AHK World Business Outlook 2025

Die Ergebnisse des AHK World Business Outlook Frühjahr 2025 sind von der DIHK am 7. Mai veröffentlicht worden. An der weltweiten Konjunkturumfrage haben sich im März und April über 4.600 Mitgliedsunternehmen der AHKs beteiligt.
Die wesentlichen Ergebnisse der Umfrage:
  • Die Weltwirtschaft gerät ins Wanken – von Erholung der deutschen Außenwirtschaft keine Spur. Statt Aufbruch herrscht Ernüchterung: Deutsche Unternehmen im Ausland sehen sich in nahezu allen Weltregionen verschlechterten Rahmenbedingungen und wachsender Unsicherheit gegenüber.
  • Die Stimmung ist weltweit eingetrübt: Nur noch 19 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung der lokalen Konjunktur – im Herbst waren es noch 27 Prozent. Der Anteil derjenigen, die mit einer Verschlechterung rechnen, steigt auf 33 Prozent.
  • Weltweit befürchten deutsche Unternehmen negative Auswirkungen der US-Handelspolitik auf ihre Geschäfte vor Ort. Besonders auffällig: Nach dem sogenannten „Liberation Day“ stieg der Anteil der Unternehmen, die mit negativen Auswirkungen rechnen, weltweit von 56 auf 69 Prozent. In den USA sind es sogar 85 Prozent der dort aktiven deutschen Unternehmen, die Einschränkungen durch die US-Handelspolitik erwarten – mehr als in jeder anderen Region weltweit.
  • Zum ersten Mal seit Jahren nennen die Unternehmen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen als das größte Geschäftsrisiko (49 Prozent) – noch vor einer schwachen Nachfrage (46 Prozent). In den USA ist das Bild besonders dramatisch: Sieben von zehn Unternehmen sehen die Politik als Hauptproblem.
  • Die Zurückhaltung der Unternehmen zeigt sich auch in ihren Investitions- und Personalplänen deutlich: Nur noch 28 Prozent der weltweit befragten Unternehmen wollen ihre Investitionen ausweiten – während 21 Prozent Kürzungen vorsehen. Auch bei der Beschäftigung dominiert Vorsicht: 31 Prozent planen zwar, Personal aufzubauen, doch 16 Prozent rechnen mit einem Abbau.
  • Die Unternehmen blicken nicht nur auf aktuelle Belastungen – sie sehen sich mit einer anhaltend schwierigen Gemengelage über mehrere Jahre hinweg konfrontiert. Vor allem Handelskonflikte und protektionistische Tendenzen (64 Prozent) gelten als zentrale Herausforderungen der kommenden fünf Jahre.
    Im Einzelnen wären das:
    • Zölle und Gegenzölle: 77 Prozent sehen das als Hauptproblem
    • Politische Einflussnahme auf Lieferketten: 63 Prozent
    • Wettbewerbsverzerrungen durch Subventionen und Industriepolitik: 32 Prozent
    • Hinzu kommen strukturelle Herausforderungen wie Inflation und Geldpolitik (42 Prozent), geopolitische Fragmentierung (40 Prozent) sowie digitale Transformation und Künstliche Intelligenz (ebenfalls 40 Prozent).
    Die Ergebnisse finden Sie auf der DIHK-Homepage.