IHK-Unternehmerfrühstück: Internationale Fachkräfte erfolgreich gewinnen und integrieren

Wie können Unternehmen internationale Fachkräfte und insbesondere Auszubildende aus dem Ausland erfolgreich gewinnen und langfristig in Betrieb und Region integrieren?
Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt des heutigen Unternehmerfrühstücks in der Bergischen IHK. Die Veranstaltung brachte circa 80 Unternehmensvertreter, Experten und Netzwerkpartner zusammen, um praxisnahe Lösungen für die Fachkräftesicherung zu diskutieren.
IHK-Geschäftsführerin Carmen Bartl-Zorn eröffnete die Veranstaltung und machte die Bedeutung internationaler Fachkräfte und Auszubildender für die regionale Wirtschaft deutlich. Sarah Strobel, Projektleiterin des Netzwerks „Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ der DIHK Service GmbH stellte Wege zur Rekrutierung aus dem Ausland sowie aktuelle gesetzliche Rahmenbedingungen vor. Dabei ging sie insbesondere auf das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2024 ein. Besonders hervorgehoben wurde die wachsende Bedeutung internationaler Auszubildender als eine zentrale Säule zur Fachkräftesicherung.
Im anschließenden Praxisworkshop gaben Esther Königes, Geschäftsführerin WorkStadt, und Mike Stoeck, Geschäftsführer der Nest Bildungsbar, wertvolle Einblicke in die Herausforderungen, die internationale Fachkräfte nach ihrer Ankunft in Deutschland erleben. Von administrativen Hürden über sprachliche und kulturelle Anpassungen bis hin zur langfristigen Bindung an das Unternehmen wurden praxisnahe Lösungsansätze diskutiert.
Ein besonderer Fokus lag auf der Integration von Auszubildenden aus dem Ausland. Die Nest Bildungsbar stellte dazu gezielt Unterstützungsangebote für Betriebe vor, die internationale Azubis erfolgreich in die Ausbildung und das soziale Umfeld integrieren möchten. Die Teilnehmer erarbeiteten in zwei Gruppen Strategien und Lösungen, um die Eingliederung dieser Zielgruppe zu erleichtern und langfristig zu sichern. Es wurde deutlich, dass nicht nur die Unternehmen einen Lotsen durch den Bürokratiedschungel benötigen, sondern auch die ankommenden Mitarbeiter.
Zum Abschluss fasste Sarah Strobel die wichtigsten Erkenntnisse des Vormittags zusammen. In ihrem Statement „Warum Integration mehr als Ankommen ist – ein Blick in die Zukunft“ machte sie deutlich, dass erfolgreiche Fachkräftegewinnung nicht mit der Einstellung endet, sondern eine kontinuierliche Begleitung erfordert – sowohl im beruflichen als auch im sozialen Umfeld.
Die Veranstaltung endete mit einem Networking bei Kaffee und Snacks, bei dem die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, sich weiter auszutauschen und wertvolle Kontakte zu knüpfen.