besucht er sie natürlich auch. Während im Betriebsablauf einiges umgekrempelt wurde, blieb der Draht zu den Kunden eine Konstante. „An den Ansprechpartnern in den Filialen hat sich nichts geändert“, sagt er.
Die größten Schritte hat die Firma im IT-Bereich unternommen. „Auf dem Gebiet war die Zeit in der Firma vor Jahren stehen geblieben“, resümiert der Geschäftsführer. „Hier sind wir inzwischen fit. Die Software ist auf dem neuesten Stand. Sowohl die Lagerlogistik als auch die Tourenplanung werden noch weiter modernisiert.“ Die Homepage wurde dem Zeitgeist angepasst, eine zentrale Hotline eingerichtet. Es gibt eine Academy mit Weiterbildungsangeboten für Werkstätten und in Fürstenwalde wurde ein erster Stammtisch mit Geschäftspartnern initiiert. Mit der Stabilität im Mitarbeiter- und Kundenstamm auf der einen und der Modernisierung der Betriebsabläufe sowie den erwähnten neuen Impulsen auf der anderen Seite sei der Übergang nachhaltig gelungen, schätzt Jäckel.
Tradition und Herzenssache
Ein Familienunternehmen in fünfter Generation zu führen – das ist eine stolze Leistung. Zumal, wenn es sich um ein Ladengeschäft handelt. Was mit Carl Schmutzler und seiner Frau Minna 1881 im Herzen von Neuruppin begann, wird heute, 144 Jahre später, von Ururenkelin Tanja (45) und Catharina Peckermann (42) fortgeführt. Ebenso besonders ist, dass in der Historie des Ladens Frauen stets eine wichtige Rolle gespielt haben.
Eigentlich sind sie Wirtschaftsjuristin und Apothekerin – Catharina (l.) und Tanja Peckermann haben 2019 das Metier gewechselt und die Nachfolge im Spielwarengeschäft angetreten. Das Logo mit dem Schriftzug Carl Schmutzler weist auf die 1881 begründete Familientradition hin und sorgt auf dem Auto für Aufmerksamkeit.
Schmutzler hatte am 24. März 1881 im Haus Nummer 43 der Friedrich-Wilhelm-Straße, heute Karl-Marx-Straße, ein Geschäft für Tapeten, Linoleum, Papier- und Schreibwaren eröffnet. Für mehr Platz siedelte der Laden im Mai 1896 in die Nummer 44 über, wo noch heute die Kundschaft ein und aus geht. Zum Sortiment gehörten Stifte und ein Malheft – der Anfang einer Tradition, die Kinderaugen zum Strahlen bringt.
Margarethe, die jüngere von Schmutzlers zwei Töchtern, erbte nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1923 Haus und Geschäft und stellte es mit ihrem Mann, Erich Schotte, auf ein Spiel- und Schreibwarengeschäft um. Dieser trat der Einkaufsgenossenschaft Vedes bei, einer Fachhandelsorganisation für Spielwaren, und knüpfte Bande, die ebenfalls bis heute bestehen.
Viele unserer Kunden waren schon als Kinder hier, kommen jetzt als Eltern oder gar Großeltern, sagt Tanja Peckermann, Inhaberin des Spielwarengeschäfts Carl Schmutzler
Als die Ehe scheiterte, mussten Margarethe und Tochter Irmgard 1939 das Haus verlassen. Doch am Tag ihres Auszugs, auf dem Weg zu Verwandten, erfuhren sie vom plötzlichen Tod Erich Schottes – und kehrten um. „Das sicherte den Fortbestand des Familienunternehmens“, ist sich Tanja Peckermann sicher. Nun führten die Frauen Regie – unterbrochen von der 1943 angeordneten Zwangsschließung in Zweiten Weltkrieg. Margarethe und Irmgard Schotte kümmerten sich bis 1960 um das Geschäft, anschließend Tochter Irmgard, verheiratete Kasperzik, alleine, bis sie wiederum 1985 an ihre Tochter Christine, verheiratete Peckermann, übergab.
Arbeiten im Spielzeug-Paradies: Tanja Peckermann (r.) kennt den Laden schon aus ihrer Kindheit. Für ihre Frau Catharina war er neu. Für beide sind die strahlenden Kinderaugen der schönste Lohn.
