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Wir setzen ein Zeichen für Vielfalt in der deutschen Wirtschaft und haben unser Logo vorübergehend umgestaltet. Hier erfahren Sie mehr über die Kampagne.
Nr. 3440096
Energiewende

Wirtschaftsvertreter fordern einen Ausspeisepunkt aus dem Wasserstoff-Kernnetz für die Papierindustrie Düren - Euskirchen

Noch immer ist unklar, ob die Papierindustrie in Düren und Euskirchen einen eigenen Ausspeisepunkt aus dem Wasserstoff-Kernnetz erhalten wird. Dr. Stefan Cuypers, Geschäftsführer der Vereinigten Industrieverbände von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung, Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen, und der Sachverständige Dr. Peter Kramp reisten deshalb nach Berlin, um gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Thomas Rachel (CDU) die Belange des regionalen Papierclusters dem Parlamentarischen Staatssekretär Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grüne) im Bundesministerium für Wirtschaft vorzutragen. Thomas Rachel hatte das Gespräch in Berlin vermittelt.
"Der Wasserstoffbedarf der Papierindustrie in Düren und Euskirchen ist höher als der eines modernen Gaskraftwerks. Für den Standort eines wasserstofffähigen Gaskraftwerks in Weisweiler ist ein eigener Ausspeisepunkt aus der geplanten Wasserstoffleitung vorgesehen, für die Papierindustrie hingegen nicht, obwohl die Kernleitung mitten durch den Kreis Düren führen soll", war die Botschaft von Michael F. Bayer.
Dr. Stefan Cuypers verwies auf Unstimmigkeiten in der Grundkonzeption des Kernnetzes: "Es wurde bislang nur die direkte Anbindung einzelner Großverbraucher in den Blick genommen. Dass viele mittelständische Unternehmen der Papierindustrie und ihrer Zulieferer in unserem Raum, die dazu noch 10.000 Arbeitsplätze bieten, gemeinsam einen höheren Wasserstoffbedarf haben, wurde nicht bedacht." Das Vertrauen, dass die Papierfabriken diskriminierungsfrei über ein Verteilnetz ohne einen eigenen Ausspeisepunkt von Anfang an mit Wasserstoff versorgt würden, fehle. 
Bundestagsabgeordneter Thomas Rachel: "Angesichts der Tatsache, dass die Betriebe wegen des Strukturwandels schon die Umstellung von Braunkohle auf Gas aus eigener Tasche finanziert haben, müssen sie jetzt wenigstens mit einem eigenen Ausspeisepunkt an das Wasserstoff-Kernnetz unterstützt werden. Sonst droht eine doppelte Wettbewerbsverzerrung. Den Unternehmen muss auf jeden Fall ein diskriminierungsfreier und sicherer Zugang zum klimaneutralen Wasserstoff gewährleistet werden. Das wäre das richtige Signal, um den Erhalt der Unternehmen mit ihren Arbeitsplätzen nicht zu gefährden."
Staatssekretär Stefan Wenzel betonte, es sei zweifelsohne das Ziel seines Hauses, dass es auch in Zukunft in Deutschland noch energieintensive Industrie gebe, die klimaneutral zu wettbewerbsfähigen Bedingungen produzieren könne. Für Düren sei es doch bereits positiv, dass man so nah an einer Kernleitung liege.
Dr. Peter Kramp verwies auf den hohen Energiebedarf der Papierindustrie: "Eine Papierfabrik zu elektrifizieren, wäre volkswirtschaftlich unsinnig. Dazu müssten auch die enormen Strommengen und die Hochspannungsleitungen erst einmal zur Verfügung stehen." Hinzu komme, dass hochmoderne Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerke nicht mehr betrieben werden könnten. Die Papierindustrie sei die KWK-Industrie schlechthin.
Preisentwicklung

Verbraucherpreisindex

Definition

Der Verbraucherpreisindex misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Er liefert somit ein Gesamtbild der Teuerung in Deutschland, bei dem alle Haushaltstypen, alle Regionen von Deutschland und sämtliche dort nachgefragten Waren und Dienstleistungen einbezogen sind.
Die Verbraucherpreisindizes für Deutschland und NRW älterer Jahrgänge stellen wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung.

