IHK-MEDIENINFO NR. 14/23 VOM 3.3.2023

Hochwasser-Frühwarnsystem erhält keine Mittel aus NRW

Bergische IHK erschüttert über Förderabsage.
Das nach dem Hochwasser 2021 gegründete Hochwasser-Konsortium hat eine Absage für die beantragten Fördermittel für das KI-gestützte Hochwasserfrühwarnsystem durch das Wirtschaftsministerium des Landes NRW erhalten. Das gesamte Fördervolumen hätte 3,2 Millionen Euro betragen. Aus Sicht der Bergischen IHK ist das nicht nachvollziehbar und enttäuschend. IHK-Vizepräsident Dr. Andreas Groß hatte das System erdacht und initiiert, nachdem er selbst von dem Hochwasser 2021 an der Wupper und ihren Nebenflüssen betroffen gewesen war. Die Bergische IHK, die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft (BSW), die Bergische Universität, der Wupperverband, die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) und die drei bergischen Städte haben zusammen mit Dr. Groß und seiner Berger Group das System weiterentwickeln wollen und dafür Fördermittel beantragt.
Diese wurden jetzt abgesagt, obwohl der damalige Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart noch angekündigt hatte, sich dafür einzusetzen. In der Zwischenzeit hat das Konsortium aus Rücksicht auf die erhofften Fördermittel nicht weiterarbeiten können. Dr. Groß zeigt sich erschüttert, dass das Wirtschaftsministerium des Landes NRW ein innovatives Projekt aus wirtschaftlichem, bürgerschaftlichem und regionalem Engagement zum Wohle ganzer Regionen nicht unterstützt. 
Henner Pasch, Präsident der IHK, ist tief enttäuscht: „Nach den Folgen des Hochwassers von 2021 – im Bergischen Land, und noch schlimmer in anderen Regionen – habe ich kein Verständnis dafür, dass das Wirtschaftsministerium so ein Projekt nicht zu fördern imstande ist.“ Das KI-gestützte System ist nach Meinung aller involvierten Experten skalierbar und auf andere Regionen übertragbar. Hier könnte der Bergische Innovationsgeist vielen Regionen helfen, ihre Einwohner zu schützen.
IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge sagt, man werde jetzt versuchen, die Kontakte, die man aus der Hochwasserhilfe habe, zu nutzen, um dem Projekt des IHK-Vizepräsidenten Dr. Groß doch noch zur Umsetzung zu verhelfen. Das Handeln des Ministeriums lasse jedes Engagement vermissen, eine Lösung zu finden. Angesichts der Klimaveränderungen seien weitere Hochwasser absehbar. Dafür brauche es verlässliche Frühwarnsysteme wie das hier entwickelte. Das Land verpasse die Chance, mit geringen Mitteln für deutlich mehr Sicherheit zu sorgen.