Chancenmärkte für Oberfranken
Kroatien
Kroatien: mehr als 1000 Inseln, fast 6000 Kilometer Küstenlinie an der Adria. Das Land hat heute nur knapp 3,9 Millionen Einwohner, so wenige waren es zuletzt unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg. Kroatien ist seit 2013 Mitglied der Europäischen Union und seit dem 01. Januar 2023 Mitglied des Schengen-Raums. Die bisherige Landeswährung Kuna (HRK) ist am 01. Januar 2023 durch den Euro abgelöst worden. Als Vorteile des Landes gelten die Qualifikation der Arbeitnehmer, deren Produktivität und Leistungsbereitschaft sowie die gut ausgebaute Infrastruktur.
Litauen
Die Republik Litauen ist mit 65.000 Quadratkilometern der größte baltische Staat. 1990 stellte das Land seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion wieder her. Im Zuge der EU-Erweiterung 2004 wurde Litauen Mitgliedstaat der Europäischen Union und ist seit 2015 das 19. Mitglied der Eurozone. Litauen ist ein wichtiger Standort für die verarbeitende Industrie, z.B. Möbelindustrie, Maschinenbau, Chemie- und Textilindustrie. Mit einem 23,1%-igen Anteil an der BIP-Entstehung ist die verarbeitende Industrie im südlichsten Staat des Baltikums weit bedeutender als in den meisten europäischen Volkswirtschaften. Wichtigste Exportartikel Litauens sind Maschinen, Elektroartikel, Textilien und Lebensmittel.
Portugal
Die Republik Portugal ist ein europäischer Staat im Westen der Iberischen Halbinsel. Die Portugiesische Republik ist der westlichste Mitgliedstaat der Europäischen Union. Sie trat 1986 gemeinsam mit Spanien in der dritten Erweiterungsrunde der EU bei. Der Tourismus, insbesondere der Badetourismus, ist eine wichtige Einnahmequelle. Portugal begreift seine Randlage als Chance, um Meeresressourcen zu nutzen und einen Knotenpunkt im Außenhandel zu bilden. Zudem bestehen enge Verbindungen in andere portugiesischsprachige Länder. Nach den Ansiedlungserfolgen der vergangenen Jahre setzt Portugal auf weitere ausländische Investitionen.
Türkei
Die Republik Türkei bildet geographisch die Brücke zwischen Europa und dem Nahen Osten. Die Türkei ist mit einer jungen, wachsenden Bevölkerung von rund 85 Millionen Einwohnern ein Schwellenland mit hohem Wachstumspotenzial. Das Land ist Mitglied der NATO und führt seit 2005 Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union, die jedoch in den letzten Jahren ins Stocken geraten sind. Wirtschaftlich ist die Türkei eng mit der EU verwoben, im Jahr 2021 wurden Waren im Wert von fast 40 Milliarden Euro gehandelt. Durch die geografische Nähe zur EU ist die Türkei für deutsche Firmen ein wichtiger Beschaffungsmarkt und Produktionsstandort. Das Land profitierte zudem vom Nearshoring europäischer Unternehmen, obwohl sich die Rahmenbedingungen für Investitionen in den letzten beiden Jahren verschlechtert haben.
Chile
Chile zählt nicht nur zu den Ländern mit der längsten demokratischen Tradition Lateinamerikas, es gilt auch als eine der erfolgreichsten Wirtschaftsnationen dort. Die Wirtschaftsstärke des Landes liegt vor allem im Bergbau, denn Chile verfügt über das größte Kupfervorkommen der Welt. Die EU und Chile schlossen 2002 ein Assoziierungsabkommen, das umfassende Handelsregeln enthält und im Februar 2003 für die Handelsbeziehungen zwischen der EU und Chile in Kraft trat. Der Andenstaat durchkreuzt gegenwärtig ein schwieriges Fahrwasser mit schrumpfender Wirtschaft und politischen Unwägbarkeiten. Auf lange Sicht jedoch sind die Aussichten gut.