Verbraucherpreisindex 2024 für NRW

Seit dem Berichtsmonat Januar 2023 wurde der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen auf das neue Basisjahr 2020 = 100 umgestellt. Ein unmittelbarer Vergleich mit den bis Dezember 2022 auf alter Basis (2015 = 100) veröffentlichten Ergebnissen ist nicht möglich. Der Landesbetrieb IT.NRW bietet auf seiner Webseite ein Berechnungstool an, mit dem Sie in sekundenschnelle Veränderungsraten des Verbraucherpreisindex NRW zu beliebigen Anfangs- und Endzeitpunkten berechnen können (siehe "Rechenhilfe Verbraucherpreisindex" unter "Weitere Informationen") oder unter der Telefonnummer 0211 9449-3275 oder per E-Mail preise@it.nrw.de.
2024
2020 = 100
Januar
117,6
Februar
118,3
März
118,7
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Jahresmittel
Quelle:  Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW)

Verbraucherpreisindex 2024 für Deutschland

Ab dem Berichtsmonat Januar 2023 wurde der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen auf das neue Basisjahr 2020 = 100 umgestellt. Bereits veröffentlichte Indexwerte früherer Basisjahre wurden ab Beginn des neuen Basisjahres (Januar 2020) unter Verwendung des aktualisierten Wägungsschemas neu berechnet. 
2024
2020 = 100
Januar
117,6
Februar
118,1
März
118,6
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Jahresmittel
Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland
Daten, Zahlen, Fakten

Der Arbeitsmarkt in Zahlen

Die folgenden Grafiken zeigen die Entwicklung am Arbeitsmarkt in der Region Aachen. Detailliertere Informationen zur Arbeitslosigkeit im IHK-Bezirk Aachen gibt es unter “Weitere Informationen”. Die Arbeitsmarktdaten älterer Jahrgänge sowie barrierefreie Versionen der Daten stellen wir Ihnen gern auf Anfrage zur Verfügung.
Trotz der tiefgreifenden Strukturwandelprozesse in der Region Aachen liegt die Arbeitslosigkeit seit 2008 unterhalb des Landesschnitts von NRW und entwickelt sich annähernd gleichmäßig mit dem Bundestrend.
Eine Übersicht über die Arbeitslosigkeit innerhalb des Kammerbezirks gibt es hier:




