Vierstreifiger Ausbau des Weichengereuth – der Kompromiss ist da

Gute Nachrichten für Coburg: Die Vermittlungsgespräche zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Süden der Stadt, insbesondere zum Ausbau der B4 im Bereich des Weichengereuth, sind erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde der erzielte Kompromiss vorgestellt. Folgende Projekte sollen vorangetrieben und umgesetzt werden:
  1. Der 2-gleisige Ausbau der Bahnlinie mindestens südlich des Bahnhofs, möglichst mit einem zusätzlichen Halt für den Schienen-Nahverkehr im Coburger Süden.
  2. Der Ersatz der Südzufahrt durch Neubau mit Vollanschluss finanziert durch den Bund.
  3. Die Ertüchtigung der B4 im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans, um Leistungsfähigkeit und Sicherheit zu erhöhen, mit einer Breite von maximal 17 Metern (einschließlich Wegen) außerhalb der Knotenpunkte.
  4. Dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B4 im gesamten Stadtgebiet auf maximal 50 km/h und Überwachung mit stationären Geschwindigkeitsmessern.
  5. Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke über B4 und Bahn und Führung der Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr an der Itz.
So kommentiert IHK-Präsident Dr. Andreas Engel das nun vorliegende Ergebnis: „Der zukunfts- und leistungsfähige Ausbau der B4 im Bereich des Weichengereuth beschäftigt die Region, die Wirtschaft und die IHK zu Coburg schon lange. Mit dem vorgestellten Kompromiss ist es gelungen, den Gordischen Knoten aus verhärteten Einzelpositionen zu durchschlagen. Mein Dank gilt deshalb den Initiatoren des Vermittlungsverfahrens – dem Vorsitzenden des Ausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtags MdL Baumgärtner sowie MdL Mittag und MdB Dr. Geissler –, der Regierung von Oberfranken als Auftraggeber und der Blaupuls GmbH für die Durchführung. Die Formulierung aus dem vorgestellten Kompromisspapier „Ertüchtigung der B4 im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans, um Leistungsfähigkeit und Sicherheit zu erhöhen“ verstehen wir so, dass damit der vierstreifige Ausbau gemeint ist. Das begrüßen wir ausdrücklich! Denn nur diese Variante wird der Bedeutung gerecht, die dieser Straßenabschnitt für unsere Unternehmen hat. Ebenfalls zu begrüßen ist der Ersatz der Südzufahrt durch Neubau mit Vollanschluss, finanziert durch den Bund, sowie der zweigleisige Ausbau der Bahnlinie südlich des Bahnhofs, der nicht zuletzt auch zur Stärkung des Bahnhofes und ICE-Haltes Coburg beiträgt. Jetzt gilt es, dass alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte und die Coburger Wirtschaft an einem Strang ziehen, um dieses Infrastrukturprojekt zügig voranzubringen. Dieser Schulterschluss ist auch wichtig gegenüber dem Bund, der das Ganze finanzieren soll, und gegenüber dem Bahn-Konzern, der ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, weil das Bauprojekt nur umsetzbar ist, wenn die Bahn sich von einigen Teilflächen in diesem Bereich trennt. Die Behebung dieses Flaschenhalses sehe ich für Coburg als Oberzentrum, für die Bürger und die Unternehmen als echte Win-win-win-Situation! Den heute vorgestellten Kompromiss sehe ich zugleich als Zeichen dafür, dass man durch sachlich-fachlichen Austausch von Fakten, Ideen und Argumenten gemeinsam zu einer einvernehmlichen Lösung finden kann. Auch das ist ein wichtiges Signal in dieser Zeit.