Oberfranken Weltweit - Quarterly 1/2021

Mit einer Exportquote von über 50% brauchen oberfränkische Unternehmen den Weitblick. Die Entwicklung der Außenwirtschaft in Oberfranken wird von vielen Faktoren beeinflusst. Über Oberfranken hinaus richten wir den Blick auf Bayern, Deutschland und die Welt.
Ursprungszeugnis-Barometer Mai 2021
Die Auswirkungen der Corona-Krise sind noch spürbar, aber es geht merklich bergauf. Das zeigen die März und April Zahlen unseres „Ursprungszeugnis-Barometers“ mit 13 und 31 Prozent Steigerung zum jeweiligen Vorjahresmonat. Ein Ursprungszeugnis wird beim Export häufig vom ausländischen Zoll als Nachweis über das Herstellungsland verlangt. Insofern kann eine gesteigerte Anzahl an Ursprungszeugnissen sowohl eine Zunahme an Handelshemmnissen als auch generell eine Zunahme an Exporten bedeuten. Da der Trend zu mehr Handelshemmnissen bereits während der letzten Jahre bestand und die Zahlen während der Corona-Pandemie trotzdem zurückgingen, ist der jetzige Anstieg vermutlich tatsächlich auf eine sich erholende oberfränkische Außenwirtschaft zurückzuführen.
Bayerische Exporte Mai 2021
Die Zahlen in Bayern gehen insgesamt nach oben; beim bayerischen Export ist im März mit 18 Mrd. Euro nicht nur eine Steigerung zum Vorjahresmonat um 19,6%, sondern auch eine Steigerung gegenüber März 2019 um 7,5% zu verzeichnen.
FERI Prognose Mai 2021
Auch die Perspektive für Deutschland insgesamt hellt sich auf. Während 2020 die Exporte laut FERI Prognose Update vom Mai mit -10% voraussichtlich stark zurückgingen, wird insbesondere für dieses Jahr ein deutlicher Anstieg von 8,8% erwartet. Der deutsche Außenhandel war damit insgesamt stärker betroffen als die Gesamtwirtschaft, die 2020 voraussichtlich nur um 5,1% zurückging. Daher fällt auch das prognostizierte Wachstum des BIPs von 2,8% dieses Jahr moderater aus als das der deutschen Exporte.
AHK World Business Outlook Frühjahr 2021
Weltweit dominiert ebenfalls eine positive Sichtweise. 47% der von den AHKs im Frühjahr 2021 weltweit befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sich die Konjunktur in den nächsten 12 Monaten besser entwickeln wird. 32% erwarten eine gleichbleibende Entwicklung und nur 21% rechnen mit einer Verschlechterung.