SteuerNews Juli 2025
- Einleitung
- Grundsteuer in Baden-Württemberg verfassungsgemäß
- Umsatzsteuer: Neue Nachweispflichten bei Ausfuhrlieferungen
- Ermäßigter Steuersatz für Holzhackschnitzel als Brennholz
- Bundeskabinett beschließt Gesetzentwurf zur neuen Regelverschuldung der Länder
- Kabinett beschließt Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 und Finanzplanung bis 2029
- Erneut kräftiger Anstieg der Steuereinnahmen im Juni
- Finanzierung von Infrastrukturinvestitionen durch Länder und Gemeinden
- EU-Kommission legt Jahresbericht Steuern vor
- EU-Kommission stellt EU-Haushalt vor
- Sicherheitsüberprüfungsgesetz soll geändert werden
- US-Haushaltsgesetz: „The One Big Beautiful Bill Act“
- Kleine Fortschritte auf dem Weg zu einer Bankenunion
- Ausschuss für Finanzstabilität legt Jahresbericht vor
- Unternehmensnachfolge 2025: Mittelstand schlägt Alarm
Einleitung
Liebe Leserinnen und Leser,
es geht Schlag auf Schlag. Nachdem der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2025 vom Kabinett am 24. Juni beschlossen wurde und nun im Gesetzgebungsverfahren ist, hat die Bundesregierung jetzt den Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 und die Finanzplanung bis 2029 vorgelegt. Die großen Herausforderungen, die mit der neuen, viel stärker auf eine Kreditfinanzierung von Ausgaben setzenden finanzpolitischen Ausrichtung einhergehen, werden immer offensichtlicher. Die eingeplante Kreditfinanzierung von Infrastrukturmaßnahmen und von Verteidigungsausgaben hat einen erheblichen Anstieg der Zinszahlungen des Bundes zur Folge. Deren Anteil an den gesamten Ausgaben wird sich bis 2029 mehr als verdoppeln und dann nach der aktuellen Finanzplanung 12,5 Prozent ausmachen. Etwa 71 Milliarden Euro wird der Bund dann vom insgesamt geplanten Haushaltsvolumen von gut 572 Milliarden Euro allein für Zinszahlungen ausgeben. Im Newsletter finden Sie die vom Kabinett beschlossenen Eckwerte zu Bundeshaushalt und Finanzplanung.
Weitere Informationen finden Sie wie immer zu den aktuellen Steuereinnahmen, zu Änderungen bei einzelnen Steuerarten, wie der Umsatzsteuer und der Grundsteuer. Heute berichten wir außerdem über das beschlossene US-Steuergesetz „Big Beautiful Bill“, über den vom Ausschuss für Finanzstabilität vorgelegten gleichnamigen Bericht, über den aktuellen DIHK-Report Unternehmensnachfolge, den Gesetzentwurf zur Modernisierung des Sicherheitsüberprüfungsgesetzes und schließlich den Gesetzentwurf, mit dem die neue grundsätzliche Verschuldungsmöglichkeit der Länder umgesetzt werden soll.
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.
Christina Palm
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre.
Christina Palm
Grundsteuer in Baden-Württemberg verfassungsgemäß
Finanzgericht bestätigt Verfassungsmäßigkeit des Landesmodells
Mit Urteil vom 11. Juni 2024 (Aktenzeichen: 8 K 1582/23) hat das Finanzgericht Baden-Württemberg entschieden, dass die Ermittlung der Grundsteuerwerte nach dem Landesgrundsteuergesetz Baden-Württemberg (LGrStG BW) verfassungsgemäß ist.
Weiterführende Informationen finden Sie im Artikel des DIHK.
Umsatzsteuer: Neue Nachweispflichten bei Ausfuhrlieferungen
Bundesfinanzministerium konkretisiert EuGH-Vorgaben zur Steuerbefreiung – mehr Flexibilität für Unternehmen
Das Bundesministerium der Finanzen hat neue Vorgaben zur Umsatzsteuerbefreiung bei Ausfuhrlieferungen veröffentlicht. Ziel ist es, die Anforderungen an den Ausfuhrnachweis zu konkretisieren und gleichzeitig praktikable Lösungen für Unternehmer zu schaffen – insbesondere in Fällen, in denen klassische Nachweise nicht verfügbar sind.
Weitere Informationen erhalten Sie beim DIHK.
Ermäßigter Steuersatz für Holzhackschnitzel als Brennholz
Neue Klarstellung zur Umsatzsteuer gilt ab Dezember 2024
Mit Wirkung ab dem 6. Dezember 2024 gelten neue steuerliche Regelungen für die Lieferung von Holzhackschnitzeln als Brennholz. Das Bundesfinanzministerium hat mit Schreiben vom 15. Juli 2025 klargestellt, unter welchen Voraussetzungen der ermäßigte Umsatzsteuersatz (7 Prozent) anwendbar ist. Damit wird die Rechtsprechung des EuGH und des BFH in nationales Recht überführt und für die Praxis klar geregelt
Hierzu führt der nach DIHK im Artikel weiter aus.
Bundeskabinett beschließt Gesetzentwurf zur neuen Regelverschuldung der Länder
Bundesländer bekommen den gleichen Verschuldungsspielraum wie der Bund
Mit der Änderung des Grundgesetzes vom 25. März 2025 ist es zukünftig auch den Ländern möglich, sich jenseits von Notlagen regulär in Höhe von insgesamt 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu verschulden. Die konkrete Ausgestaltung regelt der Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am 1. Juli 2025 beschlossen hat.
Nähere Informationen lesen Sie im Artikel des DIHK.