Frühjahrsgutachten der Forschungsinstitute

Deutsche Wirtschaft kränkelt – Reform der Schuldenbremse kein Allheilmittel

Die Wirtschaft in Deutschland ist angeschlagen. Das ist das Ergebnis der Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr der Wirtschaftsforschungsinstitute. Eine bis zuletzt zähe konjunkturelle Schwächephase geht mit schwindenden Wachstumskräften einher. In der lahmenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung überlagern sich somit konjunkturelle und strukturelle Faktoren. Zwar dürfte ab dem Frühjahr eine Erholung einsetzen, die Dynamik wird aber insgesamt nicht allzu groß ausfallen.
Derzeit bewegt sich die Wirtschaftsleistung auf einem Niveau, das kaum über dem vor der Pandemie liegt. Seitdem tritt die Produktivität auf der Stelle, und die inzwischen um über 600.000 höhere Zahl der Erwerbstätigen kompensiert im Wesentlichen nur die niedrigere durchschnittlich geleistete Arbeitszeit. Hierbei spielt allerdings auch der gegenüber dem Trend weiterhin stark erhöhte Krankenstand eine Rolle. Sofern sich dieser – wie von den Instituten unterstellt – bis zum Ende des kommenden Jahres zurückbildet, steht wieder ein um 1,5 Prozent höheres Arbeitsvolumen zur Verfügung.
Das von den Instituten im vergangenen Herbst bereits für das Winterhalbjahr erwartete Anziehen der Wirtschaftsleistung ist ausgeblieben, auch wenn sich der private Konsum als leicht stützend erwiesen hat. Außen- wie binnenwirtschaftlich gab es mehr Gegen- als Rückenwind. So sind die deutschen Ausfuhren gesunken, während die weltwirtschaftliche Aktivität bis zuletzt gestiegen ist. Dies liegt vor allem daran, dass die für die deutschen Exportunternehmen bedeutsame Nachfrage nach Investitions- und Vorleistungsgütern schwach blieb. Insbesondere bei energieintensiven Gütern hat auch die preisliche Wettbewerbsfähigkeit gelitten, und Produktion ist ins Ausland abgewandert.
Nach wie vor gehen die Institute davon aus, dass sich das Verhältnis aus Welthandel und Weltproduktion allmählich normalisiert. Im Zuge eines wieder stärkeren Gleichlaufs sollten sich auch für deutsche Exporteure die Absatzaussichten aufhellen, insbesondere in den für sie bedeutsamen Güterkategorien. Impulse für die Konjunktur sind von dieser Seite aber nicht vor Mitte des laufenden Jahres zu erwarten. Während in diesem Jahr die konsumbezogenen Auftriebskräfte dominieren, wozu auch ein robuster Arbeitsmarkt beiträgt, treibt im kommenden Jahr vermehrt das Auslandsgeschäft die Konjunktur.
Alles in allem revidieren die Institute ihre Prognose für die Veränderung des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr gegenüber ihrem Herbstgutachten deutlich um 1,2 Prozentpunkte nach unten auf nunmehr 0,1 Prozent. Die Prognose für die Rate im kommenden Jahr bleibt mit 1,4 Prozent nahezu unverändert, geht aber mit einem um über 30 Mrd. Euro geringeren Volumen der Wirtschaftsleistung einher.


#KeineWirtschaftOhneWir

IHK Aachen bekennt sich zu Vielfalt in der deutschen Wirtschaft

Die IHK Aachen beteiligt sich an der heute startenden Kampagne der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter dem Titel 27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir und gestaltet ihr Logo vorübergehend um. Mit dieser Aktion setzen die IHKs gemeinsam ein Zeichen gegen rechtsextreme Tendenzen. Indem das IHK-Logo um 27 Prozent gekürzt wurde, soll verdeutlicht werden, dass laut Statistischem Bundesamt 27 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Migrationshintergrund haben. 
"Diese 27 Prozent sind fester Bestandteil unserer Gesellschaft und unserer Belegschaften. Wir wollen und können in den Betrieben nicht auf sie verzichten. Nur mit diesen 27 Prozent kommen wir auf 100 Prozent Leistung in der Wirtschaft. Und das machen wir mit dieser Aktion unmissverständlich klar", betont IHK-Hauptgeschäftsführer Michael F. Bayer. "Wir laden Unternehmen aus der Städteregion Aachen sowie den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg ein, sich an der Aktion zu beteiligen." Sie soll sechs Wochen laufen.
   
Heute tragen mehr als zwölf Millionen Menschen mit Migrationshintergrund zum Wohlstand des Landes bei. Knapp eine Million Menschen davon sind selbstständig tätig. Besonders bei Unternehmensgründungen sticht der Anteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte hervor. In den vergangenen zehn Jahren lag die Gründungsquote unter Migranten mit etwa zehn Prozent fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund. "Unternehmen, die von Menschen mit Einwanderungsgeschichte geführt oder gegründet wurden, sind so ein wichtiger Teil unseres Wirtschaftsstandorts", sagt Bayer. 
Unternehmen, die sich an der Kampagne beteiligen wollen, finden unter https://27prozentvonuns.de weitere Informationen sowie die Möglichkeit, ihr Logo umzugestalten, um dieses zum Beispiel auf den Social Media-Kanälen ihres Unternehmens mit dem Hashtag #KeineWirtschaftOhneWir zu posten oder es als Profilbild und auf ihrer Website zu verwenden. 
IHK-Presseinformation vom 8. April 2024