IHK-MEDIENINFO NR. 51/23 VOM 20.6.2023

Unternehmen setzen auf Ausbau der Strominfrastruktur

Ein Viertel der Befragten befürchtet künftige Engpässe
Die Bergische IHK hat Unternehmen um ihre Erfahrungen und Einschätzungen zur Stromnetzinfrastruktur gebeten. Über 200 Betriebe hatten sich an der Umfrage beteiligt. Positiv ist, dass derzeit nur in Einzelfällen die Leitungskapazität problematisch ist oder Engpässe der Strominfrastruktur Ausbau- und Elektrifizierungsvorhaben von Unternehmen gefährden. Dagegen werden die Sorgen beim Blick in die Zukunft deutlich größer. Etwa ein Viertel der Befragten gab an, Versorgungsengpässe aufgrund eines höheren Strombedarfs und mangelnder Leitungskapazität zu befürchten. Meist wegen des steigenden Bedarfs durch den Ausbau der Elektromobilität.
IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge: „Der Strombedarf vieler unserer Unternehmen wird absehbar steigen, gerade wenn wir die Klimaziele erreichen wollen. Eine ausreichende Strominfrastruktur ist essenziell für die Weiterentwicklung unserer bergischen Wirtschaft und die Transformation hin zu nachhaltigem Wirtschaften.“ 
Einige Befragte äußerten grundsätzlichere Bedenken an der Energiewende, insbesondere weil der Ausbau der erneuerbaren Energien nur langsam vorangeht, aber das Ende von Atomkraft und Kohleverstromung vollzogen beziehungsweise festgelegt wurde. Michael Wenge: „Ob wir es wirklich schaffen, bis 2030 auf Kohle zu verzichten, erscheint aufgrund des zu viel zu langsamen Ausbaus der erneuerbaren Energien nahezu unmöglich. Unsere Unternehmen sind aber auf eine verlässliche Energieversorgung angewiesen. Dies umfasst die Leitungsinfrastruktur aber auch die verfügbaren Kapazitäten und bezahlbare Preise.“