Kabinett beschließt Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 und Finanzplanung bis 2029
Sicherheit und Verteidigung treiben Ausgaben, Verschuldung legt weiter zu
Das Bundeskabinett hat am 30. Juli 2025 den Entwurf zum Bundeshaushalt 2026 und die Wirtschaftspläne 2026 für die wichtigen Sondervermögen verabschiedet. Der Kernhaushalt des Bundes soll im kommenden Jahr Ausgaben in Höhe von 520 Milliarden Euro umfassen.
Mehr erfahren Sie beim DIHK.
Erneut kräftiger Anstieg der Steuereinnahmen im Juni
Gesamtaufkommen des ersten Halbjahres 2025 deutlich über Plan
Im Juni 2025 haben Bund und Länder in Deutschland erneut ein Plus bei den Steuereinnahmen verzeichnet. Insgesamt stiegen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent. Diese positive Entwicklung ist neben besonderen Faktoren für einzelne Steuerarten auch auf einen kräftigen Zuwachs bei der Umsatzsteuer zurückzuführen.
Weitergehende Informationen erhalten Sie im Artikel des DIHK.
Finanzierung von Infrastrukturinvestitionen durch Länder und Gemeinden
Länder haben Änderungswünsche zur Umsetzung
Nach dem Beschluss zum Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf verabschiedet, der die Verteilung der Mittel an Länder und Kommunen regelt – das Länder-und-Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz (LuKIFG-E).
Wenn Sie mehr erfahren möchten, lesen Sie den Artikel des DIHK.
EU-Kommission legt Jahresbericht Steuern vor
Rückgang der Steuereinnahmen in der EU
2024 sind die Steuereinnahmen EU-weit auf 39 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) gesunken, dem niedrigsten Stand seit 2011. Das zeigt der aktuelle Überblick über die Steuerpolitik in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten.
Für mehr Informationen lesen Sie den Artikel dazu des DIHK.
EU-Kommission stellt EU-Haushalt vor
Vorschlag: Budget von zwei Billionen Euro
Am 16. Juli hat die Europäische Kommission ihren Vorschlag für den neuen Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2028–2034 vorgelegt. Das Paket umfasst eine Verordnung zur Festlegung des Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR-VO), eine interinstitutionelle Vereinbarung über Haushaltsfragen (IIV), einen Entwurf für einen Beschluss über Eigenmittel und eine Verordnung über die Ausführung, Überwachung und Bewertung des Haushaltsplans der Union.
Das Thema vertiefen können Sie, indem Sie den Artikel des DIHK lesen.
Sicherheitsüberprüfungsgesetz soll geändert werden
DIHK bezieht Stellung zum Referentenentwurf des Bundeministeriums des Innern
Angesichts der verschärften Sicherheitslage will die Bundesregierung das Sicherheitsüberprüfungsgesetz (SÜG) anpassen – mit erweiterten Prüfpflichten für die Behörden. Allerdings drohen auch neue Meldepflichten für Unternehmen.
Mehr erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.
US-Haushaltsgesetz: „The One Big Beautiful Bill Act“
Das große Steuerpaket mit weiteren Staatsschulden?
Die politische Agenda von US-Präsident Trump soll maßgeblich mit dem Haushaltsgesetz 2025 "The One, Big, Beautiful Bill" (H.R. 1) umgesetzt werden. Das Gesetz wurde mit knapper Mehrheit von US-Repräsentantenhaus und US-Senat beschlossen und am Independence Day (4. Juli 2025) von Präsident Trump unterzeichnet.
Weitere Informationen gibt der DIHK.
Kleine Fortschritte auf dem Weg zu einer Bankenunion
Einigung zum Rahmen für Krisenmanagement im Bankensektor
Der Rat und das Europäische Parlament haben sich auf Vorschlag der EU-Kommission am 25. Juni politisch auf Fortschritte beim "Krisenmanagement im Bankensektor und die Einlagensicherung" geeinigt. Ziel ist eine verbesserte Finanzstabilität in Krisenfällen und der Schutz von Steuergeldern, die in Vergangenheit zur Rettung von angeschlagenen Banken eingesetzt wurden. Der formelle Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens steht noch aus.
Weitere Informationen erhalten Sie beim DIHK.
Ausschuss für Finanzstabilität legt Jahresbericht vor
Deutsches Finanzsystem bleibt resilient inmitten sich entwickelnder Risiken
Der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS), das nationale Gremium für Finanzstabilität, hat seinen zwölften Bericht zur Finanzstabilität in Deutschland veröffentlicht. Für den Berichtszeitraum April 2024 bis März 2025 attestiert er dem deutschen Finanzsystem, trotz eines von Unsicherheit geprägten Umfelds, eine solide Widerstandsfähigkeit.
Beim DIHK erhalten Sie weitere Informationen.
Unternehmensnachfolge 2025: Mittelstand schlägt Alarm
DIHK-Report Unternehmensnachfolge 2025 - Nachfolge entwickelt sich zu einer der größten Herausforderungen für den deutschen Mittelstand
Noch nie wollten so viele Unternehmerinnen und Unternehmer ihren Betrieb übergeben – doch die passende Nachfolge ist rar. In den Beratungen der Industrie- und Handelskammern (IHKs) stehen bundesweit rund 9.600 übergabebereiten Unternehmen nur etwa 4.000 potenzielle Interessenten gegenüber. Mehr als ein Viertel der Altinhaberinnen und Altinhaber zieht bereits eine vollständige Schließung in Betracht. Hochgerechnet könnten innerhalb der nächsten zehn Jahre bis zu 250.000 Betriebe wegbrechen – darunter auch Tausende wirtschaftlich gesunde Unternehmen.
Quelle: DIHK Newsletter Steuern | Finanzen | Mittelstand, Juli 2025