IHK-MEDIENINFO NR. 28/24 VOM 18.4.2024

Ausschuss betont Relevanz der Wohlfahrtspflege

IHK-Bezirksausschuss Solingen und Wohlfahrtsverbände tagen beim Deutschen Roten Kreuz

Den Wert der Wohlfahrtsverbände betonen – auch als wirtschaftlichen Standortfaktor, darum ging es bei der Sitzung des IHK-Bezirksausschusses Solingen in dieser Woche. Die Sitzung fand beim DRK Solingen statt. Dabei kamen Vertreter der Wohlfahrtsverbände und des Bezirksausschusses zusammen, um über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der sozialen Infrastruktur und deren Relevanz als Standortfaktor für die Solinger Wirtschaft zu beraten.
Der Schwerpunkt der Sitzung lag auf dem Austausch zwischen Unternehmensvertretern und Vertretern der Solinger Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, bestehend aus den sechs gemeinnützigen Verbänden Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, Caritasverband, Der Paritätische Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz und Jüdischer Wohlfahrtsverband.
Die Vertreter der Verbände stellten die vielfältigen sozialen Dienstleistungen dar, darunter Kinderbetreuung von der Kita bis hin zu offenen Ganztagsangeboten, Unterstützung von Migranten auf dem Weg in den Arbeitsmarkt, Familienhilfe, Erziehungsberatung, Beratung in Schwangerschaftsfragen, ambulante und stationäre Pflege, betreutes Wohnen, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sowie Schulden- und Suchtberatung und Hilfe für Obdachlose. Dabei wurde deutlich, welche bedeutende Rolle sie sowohl als Arbeitgeber als auch als wichtige Standortfaktoren für den Wirtschaftsstandort Solingen spielen.
Dr. Thorsten Böth, Geschäftsführer des DRK und Vorsitzender der Solinger Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, betonte jedoch auch die akuten Herausforderungen, die aufgrund gestiegener Personal- und Sachkosten sowie einer gedeckelten Refinanzierung bestünden und somit die soziale Infrastruktur Solingens bedrohten.  Zum Beispiel darf es nicht soweit kommen, dass dadurch bei der dringend benötigten Kinderbetreuung das Leistungsangebot reduziert wird. Auch müssten neue Wege zur Stärkung des Ehrenamtes gefunden werden.
Die Bedeutung der Wohlfahrtsverbände für den Wirtschaftsstandort Solingen wurde in der Sitzung eindrücklich dargelegt. „Es sei daher von großer Wichtigkeit, in der Gesellschaft ein Bewusstsein für die essenziellen sozialen Leistungen zu schaffen. Wir wollen die unverzichtbare Arbeit der Wohlfahrt und des Ehrenamtes sichtbarer machen und attraktiver gestalten, um auch junge Menschen dafür zu begeistern“, so Jan Peter Coblenz, Vorsitzender des Bezirksausschuss Solingen und IHK-Vizepräsident. „Dabei appellieren wir gemeinsam an die Unterstützung seitens der Bundes- und Landesregierung sowie der Kommunalpolitik, um eine angemessene Finanzierung sicherzustellen und Fachkräfte zu gewinnen.“