Dein Social Start-Up

Soziales und nachhaltiges Unternehmertum ist in aller Munde, aber was genau kennzeichnet eigentlich ein Social Start-Up?

Wohltätige oder karitative Unternehmen gibt es bereits seit langer Zeit. Sie sind oft gemeinnützig organisiert oder auch in kirchlicher Hand und dabei oft an Auflagen gebunden, was das Erwirtschaften von Gewinnen oder ihre Geschäftstätigkeit betrifft.
Social Start-Ups zeigen durch innovative Geschäftsmodelle und out-of-the-box Denken, dass sich gesellschaftlicher oder ökologischer Nutzen und eine Gewinnerzielungsabsicht nicht ausschließen.

Die besondere Herausforderung beim Aufbau eines Social Start-Ups liegt in der Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells. Folgende Fragen sollten durch die Entrepreneure beantwortet werden:

  • Wie trägt das Produkt/die Leistung zu einer gesellschaftlich/ökologisch relevanten Problemlösung bei?
  • Inwiefern besteht für dieses Produkt/diese Leistung gleichzeitig eine Nachfrage auf dem Markt, um Gewinne zu erwirtschaften?
  • Wer ist die Zielgruppe?
Eure IHK unterstützt euer Social Start-Up gerne! Wir beraten euch z. B. zu den Themen Wirtschaftlichkeit und Businessplanerstellung. Damit Ihr auch eure sozialen/ökologischen Ziele in der Entwicklungsphase gut im Auge behalten und Feedback dazu einholen könnt, gibt es eigene Beratungsstellen, speziell auf eure Bedürfnisse zugeschnitten:

SEND e.V.
Das Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland setzt sich unter anderem für die Belange von Sozialunternehmern in Deutschland ein. SEND e.V. hilft bei der Professionalisierung des gesamten Sektors in den Bereichen Finanzierung, Gründung und Wirkungsorientierung. Mehr über das Netzwerk erfahrt ihr auf deren Homepage.

ISKA
Das Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit ist auf den Gebieten Innovationsmanagement, Organisationsberatung und Praxisforschung tätig. Das ISKA geht mit euch zu eurem wirkungsorientierten sozialen Geschäftsmodell in den Dialog und ist ein Ansprechpartner für Austausch und Feedback.

Social Start Up Hub.
Social-Startup-Hub bietet eine offene Gründungsberatung für alle Interessierten die an nachhaltiger Wirtschaft interessiert sind oder mit ihrer Idee einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen wollen. Zudem gibt es im Rahmen von digitalen Veranstaltungen die Möglichkeit sich mit weiteren Gründerinnen und Gründern aus dem sozialen Bereich zu vernetzen.

Fördermöglichkeiten

Im Bereich des Sozialunternehmertums stehen euch nicht nur die klassischen Finanzierungsformen offen, sondern ggf. auch Förderprogramme oder neue Arten der Finanzierung. Eine Übersicht über Förderprogramme findet ihr unter anderem in der Förderdatenbank des Bundes. Auch die oben genannten Beratungsstellen und Netzwerkpartner sind gute Anlaufstellen für erste Infos zu Fördermitteln.

Wirkungsmessung

Im Bereich der Social Start-Ups kann man zwischen dem Businessmodell und dem Wirkungsmodell unterscheiden.
In der Startphase eines Social Start-Ups ist die Messung des Impacts noch schwierig – viele Prozesse sind erst im Aufbau und es bestehen noch keine festen Strukturen. Trotzdem kann es sich lohnen das für und wider eines Kennzahlensystems oder anderer Indikatoren frühzeitig abzuwägen und im Aufbau des Unternehmens die spätere Nutzung mitzuberücksichtigen.

Einen Gesamtüberblick mit Beispielen erfolgreicher Gründungen erhaltet ihr auch in der rechts verlinkten Broschüre „Soziales Unternehmertum“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.