Berufsorientierung und Ausbildung
Im gesamten Kammerbezirk vermittelt die IHK Aachen in Schulen, bei Berufsbildungstagen oder auf Messen die Vielfalt an Ausbildungsberufen und Ausbildungsbetrieben in der Region. In verschiedenen Formaten bringt sie junge Leute und Betriebe zusammen.
Die besten Prüflinge im Krönungssaal geehrt
Mehr als 3.600 Auszubildende haben 2024 ihre Abschlussprüfungen erfolgreich bestanden. Besonders ragten 100 Absolventinnen und Absolventen heraus, die mit der Note "sehr gut“ abschlossen und im Krönungssaal des Aachener Rathauses geehrt wurden. 22 von ihnen wurden als Landesbeste ausgezeichnet, fünf sogar als Bundesbeste.
Wurden in Berlin im Beisein von IHK-Mitarbeiter Stefan Plum (l.) feierlich geehrt: (v.l.) Markus Fab, Jan Luca Mocken, Pascale Ries und Vanessa Nuß. Auf dem Bild fehlt Alexander Sapia.
Besonders erfolgreich waren Prüflinge in den Berufen IT-System-Elektroniker, Kauffrau für Versicherungen und Finanzen, Packmitteltechnologe, Süßwarentechnologe und Werkstoffprüferin: In diesen Berufen wurden fünf Absolventinnen und Absolventen aus der Region als Beste auf Bundesebene ausgezeichnet. Diese außergewöhnliche Leistung zeigt das große persönliche Engagement und auch die hohe Qualität der Ausbildung in der Region. Zusätzlich gab es über 3.000 erfolgreiche Prüfungen in der Fortbildung, der Weiterbildung sowie in der Sach- und Fachkunde. Lebenslanges Lernen spielt in der heutigen Arbeitswelt eine immer größere Rolle.
Die IHK Aachen gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen zu ihrem Erfolg und bedankt sich bei den Ausbildungsbetrieben, Lehrkräften sowie allen Beteiligten, die diesen Erfolg ermöglicht haben.
Die Zahl der Ausbildungsverträge ist leicht gesunken
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 3.749 neue Ausbildungsverträge eingetragen. Das entspricht einem leichten Rückgang von 2,9 Prozent gegenüber 2023. Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Die IHK unterstützte junge Menschen auch 2024 bei ihrer Berufsorientierung und förderte ihr Interesse an einer Ausbildung. Ausbildung sichtbar machen – dies fasst die Aktivitäten der IHK Aachen im Rahmen der bundesweiten Ausbildungskampagne “Jetzt #könnenlernen“ zusammen. Die IHK Aachen möchte nicht nur junge Menschen über Social Media und Internet ansprechen. Sie legt auch besonderen Wert darauf, alle am Berufswahlprozess Beteiligten für das Thema Ausbildung zu öffnen, zum Beispiel Eltern. Hierzu platzierte sie gemeinsam mit Ausbildungsbetrieben in der Region an mehr als 30 Unternehmensstandorten große Banner mit dem Slogan der Kampagne ”Was wir mal werden wollen: Stolz auf uns“.
Eingebunden in die Ausbildungskampagne #könnenlernen macht sich die IHK Aachen in allen Regionen des Bezirks für das Thema Ausbildung stark. 2024 informierte und beriet sie junge Menschen und Eltern auf mehr als 30 Ausbildungsmessen und Berufsinfotagen in Schulen. Die zum Beispiel in Gangelt, Bad Münstereifel, Stolberg oder Jülich vermittelte Vielfalt an Ausbildungsberufen und Ausbildungsbetrieben in der Region ist für viele neu. Der IHK-Lehrstellenatlas gibt hierzu einen ausgezeichneten Überblick und beantwortet auch Fragen zu Ausbildungszeiten, vorzeitiger Prüfung oder dualem Studium.
Eingebunden in die Ausbildungskampagne #könnenlernen macht sich die IHK Aachen in allen Regionen des Bezirks für das Thema Ausbildung stark. 2024 informierte und beriet sie junge Menschen und Eltern auf mehr als 30 Ausbildungsmessen und Berufsinfotagen in Schulen. Die zum Beispiel in Gangelt, Bad Münstereifel, Stolberg oder Jülich vermittelte Vielfalt an Ausbildungsberufen und Ausbildungsbetrieben in der Region ist für viele neu. Der IHK-Lehrstellenatlas gibt hierzu einen ausgezeichneten Überblick und beantwortet auch Fragen zu Ausbildungszeiten, vorzeitiger Prüfung oder dualem Studium.
Haben die Halbjahresbilanz am Ausbildungsmarkt vorgestellt: (v.l.) Georg Stoffels (Hauptgeschäftsführer der HWK Aachen), Günter Sevenich (Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Aachen-Düren), Waltraud Gräfen (Referatsleiterin Berufsstart der IHK Aachen) und Stefan Leisten (Geschäftsführer Rolladen Hesse, 4.v.r.) sowie Mitarbeitende des Unternehmens.
