Entwicklungen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie - Februar 2025

Forschung

Förderaufruf für Wasserstoffforschung mit Uruguay

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) strebt den Ausbau der bilateralen Kooperation mit Uruguay an. Zu diesem Zweck wurde im November 2023 eine Vereinbarung (MoU) mit dem Ministerium für Wirtschaft, Energie und Bergbau (MIEM) der Republik Uruguay unterzeichnet. Der vorliegende Förderaufruf ist ein weiterer Schritt zur Umsetzung der im MoU beschlossenen Aktivitäten. In den vergangenen Jahren hat sich die Regierung Uruguays neue Ziele zum Ausbau der Wasserstoff- und Erneuerbare-Energie-Kapazität gesetzt. Das Land will Wasserstoff-Elektrolyseure installieren und diese mit Strom aus Wind- und Solarkraftwerken betreiben. Deutschlands Nationale Wasserstoffstrategie betont die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit. Dies bildet eine gute Basis für gemeinsame Anstrengungen beider Länder, der Wasserstofftechnologie international zum Durchbruch zu verhelfen.

Plasmacracking: In Hamburg wird ein neues Wasserstoff-Forschungsprojekt gestartet

Im Mittelpunkt steht eine neue Methode, nachhaltigen Wasserstoff herzustellen und dabei Kohlenstoff abzuscheiden. Das Projektteam hat eine Mikrowellen Niedertemperatur-Plasmacracking-Anlage entwickelt und am Standort der Hamburger Energienetze GmbH aufgebaut. Das Ziel: die klimafreundliche Gewinnung von Wasserstoff sowie festem Kohlenstoff (sogenanntes Carbon Black) aus Methan mittels Mikrowellenplasma. Die Inbetriebnahme der Anlage sowie der anschließende Testbetrieb zur Erforschung der neuartigen Technologie läutet die zentrale Projektphase ein. Die Projektpartner aus dem Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der HAW Hamburg, der iplas GmbH und der Hamburger Energienetze GmbH jetzt arbeiten gemeinsam im Forschungsvorhaben MEDEA (Methan Dekarbonisierung mittels Mikrowellen-Niedertemperatur-Plasmacracking).

News

Grüner Wasserstoff für Energiewende: Anlage in Sande geplant

In der Friesischen Gemeinde Sande nimmt ein neues Wasserstoffprojekt Gestalt an. Dort soll bis 2030 eine Wasserstoff-Produktionsanlage mit einer Kapazität von 400 Megawatt gebaut werden. In einem zweiten Schritt soll die Kapazität der Anlage verdoppelt werden.

Immer mehr Verkehrsbetriebe kaufen Wasserstoff-Busse

Die 31 Busse, die in Brühl und anderen Städten bei Köln stehen, sind die ersten Fahrzeuge, die der nordirische Hersteller Wrightbus auf den europäischen Kontinent geliefert hat. Laut Marcel Frank, der Geschäftsführer des RVK, fährt dort nun die größte Flotte an wasserstoffbetriebenen Omnibussen in Deutschland. Im Vorjahr hat es 24 Millionen Fahrgäste transportiert.

Start des Förderaufrufs 2025 der Clean Hydrogen Partnership

Die im Rahmen von Horizon Europe geförderten Projekte mit einem Gesamtbudget von 184,5 Millionen Euro sollen insbesondere die Produkte von erneuerbarem Wasserstoff voranbringen, kosteneffiziente Lösungen für die Speicherung von Wasserstoff entwickeln, sowie zuverlässige und skalierbare Brennstoffzellensysteme für Schwerlastfahrzeuge und maritime Anwendungen bereitstellen. Darüber hinaus werden 80 Millionen Euro aus dem RePowerEU-Plan bereitgestellt, um den Ausbau von Wasserstoffregionen in Europa zu fördern. Projektanträge können bis zum 23. April 2025 eingerichtet werden.

Events

Symposium: Wasserstoff – mehr als ein Energieträger (20. Februar 2025)

In diesem Symposium wird der aktuelle Stand und die Fortschritte in der Wasserstoffforschung beleuchtet. Die Themen reichen von den Geowissenschaften der tiefen Erde bin in den Weltraum, von Molekularen Maßstäben und Präzisionstests grundlegender Physikalischer Gesetzmäßigkeiten bis zu wirtschaftlichen Anwendungen. Das Symposium bietet einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Aufgaben von Wasserstoff und sein Potenzial, künftige Innovationen voranzutreiben.

World Hydrogen Mobility (27. Februar 2025)

Diese eintägige Konferenz findet im Februar in Brüssel statt. Sie wird sich mit der Entwicklung der Nordsee als Wasserstoffkorridor und der Schlüsselrolle befassen, die die Nordseehäfen und der Seeverkehrssektor bei der Entwicklung dieses Korridors spielen werden. Auf der Konferenz werden hochrangige Beamte der Europäischen Kommission, Häfen, die Wasserstoffversorgungskette und der maritime Sektor zu Wort kommen.

Europas Wasserstoffstrategie (07. März 2025)

Diese Veranstaltung wirft einen Blick auf die strategische Bedeutung von Wasserstoff für die europäische Energiezukunft. Dabei steht die Schlüsselrolle von Wasserstoff in der Energiewende im Fokus. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie die Europäische Union, speziell Frankreich und der Ostalbkreis, den Ausbau der Wasserstofftechnologien vorantreiben. Experten und Fachleute aus Wirtschaft, Industrie und Politik zeigen Entwicklungen auf und diskutieren, wie Wasserstoff als neuer Energieträger erfolgreich implementiert werden kann.
Quelle: BWIHK