Deutschland: Unternehmen warten weiter auf Aufbruchssignale

Frühsommer 2025: Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage

Geschäftslage und Erwartungen

Die Geschäftslage der Unternehmen bleibt im Frühsommer 2025 angespannt. Anhaltende Belastungen, wie hohe Kosten und eine schwache Nachfrage aus dem In- und Ausland, die lange Unsicherheit über den wirtschaftspolitischen Kurs lasten auf der Stimmung. Hinzu kommen weltpolitische Spannungen und die sprunghafte verschärfte US-Zollpolitik, mit denen sich besonders die auslandsaktiven Betriebe konfrontiert sehen.
Die Geschäftserwartungen der Unternehmen verbessern sich im Frühsommer merklich, bleiben aber weiterhin überwiegend pessimistisch. Etwa ein Viertel der Unternehmen hat negative Zukunftsaussichten (26 Prozent nach zuvor 31 Prozent). Der Anteil der Unternehmen, die in den kommenden zwölf Monaten mit einem besseren Geschäft rechnen, steigt geringfügig auf 16 Prozent (nach zuvor 14 Prozent). Entsprechend steigt der Saldo der Erwartungen von minus 17 auf minus 10 Punkte. Das liegt genau auf dem Vorjahreswert und deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von drei Punkten. Unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen hierzulande sorgen noch für Zurückhaltung bei den Unternehmen. Hinzu kommen eine schwache Konjunktur im Inland, eine gedämpfte Nachfrage aus dem Ausland und strukturelle Probleme wie steigende Arbeitskosten und weiterhin hohe Energie- und Rohstoffpreise.

Prognose

Für das Jahr 2025 rechnet die DIHK mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent. Die vollständige DIHK-Konjunkturprognose finden Sie auf der Webseite des DIHK.

Risiken

In vielen Bereichen der Wirtschaft bleibt der Druck auf die Unternehmen hoch. Seit dem Beginn des russischen Krieges in der Ukraine ist die Zahl der Geschäftsrisiken, denen sich die Unternehmen gegenübersehen, nach oben geschnellt. Aber nicht nur konjunkturelle Risiken, wie eine weiterhin schwächelnde Nachfrage im In- und Ausland, setzen der Wirtschaft zu. Sondern strukturelle Probleme wie unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, gestiegene Arbeitskosten oder die weiterhin hohen Energie- und Rohstoffpreise bereiten den Unternehmen Sorge. In der Umfrage stehen insgesamt acht verschiedene Geschäftsrisiken zur Auswahl. Aktuell benennt ein Unternehmen im Schnitt 3,0 verschiedene Risiken. Das liegt nur geringfügig unter dem Wert zum Jahresbeginn (3,1) oder dem Höchstwert von 3,2 im Herbst 2022. Insgesamt sehen sich die Unternehmen also weiterhin mit einer Vielzahl an Risiken und Unsicherheiten konfrontiert
Den vollständigen DIHK-Konjunkturbericht finden Sie auf der Webseite des DIHK.