Zukunftsmarkt Verteidigung

Erfolgreiche Veranstaltung hat Chancen für die bergische Wirtschaft beleuchtet
„Unsere Demokratie ist bedroht,“ sagte IHK-Präsident Henner Pasch zum Beginn der IHK-Informationsveranstaltung „Anforderungen an potenzielle Zulieferer in der Rüstungs-/Verteidigungsindustrie“ im Plenarsaal am Freitagmorgen. „Aber wir können uns zur Wehr setzen – was heißt: Wir sind nicht chancenlos“. Und daran könnten bergische Unternehmen mitwirken. Sie seien gewillt und fähig, sich neu aufzustellen und ins Risiko zu gehen. Das spiegele der vollbesetzte Plenarsaal wider. Zahlreiche Unternehmen aus Wuppertal, Solingen und Remscheid hatten sich zu dem Termin angemeldet.
Pasch unterstrich die hohe Relevanz des Themas: „Die geplanten Investitionen in den Verteidigungsbereich bieten auch Chancen für kleine und mittelständische Unternehmen – wenn sie die Anforderungen kennen und sich strategisch aufstellen.“ Dabei betonte er auch die besondere Rolle der Region: „Unsere bergische Wirtschaft bringt vieles mit, was die Branche braucht: Innovationskraft, Qualität, Präzision, Agilität – Eigenschaften, die in sicherheitsrelevanten Bereichen besonders gefragt sind.“
Die Veranstaltung bot praxisnahe Einblicke in die Bedarfe und Erwartungen potenzieller Auftraggeber. Musbah Al-Mansour, Geschäftsführer der KNDS Deutschland Tracks GmbH, sprach über die aktuellen Herausforderungen in der Rüstungsindustrie und betonte: „Wir brauchen Partner, die Qualität und Verlässlichkeit vereinen.“
Einen tiefen Einblick in die Anforderungen im militärischen Beschaffungsprozess gab Brigadegeneral a.D. Dr. Thomas Czirwitzky. Er erklärte, wie sich potenzielle Partner erfolgreich auf eine Zusammenarbeit mit staatlichen Auftraggebern vorbereiten können: „Die Bundeswehr ist ein anspruchsvoller Partner – wer sich hier positionieren will, muss langfristig denken und professionell aufgestellt sein.“
Stephan Kunz von der NRW Bank stellte zum Abschluss das Förderprogramm „NRW.BANK.Invest Zukunft“ vor – ein Angebot, das gezielt Investitionsvorhaben unterstützt und damit auch für Unternehmen im Transformationsprozess von hoher Relevanz ist. Neben den Fachvorträgen bot die Veranstaltung ausreichend Raum für individuelle Fragen und den persönlichen Austausch.