EPdU- Europa verliert den Anschluss: Unternehmen fordern Trendwende

Europa verliert den Anschluss: 700 Unternehmen fordern Trendwende in Brüssel.
Klare Ansage an die EU: Weniger Bürokratie, mehr Wettbewerbsfähigkeit – jetzt handeln!
Am 4. November 2025 kommen beim "Europäischen Parlament der Unternehmen“ (EPdU) in Brüssel Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Europa zu Wort. In einer simulierten Parlamentssitzung richten sie ihre Anliegen zu wirtschaftsrelevanten Themen direkt an die EU-Institutionen.
Brüssel, 31. Oktober 2025 – Europa steht am Scheideweg. 700 Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Europa setzen ein kraftvolles Zeichen: Beim Europäischen Parlament der Unternehmen (EPdU) übernehmen sie für einen Tag in einer simulierten Plenarsitzung die Rolle von Europaabgeordneten und diskutieren mit Vertretern aus Kommission und Parlament über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Europa.
Die Diagnose ist ernst: Im globalen Standortwettbewerb gerät Europa zunehmend ins Hintertreffen. Hohe Energiepreise, überbordende Regulierung und Hemmnisse im Binnenmarkt lähmen die Wettbewerbsfähigkeit.
"Wir haben ein echtes Standortproblem", warnt Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und Leiter der 90-köpfigen deutschen EPdU-Delegation. "Europa braucht eine klare Agenda: Bürokratie abbauen, Binnenmarkt-Barrieren beseitigen, Energiepreise senken. Nur so bleiben wir im Rennen." Seine Forderung ist eindeutig: “Europa muss schneller, offener und praxisnäher werden. Unternehmen brauchen stabile Rahmenbedingungen und Raum für Innovation, keine Regelungsflut.”
Vor dem Hintergrund zunehmender Regulierung auf europäischer Ebene warnt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), vor einer wachsenden Entfremdung zwischen politischem Anspruch und betrieblicher Wirklichkeit und vor dem Risiko, dass die EU als Normenproduktionsfabrik statt als Friedens- und Wohlstandsgarant wahrgenommen wird. “Wir brauchen weniger, dafür klare, effiziente und praxisnahe Regeln, die sich an der Realität kleiner und mittlerer Betriebe orientieren. Wenn EU-Gesetze vor Ort nicht umsetzbar sind, tragen sie auch nichts dazu bei, politischen Ziele zu erreichen“, mahnt Dittrich. Die Politik müsse umdenken: ”Statt alles kontrollieren und regeln zu wollen, sollte die Politik den Betrieben wieder mehr Vertrauen und unternehmerischen Freiraum geben.“
Auf der Agenda des EPdU: Binnenmarkt-Potenziale, Energiekrise, Protektionismus und konkrete Lösungsvorschläge aus der Unternehmenspraxis. Das EPdU findet alle zwei Jahre statt und wird von dem europäischen Kammerdachverband Eurochambres organisiert. Es bietet Unternehmerinnen und Unternehmern die einmalige Chance, ihre Anliegen direkt dort zu platzieren, wo Europas Zukunft entschieden wird.
DIHK-Presseinformation vom 31. Oktober 2025