Kanada
Kanada ist ein nordamerikanischer Staat. Die einzige Ländergrenze ist jene zu den USA im Süden und im Nordwesten. Kanada gehört zu den wohlhabendsten Ländern der Welt. Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil an Urproduktion, also des primären Wirtschaftssektors, was auf den Reichtum an natürlichen Ressourcen zurückzuführen ist. Aufgrund seiner hohen Überschüsse ist das Land einer der größten Lieferanten von Landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Deutschland und Kanada wollen ihren Handel intensivieren. Der größere Warenaustausch 2022 ist ein Schritt in diese Richtung, auch wenn die Bedeutung des Landes für den deutschen Außenhandel bislang noch überschaubar ist. Mit dem Freihandelsabkommen CETA und der 2021 geschlossenen Energiepartnerschaft hoffen beide Länder auf ein noch engeres Bündnis in der Zukunft.
Äthiopien
Äthiopien, der landschaftlich raue Staat am Horn von Afrika mit rund 105 Mio. Einwohnern, gilt als Wiege der Menschheit und des Kaffees. Heute prägen viele Religionen das Land: Christliche Konfessionen, der Islam und die Gemeinschaft der Rastafari. Äthiopien exportiert auch heute noch vor allem Kaffee. Während der letzten Dekade schien es aufgrund der hohen wirtschaftlichen Dynamik nur eine Frage der Zeit, bis Äthiopien Kenia den Rang als bedeutendsten Markt in Ostafrika ablaufen würde. Der Krieg in Tigray, die Devisenproblematik und die ins Stocken geratene Liberalisierung haben nun jedoch Ernüchterung aufkommen lassen. Was bleibt, ist das weitgehend nicht ausgeschöpfte Potenzial eines riesigen Marktes. Für die äthiopische Wirtschaft erwartet die OECD künftig Wachstumsraten von acht bis zehn Prozent.
Kenia
Kenia, Staat in Ostafrika, zählt circa 47 Mio. Einwohner und ist bei Touristen wegen der weitläufigen Safari-Parks besonders beliebt. Die Wirtschaft Kenias mit einem Wachstum von 4 bis 6 Prozent gehört zu den größten in Südost- und Zentralafrika. 2012 wurde in Kenia Erdöl gefunden. Darüber hinaus setzt das Land ebenfalls auf Windkraftwerke und Solaranlagen. Das Jahr 2023 startete vorsichtig optimistisch: Positiv ist, dass sich die Konjunktur nach den Pandemiejahren immer weiter normalisiert. Zudem hat der friedliche Präsidentenwechsel im 2. Halbjahr 2022 das Vertrauen in die politische Stabilität des Landes deutlich erhöht. Nicht wenige Unternehmen sind daher optimistisch, dass ihre Geschäftstätigkeit im Jahr 2023 weiter zunehmen wird. Die schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen sorgen jedoch für ein gemischtes Bild.
Indien
Indien belegt mit ca. 1,3 Mrd. Einwohnern Platz 2 der bevölkerungsreichsten Länder unserer Erde. Zu den führenden Branchen der indischen Wirtschaft sowie dieser Welt gehören die indische IT und die Forschung wie beispielsweise die Biotechnologie. Obwohl Indien wirtschaftlich als Schwellenland gilt, gehört es zu den zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländern, den G20. Noch ist das Pro-Kopf-Einkommen der Inder relativ gering, doch schon heute zählt Indien zu den größten Wirtschaftsmächten der Welt. Im Vergleich mit anderen Ländern wächst die Wirtschaft des Subkontinentes 2022/2023 deutlich und liefert damit auch Impulse für die Welt. Das Land am Ganges ist außerdem durch die Hindi-Filmproduktion bekannt – umgangssprachlich Bollywood.
Vietnam
Vietnam, der langgestreckte Staat an der Küste des Südchinesischen Meeres, zählt heute ca. 95 Mio. Einwohner. Wirtschaftlich interessant ist besonders die rasante wirtschaftliche Entwicklung von der Zentralwirtschaft zur Marktwirtschaft. Hiervon profitiert ein Großteil der Bevölkerung. Noch vor wenigen Jahrzehnten grassierten Hunger und Armut in Vietnam. Heute hingegen hat das Land das UN-Millenniumsziel erreicht und seit 2011 zählt die Weltbank auch Vietnam zu den Schwellenländern. Trotz steigender Inflation fließen weiterhin Auslandsinvestitionen ins Land und die Mittelschicht wird größer. Daher dürfte das Land in den kommenden fünf Jahren weiter Wachstumsraten von 6 bis 7 Prozent pro Jahr erreichen können.
EU-Vietnam Trade and Investment Agreements
(Quellen: Außenwirtschaftsportal Bayern, GTAI)
(Quellen: Außenwirtschaftsportal Bayern, GTAI)