Energieversorgung
WIE ES IST
Energieversorgung eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung
Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen ist ein Ziel unserer Landesregierung. Gleichzeitig gilt es eine sichere Energieversorgung, wettbewerbsfähige Preise und Energiequalität für die Wirtschaft zu gewährleisten. Um einer weiteren Erhöhung der Energiepreise entgegenzuwirken, muss der Ausbau von regenerativer Energien, sowie die Modernisierung von Übertragungs- und Verteilnetzen weiter beschleunigt werden. Außerdem ist es wichtig, durch Einbeziehung aller Akteure vor Ort die Akzeptanz der Gesellschaft für die Umsetzung von Maßnahmen zu erhöhen.
Bei der Umsetzung einer sicheren Energieversorgung ergeben sich für die Region Bodensee-Oberschwaben folgende Herausforderungen.
- Ausbau erneuerbarer Energien
Der Ausbau regenerativer Energien verzögert sich, da die Genehmigungsverfahren für Windräder und Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu lange dauern und oftmals die gesellschaftliche Akzeptanz vor Ort nicht gegeben ist.
- Flächenverfügbarkeit
Das Potenzial für den Ausbau erneuerbaren Energien sowie Elektrolyseuren für die Erzeugung von Wasserstoff ist aufgrund der höheren Bevölkerungsdichte in Baden-Württemberg wesentlich kleiner als in nord- und auch ostdeutschen Bundesländern. Die Suche nach geeigneten Flächen ist sehr langwierig.
- Stromdefizit
Die Importabhängigkeit von Strom nach Baden-Württemberg hat sich durch die Abschaltung der Kernkraftwerke 2023 und den fortschreitenden Kohleausstieg wesentlich erhöht. Ein Stromdefizit erhöht das Risiko eines Stromausfalls.
- Aufteilung in Strompreiszonen
Die EU-Regulierungsbehörde ACER und einige norddeutschen Bundesländer fordern eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen, da der Strom nicht dort erzeugt wird, wo er benötigt wird und der fehlende Übertragungsnetzausbau nicht schnell voranschreitet. Höhere Energiepreise wären die Folgen für unsere Region.
- Anbindung an das Wasserstoffnetz
Die Anbindung an das Wasserstoffnetz im Jahr 2035 kommt für viele süddeutsche Unternehmen zu spät, da die Energiekosten aufgrund des europäischen Emissionshandels und Brennstoffemissionshandelsgesetzes weiter steigen werden.
WAS SIE TUN KÖNNEN
Energiewende vorantreiben
- Erneuerbare Energien brauchen Standorte
Flächen für regenerative Energien bereitzustellen und Genehmigungsverfahren von Windrädern und Photovoltaik-Freiflächenanlagen zügig zu bearbeiten, sind wichtige Aufgaben der Kommunen im Rahmen der Energiewende. Flächenkonkurrenz mit Industrie- und Gewerbeflächen ist unbedingt zu vermeiden.
- Koordination und Kommunikation
Eine enge Koordination zwischen Kommunen in Abstimmung mit der Wirtschaft unter Berücksichtigung der Bundes- und Landesgesetzgebung und im Dialog mit der Gesellschaft ist entscheidend für eine erfolgreiche Transformation des Energiesystems vor Ort.
- Energieversorgungssicherheit gewährleisten
Der regionale Ausbau von moderner Netzinfrastruktur, die an die neuen Anforderungen dezentraler und volatiler Energieerzeugung angepasst werden muss, ist elementar für eine sichere Energieversorgung unserer Region.
- Vermeidung von Strompreiszonen
Die Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen sollte durch schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien vor Ort und die Modernisierung von Übertragungs- und Verteilnetzen unter allen Umständen verhindert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.
- Wasserstofferzeugung ermöglichen
Die Anbindung an das Wasserstoffnetz zum frühestmöglichen Zeitpunkt wird gefordert. Zusätzlich müssen Standorte für Elektrolyseure bereitgestellt werden, um die Erzeugung von Wasserstoff in der Region Bodensee-Oberschwaben zu ermöglichen.
Die IHK-Organisation trägt hierzu (unter anderem) bei durch:
- Vertretung der wirtschaftlichen Gesamtinteressen der Region im Bereich Energieversorgungssicherheit und –qualität.
- Impulsgespräche zur Energieeffizienzsteigerung und Eigenversorgung.
- Betreuung von Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerken.
- Unterstützung von Unternehmen bei der CO2-Bilanzierung.
- Mithilfe bei Einführung von Umwelt- und Energiemanagementsystemen.
- Qualifizierung von Auszubildenden zu Energie- und Nachhaltigkeitsscouts.
Weitere Informationen:
Bei Interesse am PDF kontaktieren Sie uns bitte.