Dass wiederum deren Tochter Tanja in die Fußstapfen tritt, war lange Zeit gar nicht so klar. „Meine Mutter hat immer gesagt, werde, was du willst.“ Und so ist die heute 45-Jährige gemäß ihrem seit der Grundschule gehegten Wunsch Apothekerin geworden. Beim Studium in Greifswald lernte sie 2000 die angehende Wirtschaftsjuristin, ihre heutige Ehefrau, Catharina kennen. Beide gingen zunächst einmal ihren Ambitionen nach. Als Christine Peckermann aber über eine Nachfolge für den Laden nachdachte, hatte sich auch für Tanja und Catharina der Fokus geändert. 2017 war ihr Sohn geboren und die Lebensumstände gänzlich andere. „Notdienste, Dienstreisen, Karriereleiter – all das passte für uns mit Kleinkind nicht mehr zusammen“, erinnern sich die beiden Frauen. Im Frühjahr 2019 war dann alles geregelt, eine GmbH gegründet und das Fundament für den Neustart gelegt. Christine Peckermann ließ Tochter und Schwiegertochter freies Feld, und so konnten die Zwei die aus ihrer Sicht notwendigen Weichenstellungen vornehmen.
Seither kümmert sich Catharina um Verwaltung, Büro und den etablierten Online-Shop auf www.spielwaren-schmutzler.de. Den hatten sie schon vor der Pandemie begonnen aufzubauen und merkten 2020, wie gut diese Entscheidung war. Seit 2024 sind sie auch auf eBay zu finden. Die drei Jahre ältere Tanja managt den Ein- und Verkauf. Als Überlebenselixier für ihren Laden wünschen sie sich eine weiterhin belebte Innenstadt. Die Geschäftsinhaberinnen wissen, womit sie gegenüber dem Internet und großen Einkaufsmärkten punkten können: mit Beratung. Ob Ersatzteile oder vergriffene Waren, dank ihres Netzwerks können sie häufig helfen. Kommen Kinder, lernen sie den Kaufvorgang kennen und beim Blick auf die Preise ihr Taschengeld wertschätzen. „Viele unserer Kunden waren schon als Kinder hier, kommen jetzt als Eltern oder gar Großeltern.“
Lange Tradition an Ort und Stelle: Der Spielwarenladen wurde 1881 zwei Häuser weiter in der Neuruppiner Innenstadt eröffnet und seit 1896 in Haus Nummer 44 fortgeführt.
Dieser Gedanke erfüllt das Paar mit Ehrfurcht, an einer ganz besonderen Geschichte mitzuschreiben. Noch denken sie nicht an die Nachfolge. Darauf angesprochen, schmunzeln beide. Sohn Linus, mittlerweile sieben, hege aktuell keine Ambitionen, wolle eher Ägypten-Forscher werden. „Wir halten es da wie meine Mutter“, sagt Tanja. „Er soll werden, was er will.“
FORUM/Anke Beißer
Nachfolge aus den eigenen Reihen
Heiko Rudolf
FORUM: Herr Rudolf, Sie befürworten eine Nachfolge aus dem eigenen Unternehmen heraus...
HEIKO RUDOLF: ... Ja, viele Unternehmer in der Region streben an, dass ihr „Baby“, ihr Unternehmen, vor Ort erfolgreich fortgeführt wird und das etablierte regionale Wirkungs- und Beziehungsnetz erhalten bleibt. Das ist nachhaltig und für alle Seiten nutzbringend. Daran sollten auch die Netzwerkpartner des Unternehmens, für das die Nachfolge ansteht, Interesse haben und mit ihrer Unterstützung einem sonst drohenden Ausverkauf entgegenwirken. Ich bin der Auffassung, dass es entgegen der öffentlichen Darstellung genügend potenzielle Nachfolger gibt. Zwar stellt die Inhouse-Nachfolge für die Mitarbeitenden oft eine hohe Hürde dar, aber es könnten in solchem Fall gezielt Mitarbeiter für eine künftige Übernahme ins Unternehmen geholt und an den Wechsel herangeführt werden.
FORUM: Wann ist der richtige Zeitpunkt, sich mit dem Thema zu befassen?
