Fachkräftesicherung
WIE ES IST
Fachkräfte fehlen
Qualifizierte Arbeitskräfte fehlen in der Region Bodensee-Oberschwaben in vielen Bereichen, vor allem fehlen Informatikerinnen und Informatiker, Mechanikerinnen und Mechaniker, sowie Fachkräfte im Fahrbetrieb und der Gastronomie. Der Fachkräftemangel wird sich bis 2030 noch verschärfen (Quelle: IHK-Fachkräftemonitor, 2023) und somit auch die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinflussen.
Bei der Fach- und Arbeitskräftesicherung ergeben sich für die Region Bodensee-Oberschwaben folgende Herausforderungen.
- Ausgangslange Fachkräftemangel
Die Region Bodensee Oberschwaben glänzt mit einer der geringsten Arbeitslosenquoten in Deutschland. Gleichzeitig zeichnen sich demographisch bedingte Engpässe ab. Der IHK-Fachkräftemonitor prognostiziert 55.000 unbesetzte Stellen aufgrund von Fachkräftemangel bis 2035.
- Fach- und Arbeitskräftepotenzial
Es sind noch nicht alle Potenziale zur Deckung des Bedarfs ausgeschöpft. Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger, Migrantinnen und Migranten, ausländische Fachkräfte, sowie Ungelernte oder Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher können noch besser für den regionalen Arbeitsmarkt gewonnen werden.
- Betreuungsangebote in den Kommunen
Es gibt zu wenige Kita-Plätze für unter Dreijährige. Das erschwert den Wiedereinstieg von Müttern und Vätern nach der Elternzeit. Zudem ist das Betreuungsangebot an Schulen insbesondere in den Ferien unzureichend, weshalb einige Fachkräfte nur Teilzeit arbeiten können.
- Engagement in den Betrieben wächst
Die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nimmt für immer mehr Betriebe eine Schlüsselrolle ein. Auch bei der Integration von Arbeitskräften aus dem Ausland sind Betriebe aktiv und schulen ihre Ausbilderinnen und Ausbilder zusätzlich.
WAS SIE TUN KÖNNEN
Ausländische Fachkräfte anwerben und Betreuung ausbauen
- Kinderbetreuung weiter ausbauen und als Bildungschance nutzen
In den Kommunen muss die Kinderbetreuung weiter ausgebaut werden. Die Kinderbetreuung sollte zudem als Integrations- und Bildungschance genutzt werden.
- Berufliche Bildung fördern
Die Stärkung und Weiterentwicklung des dualen Systems sind zentrale Schlüsselmaßnahmen zur Sicherung von Fachkräften. Kommunale Aktivitäten zur Berufsorientierung sind bereits teilweise erfolgreich eingerichtet und sollten kommuniziert werden. Zudem sollte die Erreichbarkeit der beruflichen Schulen mit dem öffentlichen Nahverkehr beachtet werden.
- Willkommenskultur leben
Nicht nur Fachkräfte aus dem Ausland, auch Fachkräfte aus anderen Teilen Deutschlands oder Studierende an den Hochschulen müssen sich in unserer Region willkommen fühlen. Kommunen sollten hier ihr eigenes Informationsangebot transparent machen, aber auch das von anderen Institutionen. Wichtig ist auch die Beratung zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse durch die IHK.
- Wohnraum erschließen
Kommunen können durch kommunale Bauleitplanung Wohnflächen schaffen. Das muss nicht immer auf der grünen Wiese sein, Nachverdichtung ist eine Möglichkeit, Wohnraum zu erschließen. Bezahlbares Wohnen ist ein zentraler Standortfaktor für das Anwerben von Fach- und Arbeitskräften. Kommunen können prüfen, ob ein Wohnheim für Auszubildende und für Studierende benötigt wird. Das Land unterstützt hier finanziell.
Die IHK-Organisation trägt hierzu (unter anderem) bei durch:
- Mitgliedschaft in der regionalen Fachkräfteallianz.
- IHK-Fachkräftemonitor: https://www.fachkraeftemonitoring-bw.de/.
- Beratung zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.
- Beratung Integration durch Ausbildung.
Weitere Informationen:
Bei Interesse am PDF kontaktieren Sie uns bitte.