Podiumsdiskussion zur Europawahl
Anlässlich der bevorstehenden Wahl zum Europäischen Parlament veranstaltete die Bergische IHK gemeinsam mit den drei regionalen Wirtschaftsjuniorenkreisen am 27. Mai eine Podiumsdiskussion. Rund 80 Unternehmerinnen, Unternehmer und weitere Gäste diskutierten im Plenarsaal der IHK-Hauptgeschäftsstelle Wuppertal mit den Politikerinnen und Politikern.
Nach der Begrüßung durch IHK-Präsident Henner Pasch moderierte Thorsten Kabitz, Chefredakteur von Radio RSG, gewohnt souverän die Veranstaltung. Rede und Antwort standen auf dem Podium Dr. Gisela Grabow (CDU), Liliane Viola Pollmann (Grüne), Dr. Gunnar Beck (AfD), Dave Merkel (SPD) und Dr. Michael Terwiesche (FDP).
In einer Auftaktrunde hatten alle Podiumsgäste die Gelegenheit, sich und ihr Engagement für Europa zu präsentieren. Anschließend wurden zahlreiche wichtige Themen angesprochen: Beim Thema Fachkräfte machten Merkel und Pollmann deutlich, dass die Anerkennung von Bildungsabschlüssen vereinfacht werden müsse und eine bessere Vergleichbarkeit wichtig sei. Terwiesche verwies auf den Wettbewerb innerhalb der EU, in der es Aufgabe der einzelnen Mitgliedstaaten sei, ihre Attraktivität für Fachkräfte zu steigern. Auch die Themen Fördergelder, Transformation, Zukunftstechnologien und Energieinfrastruktur wurde auf dem Podium erörtert. Dabei ging es auch um die Frage, was insbesondere die energieintensiven bergischen Unternehmen aus Brüssel erwarten können.
Im Anschluss konnten die Unternehmerinnen und Unternehmer gezielt Fragen an die Politiker richten. Dabei wurden insbesondere die hohen bürokratische Hürden und Regulatorien – etwa durch Berichts- und Dokumentationspflichten – angesprochen, die direkte Auswirkungen für den Wirtschaftsstandort im Bergischen Städtedreieck haben. An Beispielen wie der Chemikalienverordnung machten die Unternehmerinnen und Unternehmer deutlich, dass sie sich für die Wirtschaft weniger kleinteilige Regulierung und mehr Eigenverantwortung wünschen.
IHK-Präsident Pasch schloss den Abend mit einem Appell, den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich zu machen, welchen Wert die europäische Union als Zukunftsprojekt hat und die eigene Verantwortung für die Demokratie mit Blick auf die Europawahl wahrzunehmen.