HEIKO RUDOLF: In der Regel werden sich Unternehmer in der Blüte ihres Geschäftes kaum damit beschäftigen. Allerdings ist schon bei Start-ups nachhaltiges Agieren zu beobachten, werden bei Gründung Holdingstrukturen gewählt und Exit-Strategien vorbereitet, die auf eine geregelte Nachfolge zielen. Bedeutsam ist, welche Vorstellungen der Inhaber vom Unternehmenserhalt sowie der Fortsetzung der Tradition vor Ort hat und wie sehr er sich für die Mitarbeiter und das gegründete Beziehungsnetz verantwortlich fühlt. Bei Familienunternehmen wird dem oft früh Beachtung geschenkt, wenn sich eine Nachfolge aus der Familie heraus anbietet. Andernfalls ist eine vorsorgliche Exit-Strategie ratsam. Dazu gehört unabhängig von potenziellen Kandidaten, das Unternehmen rechtlich übergabefähig zu machen und schon sehr früh einen sinnhaften Vermögensaufbau für das Alter zu etablieren.
FORUM: Lässt sich die interne Nachfolge steuern?
HEIKO RUDOLF: Hierzulande wollen die meisten, dass das Unternehmen am Standort erhalten bleibt und setzen deshalb auf Inhouse-Lösungen über eigene Mitarbeiter oder extra akquirierte. Dazu kann eine nachträgliche
Heiko Rudolf ist Unternehmensberater. Er spricht im Interview über die Vorteile einer Nachfolge innerhalb des Unternehmens. Anpassung der Holdingstruktur ein gängiger Weg sein. Rechtliche Umstrukturierungen sind eine sinnhafte und an sich dringende Notfallplanung. Die Holding dient vor allem dem Vermögenserhalt und durch die Trennung vom operativen Geschäft werden Nachfolgeregelungen ad hoc leichter umsetzbar – zum Beispiel innerhalb der Familie, wenn der Inhaber plötzlich verstirbt oder dauerhaft ausfällt. Für die operative GmbH kann über die Holding ohne Risiko ein neuer Geschäftsführer gesucht werden. Handwerksunternehmen in der Rechtsform als Einzelunternehmen lassen sich in der Regel schwerer verkaufen als eine GmbH, die eine Unternehmenskontinuität ermöglicht.
Heiko Rudolf ist Unternehmensberater. Er spricht im Interview über die Vorteile einer Nachfolge innerhalb des Unternehmens. Anpassung der Holdingstruktur ein gängiger Weg sein. Rechtliche Umstrukturierungen sind eine sinnhafte und an sich dringende Notfallplanung. Die Holding dient vor allem dem Vermögenserhalt und durch die Trennung vom operativen Geschäft werden Nachfolgeregelungen ad hoc leichter umsetzbar – zum Beispiel innerhalb der Familie, wenn der Inhaber plötzlich verstirbt oder dauerhaft ausfällt. Für die operative GmbH kann über die Holding ohne Risiko ein neuer Geschäftsführer gesucht werden. Handwerksunternehmen in der Rechtsform als Einzelunternehmen lassen sich in der Regel schwerer verkaufen als eine GmbH, die eine Unternehmenskontinuität ermöglicht.
FORUM: Jemand von außen kann für frischen Wind sorgen, jemand aus der Firma von den Konstellationen der Vergangenheit profitieren…
HEIKO RUDOLF: ... Ja, beides ist richtig. Aber auch bei der Inhouse-Nachfolge sind beide Effekte erstrebenswert. Denn es ist ohnehin ratsam, dass das Unternehmen mit dem Nachfolger eine geeignete neue Handschrift erhält,
der Spagat zwischen Tradition und (Neu-)Ausrichtung im Einklang mit den Visionen des Nachfolgers vollzogen wird. Der Weg muss im Unternehmen allerdings Akzeptanz finden. Änderungen führen bekanntermaßen zu
Spannungen und Ängsten, und so gilt es, alle wichtigen Personen in dem Prozess mitzunehmen.
Wenn der Übergang von Begeisterung begleitet wird, ist ein Ideal-Ergebnis für alle Beteiligten, vor allem für den bisherigen Inhaber sowie den Nachfolger, zu erwarten. Ob das bei einem reinen Unternehmensverkauf so gelingen kann, ist fraglich, aber durchaus erreichbar. Das hängt letztlich von den Beteiligten ab und wie der Übergang verläuft. Für beide Wege kann ein Coaching hilfreich sein.
der Spagat zwischen Tradition und (Neu-)Ausrichtung im Einklang mit den Visionen des Nachfolgers vollzogen wird. Der Weg muss im Unternehmen allerdings Akzeptanz finden. Änderungen führen bekanntermaßen zu
Spannungen und Ängsten, und so gilt es, alle wichtigen Personen in dem Prozess mitzunehmen.
