Zeichen auf Freihandel
Verbunden im gemeinsamen Interesse an einer vertieften Zusammenarbeit: der brasilianische Botschafter S. E. Roberto Jaguaribe (links) und IHK-Präsident Dr. Andreas Engel.
„Gerade in Zeiten großer globaler Unsicherheit schafft das Abkommen für unsere stark exportorientierten Unternehmen die dringend benötigte Planungssicherheit“, erklärt Dr. Engel und fordert die zügige Ratifizierung des Vertragswerks. „Das Freihandelsabkommen kann insbesondere unseren kleinen und mittleren exportorientierten Unternehmen zugutekommen und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.“ Der Abschluss der Verhandlungen der EU mit den Mercosur-Staaten sei ein großer Schritt – Beispiel Brasilien: Das Land zählt zu den größten Volkswirtschaften der Welt, bietet reiche Rohstoffvorkommen, positive Skaleneffekte durch die Marktgröße und ist breit diversifiziert, mit Schwerpunkten im Dienstleistungs- und im Industriesektor. 25 Coburger Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Automotive und Konsumgüter pflegen Geschäftskontakte in Brasilien. Rund 12.500 deutsche Unternehmen exportieren in den südamerikanischen Wirtschaftsraum, 72 Prozent von ihnen sind kleine und mittlere Betriebe. Der Wegfall von Zöllen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen kann deutsche Unternehmen jährlich um Kosten in Milliardenhöhe entlasten. IHK-Präsident Dr. Andreas Engel begrüßt das EU-Mercosur-Abkommen als „entschiedenes Zeichen gegen Protektionismus und für offene Weltmärkte“.