Logistikprojekt DiSTILL
Das Projekt DiSTILL hat zum Ziel, die logistische Infrastruktur der brandenburgisch-sächsischen Lausitz transparent abzubilden und öffentlich frei zugänglich zu machen. Zusätzlich kann die regionale Logistik- und Verkehrsbranche gestärkt werden.
Hintergrund
Es gibt viele Förderprogramme im Bereich Güterverkehr und Logistik vom BMV (Bundesministerium für Verkehr), die auch auf der Förderlandkarte hier angezeigt werden. Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Es gibt über 500 mFUND Projekte, davon sieben mit Bezug zur Lausitz. Und eins dieser sieben Projekte ist das Gemeinschaftsprojekt DiSTILL.
DiSTILL – Digitales Simulations-Tool zur Weiterentwicklung des Lausitzer Reviers zur Internationalen Logistikdrehscheibe Lausitz
Bearbeitungszeitraum: 01.06.2023 – 28.02.2026
Fördervolumen: Rund 2 Millionen
Über DiSTILL
Das Projekt DISTILL widmet sich der Unterstützung des Lausitzer Reviers im Zuge regionaler Entwicklung. Die Projektpartner entwickeln gemeinsam ein digitales Werkzeug zur Visualisierung der logistischen Infrastruktur der Region.
Mit seiner Kombination aus Standortfaktoren der Lausitzer Transportnetzwerke, Analysefunktionen als Entscheidungsgrundlage und der geplanten Simulationsmöglichkeiten hebt das DiSTILL-Tool die Planung und Optimierung multimodaler Transportketten auf ein neues Niveau.
Dieses Tool kann den Unternehmen bei der Planung ihrer Transportketten und Investitionsentscheidungen künftig sehr dienlich sein. Zum Beispiel, um zu erkennen, wieviel freie Kapazitäten es für den Gütertransport auf Straße und Schiene in der Lausitz gibt oder künftig geben wird.
Dieses digitale Werkzeug soll die Lausitz als Knotenpunkt multimodaler Transport- und Logistiknetzwerke stärken und dabei regionale Entwicklungspotenziale fördern.
Weitere Informationen: https://www.distill-lausitz.de
Projektteam
Das Verbundprojekt wird durch das Fachgebiet Logistik der Technischen Universität Berlin unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Frank Straube koordiniert. Weitere Projektpartner sind:
- Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus,
- IPG Infrastruktur- und Projektentwicklungsgesellschaft mbh,
- Software-Entwicklungsunternehmen i-ways,
- Logistikunternehmen Lion Group,
- Transport- und Speditionsgesellschaft Schwarze Pumpe (TSS) mbH,
- PR-Agentur Medienbüro am Reichstag.
Veranstaltungen
Neben der aktiven Teilnahme an relevanten Veranstaltungen und Messen in der Lausitz, deutschlandweit sowie in den angrenzenden Regionen, werden auch eigene Veranstaltungen organisiert. Regionale Veranstaltungen und Präsentationen finden meist in Kooperation mit dem Wirtschaftsverkehrsnetzwerk Lausitz statt.
Hier ein chronologischer Auszug der Veranstaltungen:
- Fachveranstaltung “Logistik als Motor regionaler Entwicklung” am 8.10.2025 in der Landesvertretung Brandenburg beim Bund in Berlin
- Treffen des WiVeNeWe mit Prof. Dr. Straube am 03.07.2025 im Hafen Königs Wusterhausen
- IHK-Praxisseminar „Innovative Logistik in der Lausitz“ am 25.03.2025 im ICE Instandhaltungswerk Cottbus
- Veröffentlichung erster Live-Version am 28.01.2025, digital
- Lokaler Branchentreff Güterverkehr am 17.10.2024 in Bad Liebenwerda
- DiSTILL Vorstellung bei Verkehrsunternehmen und Besuch bei der ILA am 07.06.2024
- 32.Treffen des WiVeNeWe am 08.03.2024 in Niesky
- Treff Internationaler MBA Studierende am 27.02.2024 im Hafen Königs Wusterhausen
- Projektauftakt am 9.10.2023 in der IHK Cottbus
Fotogalerie der Schienenlogistik-Knotenpunkte
Die ausgewählten Foto-Orte zeigen zentrale Umschlag- und Verknüpfungspunkte des schienengebundenen Güterverkehrs im Lausitzer Revier. Sie verbinden Industrie, Handel und internationale Märkte über leistungsfähige Bahnnetze mit Häfen, Containerterminals und Produktionsstandorten. In der digitalen Karte bei www.distill-lausitz.de haben wir Sie als Knotenpunkte bezeichnet.
Mit umfangreichen Ausbauprojekten (wie hier dem Bahnwerk in Cottbus) schafft die Lausitz die Basis für nachhaltiges Wachstum und effiziente Logistikprozesse. Diese Investitionen stärken die regionale Wirtschaft und verbessern die Anbindung an die angrenzenden Regionen.
Der BASF-Standort Schwarzheide verbindet moderne Chemieproduktion mit international angebundener, klimafreundlicher Logistik –direkt im Herzen Europas.
GRAL in Cottbus Drewitz ist ein 209 ha Industrie-Areal mit durchdachtem Schienenanschluss, geplantem 800 m Güterbahnhof und 30 % Flächenanteil für erneuerbare Energien – inklusive Wasserstoff- und E Mobilitätsoptionen. Das Projekt entwickelt sich zum GreenTech-Hotspot.
Das STR-Terminal der Bertschi Gruppe ist Teil des internationalen Hupac-Netzwerks und bietet in Schwarzheide nicht nur zuverlässige Containerumschläge sowie sicheres Handling von Gefahrstoff – sondern auch technischen Werkstattservice direkt vor Ort.
Am Hafen Königs Wusterhausen treffen Binnenschiff, Güterzug und Lkw zusammen – perfekt angebunden an den Berliner Ring, die Lausitz und den internationalen Flughafen BER.
Die LION GROUP am Standort Forst verknüpft Seehafenverkehre, Bahnverkehre für Osteuropa und Lkw-Distribution für die Region – ein zentraler Knotenpunkt für europäische Lieferketten.
Der LION-Standort Kodersdorf bietet leistungsstarken Containerumschlag – auch für temperaturempfindliche Güter – mit direkter Schienen- und Straßenanbindung in zentraler Lage an der polnischen Grenze.
Der Rail Port Elsterwerda der ABEG bündelt Güter aus 150 km Umkreis und verlagert sie effizient von Straße auf Schiene. Mit eigener Infrastruktur sowie Lok- und Wagenpark bietet ABEG clevere Supply-Chain-Lösungen für Speditionen und Logistikplaner – regional und überregional.
Ehemals auf Kohle spezialisiert, betreibt die TSS GmbH heute als Full-Service-Logistiker im Industriepark Schwarze Pumpe Gütertransport, Gefahrgutlogistik, Umschlag, Lagerung, Werkstattservice und Entsorgung – zentral für die Energie- und Industriewirtschaft der Region.