Wenn der Übergang von Begeisterung begleitet wird, ist ein Ideal-Ergebnis für alle Beteiligten, vor allem für den bisherigen Inhaber sowie den Nachfolger, zu erwarten. Ob das bei einem reinen Unternehmensverkauf so gelingen kann, ist fraglich, aber durchaus erreichbar. Das hängt letztlich von den Beteiligten ab und wie der Übergang verläuft. Für beide Wege kann ein Coaching hilfreich sein.
FORUM: Haben Sie als Unternehmensberater ein paar grundlegende Tipps, die bei einem geordneten
Übergang helfen?
HEIKO RUDOLF: Generell geht es für den Übergeber vorab um die Herstellung der Übergabefähigkeit seines Unternehmens. Wird ein Gastro-Betrieb oder kleiner Laden verkauft, ist eine einfache Abstandsregelung möglich,
was sehr schnell gehen kann. Soll jedoch das Unternehmen gemäß den Ambitionen des Übergebers fortgeführt werden, ist etwas mehr nötig. Es bedarf einer tragfähigen Strategie. Und es ist für eine Unternehmensnachfolge
erfolgversprechend, wenn es zwischen Übergeber und Übernehmer menschlich passt, sie Vertrauen wie auch Zutrauen zueinander haben. So sollten beim Übergeber Aspekte des Loslassens und beim Übernehmer die des eigenen Zutrauens, der Visionskraft, des Übernahmewillens sowie der Akzeptanzfähigkeit eine große Rolle spielen. Wenn eine zeitlich befristete Überleitungsphase gewollt ist, ist es noch wichtiger, dass beide „miteinander können“ und nach innen wie außen an einem Strang ziehen. Dabei ist allerdings die Aufstellung von Spielregeln und eines Verhaltenskodexes notwendig.
was sehr schnell gehen kann. Soll jedoch das Unternehmen gemäß den Ambitionen des Übergebers fortgeführt werden, ist etwas mehr nötig. Es bedarf einer tragfähigen Strategie. Und es ist für eine Unternehmensnachfolge
erfolgversprechend, wenn es zwischen Übergeber und Übernehmer menschlich passt, sie Vertrauen wie auch Zutrauen zueinander haben. So sollten beim Übergeber Aspekte des Loslassens und beim Übernehmer die des eigenen Zutrauens, der Visionskraft, des Übernahmewillens sowie der Akzeptanzfähigkeit eine große Rolle spielen. Wenn eine zeitlich befristete Überleitungsphase gewollt ist, ist es noch wichtiger, dass beide „miteinander können“ und nach innen wie außen an einem Strang ziehen. Dabei ist allerdings die Aufstellung von Spielregeln und eines Verhaltenskodexes notwendig.
FORUM: Welche steuerrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Regelungen gilt es zu beachten?
HEIKO RUDOLF: Für den Nachfolgeprozess ist es bedeutsam, die Steuerberater und Anwälte des Unternehmens mit einzubinden und einen Unternehmensberater als Lotsen agieren zu lassen. Sollte im Beziehungsnetz des
Unternehmens kein Fachberater vorhanden sein, ist es Aufgabe des Lotsen, externe fachliche und Steuerberater einzubeziehen, die die Übernahme strategisch begleiten können. Allerdings darf der Lotse selbst nicht beraten.
Er sollte maßgebliche Impulse setzen, um den Prozess kreativ zu gestalten. Die Einbindung von Anwälten und Steuerberatern gibt die notwendige Rechtssicherheit für Entscheidungen und Prozesse.
Unternehmens kein Fachberater vorhanden sein, ist es Aufgabe des Lotsen, externe fachliche und Steuerberater einzubeziehen, die die Übernahme strategisch begleiten können. Allerdings darf der Lotse selbst nicht beraten.
Er sollte maßgebliche Impulse setzen, um den Prozess kreativ zu gestalten. Die Einbindung von Anwälten und Steuerberatern gibt die notwendige Rechtssicherheit für Entscheidungen und Prozesse.
FORUM: Sie raten also zur externen Unterstützung und Begleitung?
