Ausbildungsstart im IHK-Bezirk Coburg: Mehr Verträge, mehr Chancen

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres gibt es erfreuliche Nachrichten: Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer zu Coburg wurden 635 neue Ausbildungsverträge registriert. Das bedeutet ein Plus von sieben Prozent gegenüber 2024 – ein Wert, der angesichts aktueller Unsicherheiten umso bemerkenswerter ist. Den 602 Bewerberinnen und Bewerbern standen dabei 1.232 bei der Agentur für Arbeit gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber – rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sank die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden leicht um 2,3 Prozent.
„Die Betriebe in unserer Region übernehmen gerade in einer schwierigen konjunkturellen Lage Verantwortung“, hebt Björn Cukrowski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Coburg, hervor. „Mein Dank gilt allen Ausbildungsunternehmen, die nicht nur ihren eigenen Fachkräftebedarf sichern, sondern mit ihrem Engagement auch ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschafts- und Lebensraums und für die duale Ausbildung setzen. Ich appelliere an unsere Unternehmen, auch in Zukunft ihr Ausbildungsangebot aufrechtzuerhalten. Konjunkturelle Schwankungen gehen vorbei – der Bedarf an qualifizierten Fachkräften bleibt bestehen.“
Berufsausbildung bleibt erste Wahl
Die Mehrzahl der Schulabgänger entscheidet sich für eine duale Berufsausbildung. „Die Karriere mit Lehre ist nach wie vor erste Wahl für die meisten jungen Leute“, erklärt Rainer Kissing, Leiter des Bereichs Berufliche Bildung der IHK zu Coburg. Obwohl die Zahl der Schulabgänger sinkt, halten sich die Bewerberzahlen relativ stabil. Das zeigt, dass sich wieder mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung entscheiden. „Offensichtlich tragen unsere regionalen Initiativen Früchte, die jungen Menschen frühzeitig Orientierung geben“, so Rainer Kissing. Als Beispiele nennt er die bundesweite IHK-Kampagne #Könnenlernen, die regionalen Bildungspartnerschaften zwischen allgemeinbildenden Schulen und örtlichen Unternehmen sowie die „Zeig-Dich!-Tour“, die in diesem Jahr vom 17. bis 26. November durchgeführt wird.
Viele Chancen auch nach dem 1. September
Der Ausbildungsmarkt bleibt über den offiziellen Start hinaus in Bewegung. „Noch bis weit in den Herbst hinein stellen zahlreiche Betriebe Auszubildende ein. Wer jetzt noch eine Stelle sucht, hat sehr gute Chancen“, betont Kissing. Aktuell sind 176 Bewerberinnen und Bewerber ohne Ausbildungsvertrag, während gleichzeitig 402 Plätze unbesetzt sind – vor allem in gewerblich-technischen Berufen wie Medientechnologen, Werkzeugmechanikern oder Kunststofftechnologen, außerdem in der Lagerlogistik, im Handel und in der Gastronomie.
Vielfalt und Perspektiven
Im Coburger IHK-Bezirk bilden derzeit 298 Unternehmen in 80 gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen aus. Damit eröffnen sich für Absolventen von Real- und Mittelschulen ebenso wie für Fachoberschüler und Gymnasiasten attraktive Karrierewege. Die steigende Komplexität der Berufswelt sorgt zudem dafür, dass anspruchsvolle Ausbildungsprofile zunehmend gefragt sind.
In diesem Sinn wünscht die IHK zu Coburg allen jungen Menschen, die zum 1. September ihre Ausbildung beginnen, einen erfolgreichen Start beim Einstieg ins Berufsleben.
Nachvermittlungsaktion am 8. Oktober

Um noch mehr Jugendliche mit Betrieben zusammenzubringen, veranstalten IHK zu Coburg, Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, Handwerkskammer für Oberfranken und die Berufsschule I am Mittwoch, 8. Oktober, eine gemeinsame Nachvermittlungsaktion.
Interessierte erhalten nähere Informationen bei der IHK zu Coburg unter Tel. 09561/7426-29.