Aktuelle Rohstoff-Engpässe treffen die deutsche Wirtschaft

Der DIHK führte in den vergangenen Wochen eine Blitzumfrage zum Thema Rohstoffknappheit und Lieferschwierigkeiten durch. An der Umfrage beteiligten sich knapp ‎‎3.000 deutsche Unternehmen im In- und Ausland. Die Antworten zeigen, dass die ‎Lieferschwierigkeiten sowie die deutlichen Preissteigerungen bei Vorprodukten und ‎Rohstoffen nicht nur der international orientierten deutschen Industrie ‎Schwierigkeiten bereitet, sondern auch Betriebe anderer Branchen und ‎Größenklassen betroffen sind.‎
Die wichtigsten Fragen und Ergebnisse der Umfrage werden nachfolgend aufgeführt:‎
Welche Rohstoffe in welchen Branchen sind besonders knapp?‎
‎-‎ Die Beschaffung von Rohstoffen, Vorprodukten und Waren ist derzeit ‎allgemein schwierig.‎
‎-‎ Besonders betroffen von Preissteigerungen und Lieferengpässen sind laut den ‎Unternehmen Holz, Kupfer, Aluminium und Stahl.‎
‎-‎ Die Situation ist für die Unternehmen sowohl in Deutschland als auch an ‎internationalen Standorten ähnlich.‎
Was sind die Gründe für die Rohstoffknappheit?‎
‎-‎ Sowohl die deutlich gestiegenen Preise, Lieferengpässe und die gleichzeitig ‎deutlich erhöhte Nachfrage am Weltmarkt, führen zur Verknappung.‎
‎-‎ Des Weiteren führen Transportprobleme und Produktionsausfälle bei ‎Zulieferern zu Problemen in den Abläufen.‎
Welche Auswirkungen haben die Lieferengpässe auf die Unternehmen?‎
‎-‎ Durch die Lieferengpässe kommt es zu zahlreichen Einschränkungen im Betriebsablauf.‎
‎-‎ Höhere Einkaufspreise, längere Wartezeiten und ein größerer ‎Planungsaufwand sind hier zu nennen.‎
‎-‎ Die Folge ist eine verlangsamte, wirtschaftliche Erholung, neue Aufträge ‎müssen abgelehnt werden und bestehende verzögern sich. ‎
‎-‎ Dadurch kommt es zu erheblichen Umsatzeinbußen, obwohl die ‎Auftragsbücher größtenteils voll wären.‎

Umgang der Unternehmen mit der Situation
Die betroffenen Unternehmen reagieren mit verschiedenen Maßnahmen auf die Problematik:‎
‎-‎ Die Preiserhöhungen werden an Kunden weitergegeben bzw. dies wird in ‎absehbarer Zeit passieren.‎
‎-‎ Neue oder zusätzliche Lieferanten werden akquiriert und die ‎Lagermöglichkeiten erhöht bzw. ausgebaut.‎
‎-‎ Auf alternative Materialien wird gesetzt (z. B. recycelbar)‎.
‎-‎ Kurzarbeit, Personalabbau sowie der Abbau von Überstunden und Urlaub ‎stehen im Raum.

Eine ausführliche Übersicht zu den genannten Punkten und die Ergebnisse der ‎Umfrage finden Sie hier.‎