HEIKO RUDOLF: Ja, ich bin der Überzeugung, dass eine Nachfolge – insbesondere die Inhouse-Nachfolge – am besten gelingt, wenn Übergeber und Übernehmer gemeinsam begleitet werden. Das kann so gestaltet werden, dass der Auftraggeber für die Beratung das Unternehmen ist und nicht eine Partei. Bei inhabergeführten Unternehmen ist das de jure zwar etwas schwieriger. Doch der Vertrag regelt, dass Übergeber und Übernehmer im Sinne des Unternehmensfortbestandes übergreifend beraten und begleitet werden. Das wird in meiner Beratungspraxis von den Beteiligten so wahrgenommen. Die Beratung von Bestandsunternehmen kann übrigens bis zu 80 Prozent öffentlich gefördert werden. Ein Ideal-Ergebnis ist es, wenn Übergeber und Übernehmer noch Jahre später sagen,
dass die Nachfolge gelungen ist und es ist schön, wenn der Übergeber weiter zu Betriebsfeiern eingeladen wird und so Anerkennung für sein Lebenswerk erfährt.
dass die Nachfolge gelungen ist und es ist schön, wenn der Übergeber weiter zu Betriebsfeiern eingeladen wird und so Anerkennung für sein Lebenswerk erfährt.
Es fragte Anke Beißer
Nachfolge geklärt?
Rund 55 000 Brandenburger Unternehmerinnen und Unternehmer aus Industrie, Handel und Dienstleistung sind älter als 55 Jahre. Diese sollten frühzeitig die Nachfolge in den Blick nehmen, um sich Handlungsoptionen in dem oft komplexen Prozess zu erhalten. Nachfolgeinteressierte haben die Möglichkeit, sich die vielfältigen Chancen und Unterstützungsmöglichkeiten in einem starken Netzwerk von den Brandenburger Industrie- und Handelskammern aufzeigen zu lassen.
Ein Blick auf die Zahlen
Grafik 1: In diesen drei Branchen sind die meisten Inhaberinnen und Inhaber über 55 Jahre alt
Grafik 2: Ein Blick auf die Geschlechterverteilung
Grafik 2: Ein Blick auf die Geschlechterverteilung
Wer den Prozess einer Übergabe anstoßen möchte, aber nicht weiß, wo er anfangen soll oder Unterstützung bei der bereits begonnen Nachfolgesuche benötigt, ist mit der Webinarwoche der Brandenburger Wirtschaftskammern gut beraten. Hier werden Unternehmen kostenfrei auf dem Weg zur erfolgreichen Nachfolge begleitet. Teilnehmer erhalten:
- praxisnahe Infos zur Unternehmensübergabe
- Informationen zu rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Aspekten
- Erfahrungsberichte und Expertenwissen
- interaktive Fragerunden
Webinarreihe zur Nachfolge:
8. April 2025: Finanzierung einer Unternehmensnachfolge
8. Mai 2025: Wenn das Unternehmen nicht in der Familie bleibt
13. Mai 2025: Wie finde ich den richtigen Nachfolger?
10. Juni 2025: Steuern & Recht bei familiären Nachfolgen
29. Juli 2025: Chance Management im Nachfolgeprozess
23. September 2025: Wirtschaftliche Vorbereitung auf die Nachfolge
14. Oktober 2025: Das Unternehmensexposé
20. November 2025: Berliner Testament – was es zu beachten gibt
Nachfolgezentrale Brandenburg
Wer eine Nachfolgelösung für sein Unternehmen sucht, ist bei der kostenfreien Nachfolgezentrale Brandenburg genau richtig. Dieses Onlineportal ist eine Art „Matching-Plattform“. Hier finden sich Übergabe- und Übernahmewillige. Ein Algorithmus sucht nach Übereinstimmungen zwischen Unternehmen und Nachfolge-Interessierten. Passen beide Seiten zusammen, stellen Mitarbeiter der Zentrale den Kontakt her. Die Brandenburger Kammern begleiten auf Wunsch den Prozess. Es ist ein kostenfreies Angebot der Brandenburger IHKs, HWKs und Bürgschaftsbank, das branchenübergreifend, vertraulich und diskret angeboten wird. Auf dem Onlineportal finden sich auch Erfolgsgeschichten. Außerdem werden Unternehmerinnen und Unternehmer über Trends und Entwicklungen beim Thema Nachfolge informiert. Frei verfügbare Checklisten zum Kaufvertrag, zum Thema Erben oder Testament machen das Angebot komplett.

Die Nachfolgezentrale Brandenburg unter www.nachfolgezentrale-brandenburg.de