Deutsche Unternehmen in den USA wachsen trotz Skepsis

Ungeachtet der Unsicherheit über die Zukunft des Freihandels und des Fachkräftemangels vor Ort befinden sich deutsche Tochtergesellschaften in den USA nach Erkenntnissen der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern (AHK USA) auf Expansionskurs.
An der Untersuchung "German American Business Outlook", die die AHK gemeinsam mit dem Delegierten der Deutschen Wirtschaft in Washington (RGIT) und der Beratungsgesellschaft KPMG durchführte, beteiligten sich 133 Unternehmen.
Das Ergebnis: Erstmals in der Geschichte der Erhebung erwarten 100 Prozent der Umfrageteilnehmer ein Wachstum für ihr eigenes Geschäft. Gleichzeitig rechnen nur 2 Prozent mit einem Konjunkturabschwung in den Vereinigten Staaten.
Einer der größten Trends ist die dynamische Entwicklung durch die Digitalisierung. Zudem treiben die Betriebe durch Kooperationen mit Universitäten und Start-ups Innovationen in Forschung und Entwicklung voran.
Während die deutschen Unternehmen in den USA kräftig wachsen, kämpfen sie mit dem steigenden Fachkräftemangel. Mehr und mehr von ihnen ergreifen daher die Initiative, eigene Fachkräfte auszubilden: 25 Prozent setzen bereits auf Programme der dualen Ausbildung.
Entsprechend betrachten fast alle der Befragen Investitionen in Fachkräfte als einen wichtigen Punkt, den die US-Regierung in Angriff nehmen sollte. Auf der Wunschliste stehen aber auch offene Märkte: Sie sind für drei Viertel der deutschen Betriebe in den USA für ihre Lieferkette entscheidend. Nur 18 Prozent glauben, dass ein Zurückrollen des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta ihr Geschäft nicht schädigen würde.
Die detaillierten Ergebnisse des German American Business Outlook 2018 gibt es auf der Webseite der AHK USA.