Speed-Aix: Das Azubi-Dating der IHK Aachen
Unternehmen trifft Azubi, unter diesem Motto haben die IHK Aachen und ihre Partner – die Agentur für Arbeit Aachen-Düren, die Agentur für Arbeit Euskirchen und der Kreis Euskirchen – auch 2024 zu einem Azubi-Speed-Dating eingeladen. Jugendliche konnten hier in je zehn Minuten Ausbildungsbetriebe von ihrem Interesse und ihrer Eignung für einen bestimmten Ausbildungsberuf überzeugen, ohne schriftliche Bewerbung. Rund 180 Unternehmen in den Regionen Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg waren vor Ort - mit mehreren Hundert offenen Ausbildungsplätzen und dualen Studiengängen für 2024. Die Betriebe boten fast das gesamte Spektrum der in der Region vertretenen Ausbildungsberufe an. Ob gewerblich-technische Berufe, Berufe im Dienstleistungs- und kaufmännischen Bereich oder IT-Berufe – die Auswahl war außerordentlich groß. Die Unternehmen schätzen das Azubi-Speed-Dating nach wie vor als Möglichkeit, unkompliziert mit jungen Menschen in Kontakt zu kommen.
Ready4Job – Innovatives Modellprojekt in der Berufsorientierung
Gemeinsam mit der Realschule Bretzelnweg in Düren wurde das Modellprojekt “Ready4job” konzipiert und 2024 erstmals erfolgreich umgesetzt. Am 23. Mai 2024 stellten sich 80 Achtklässler in einem “Talentezirkel” Aufgaben in zehn verschiedenen Berufsfeldern, präsentiert durch regionale Ausbildungsbetriebe unterschiedlichster Branchen. Es folgte ein mehrtägiges “Auswärtsspiel” in einem Unternehmen. Hier sammelten die Schülerinnen und Schüler erste berufliche Eindrücke. Anschließend vertieften sie in einem mehrwöchigen Praktikum ihre Kenntnisse in einem passenden Berufsfeld. Die beteiligten Unternehmen lernten so frühzeitig potenzielle Auszubildende kennen und förderten damit gezielt die eigene Nachwuchsgewinnung. In der 9. Klasse werden sich die Betriebe mit anwendungsorientierten Aufgaben in den Unterricht einbringen.
Ready4job: Möchten Jugendliche bei der Ausbildungswahl praxisnah unterstützen (v.l.): IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel, IHK-Hauptgeschäftsführer Michael F. Bayer, Waltraud Gräfen, Referatsleiterin Berufsstart der IHK Aachen, Schulleiter Georg Lauf und Studien- und Berufswahlkoordinatorin Kerstin Knödler.
Ausbildung von jungen Geflüchteten
Seit 2013 steigt die Anzahl der Ausbildungs- und Umschulungsverträge von jungen Geflüchteten kontinuierlich. Mehr als die Hälfte der Auszubildenden haben mittlerweile einen erfolgreichen Abschluss und stehen dem Arbeitsmarkt als Fachkräfte zur Verfügung. Ausgebildet wurde vor allem in der Gastronomie (345), im Einzelhandel (173), in gewerblich-technischen Berufen (250), zum Beispiel in der Metall- und Elektronikbranche, im Verkehr und in der Logistik (168) sowie in IT-Berufen (117). Vor allem Hotellerie und Gastronomie nutzen das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Stand Februar 2025 waren es bereits fast 150 Ausbildungsverträge. In den kommenden Jahren werden sich immer mehr junge Geflüchtete mit einem deutschen Schulabschluss für einen Ausbildungsberuf entscheiden. Die jungen Auszubildenden stammen hauptsächlich aus Syrien (322), Afghanistan (216), Marokko (119), Guinea (102) und Iran (100) sowie aus Vietnam (81) und der Ukraine (51). Nach wie vor ist die Mehrheit der Auszubildenden männlich (1.087), aber die Anzahl junger Frauen in Ausbildung (209) steigt seit 2022 kontinuierlich.
Ausbildungsbotschafter auf der Erfolgsspur
Nachdem die Corona-Pandemie den Ausbildungsbotschaftern den Zugang zu den Schulen in der Region vorübergehend erschwert hat, ist die Initiative längst zurück auf der Erfolgsspur. 2024 gaben Ausbildungsbotschafterinnen in knapp hundert Einsätzen über 2.250 Schülern Einblicke in ihren Ausbildungsalltag. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau hat sich die Zahl der erreichten Schülerinnen und Schüler damit fast verdoppelt. Viele der neuen Ausbildungsbotschafter haben selbst in der Schule Besuch von Ausbildungsbotschaftern gehabt. Jetzt tragen sie die gute Botschaft weiter.
Beratung zur inklusiven Ausbildung
Seit Mai 2024 beschäftigt die IHK eine Inklusionsbeauftragte. Sie hat vor allem die Aufgabe, junge Menschen mit Behinderung für die Ausbildung zu gewinnen. Unternehmen berät sie zu eigens für diese Gruppe konzipierten Ausbildungsberufen. Die IHK Aachen entwickelte nach einer Bedarfsanalyse bei den Betrieben der Region zwei Fachpraktiker-Verordnungen (Lagerlogistik und Metall). Sie wurden im Herbst 2024 vom Berufsbildungsausschuss verabschiedet. Das Paul-Julius-Reuter Berufskolleg in Aachen und das Berufskolleg Nord der StädteRegion Aachen übernehmen die Beschulung, ergänzt durch eine sozialpädagogische Betreuung durch einen Träger in der Region. Die Fachberatung für inklusive Bildung unterstützt weiterhin bei der Beantragung von Förderleistungen sowie beim Übergang in eine Vollausbildung. Außerdem berät sie individuell zu Fragen der inklusiven Ausbildung.
Inklusive Bildung: Els Meyer ist bei der IHK Aachen als Fachberaterin die richtige Ansprechpartnerin, wenn es darum geht, Menschen mit Behinderung in Ausbildung zu vermitteln. Unternehmer können sich mit Fragen an sie wenden.