Klare Ansagen für die Zukunft des Kreises Euskirchen

Zwei Kandidaten, ein Wahltermin, keine Stichwahl: Am Sonntag, 14. September, entscheidet sich, wer den Kreis Euskirchen künftig führt. Zehn Tage vor der Wahl brachte die IHK Aachen Amtsinhaber Markus Ramers und Herausforderin Sabine Preiser-Marian in der Bürgerhalle in Kall mit Vertreterinnen und Vertretern der regionalen Wirtschaft ins Gespräch. Rund 150 Unternehmerinnen und Unternehmer sind zur Wahlarena der IHK Aachen nach Kall gekommen, um aus erster Hand zu erfahren, wie Ramers und Preiser-Marian den Kreis Euskirchen wirtschaftspolitisch voranbringen wollen.
"Die Botschaft unserer regionalen Wirtschaft ist klar: Die Zukunft des Kreises entscheidet sich nicht nur an der Wahlurne, sondern an der Umsetzungskraft nach der Wahl", sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. "Jetzt liegt es an den politischen Verantwortlichen, die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Kreises Euskirchen zu stellen, indem zum Beispiel für die 140 Hektar umfassende Gewerbefläche 'Prime Site Rhine Region' endlich Investoren gefunden werden. Für den im Dezember geplanten 'Beschleuniger-Tag' im Rahmen des Pakts für Planungsbeschleunigung wünschen wir uns, gute Beispiele aus dem Kreis Euskirchen und von der Kreisverwaltung präsentieren zu können. Wir als IHK stehen der Politik und Verwaltung weiterhin als verlässlicher Partner zur Verfügung."
Drei Personen sitzen auf einer Bühne und diskutieren, im Hintergrund viele Zuschauer
Mehr als 7.000 Unternehmen – von innovativen Start-ups bis zu globalen Marktführern – bilden das wirtschaftliche Rückgrat des Kreises Euskirchen. Mit Projekten wie dem Pakt für Planungsbeschleunigung, der Standortvermarktung auf der internationalen Immobilien- und Investorenmesse Expo Real in München und gezielter Gründungsförderung vor Ort treibt die IHK Aachen die Förderung des Wirtschaftsstandortes Euskirchen voran.
Markus Ramers, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt, machte deutlich, dass die Fortführung der Ideenfabrik 'Nachhaltige Wirtschaft' ganz oben auf seiner Agenda steht: "Die Ideenfabrik hat sich als wichtiger Impulsgeber für unsere Unternehmen etabliert. Besonders wichtig ist mir die enge Zusammenarbeit mit Städten, Gemeinden und Hochschulen aus der Umgebung – nur gemeinsam können wir Innovationen vorantreiben und die Region nachhaltig stärken. Jetzt gilt es, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, wie die Ideenfabrik auch ohne Fördermittel bestehen kann. Denn unsere Betriebe brauchen diesen Ort, an dem Innovationen entstehen, Kooperationen wachsen und Zukunft gestaltet wird."
Herausforderin Sabine Preiser-Marian machte deutlich: "Die Ideenfabrik ist zweifellos ein wertvolles Projekt – gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen. Insbesondere bei der Beratung zu Förderprogrammen, Digitalisierung oder Rechtsfragen, denn hier gibt es viele Möglichkeiten und Stolpersteine. Bei der langfristigen Finanzierung muss sich der Kreis deutlich stärker engagieren. Nur wenn wir gemeinsam die wirtschaftlichen Grundlagen sichern, kann die Ideenfabrik ihre Rolle für unsere Unternehmen auch in Zukunft erfüllen."
Zum Thema Bürokratieabbau sagte Landrat Ramers: "Prozesse, die nicht mehr zeitgemäß sind, müssen wir auf den Prüfstand stellen. Unser Ziel ist es, Verfahren in der Verwaltung zu vereinfachen und zu beschleunigen – etwa bei Bauanträgen. Dabei setzen wir schon heute auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Und wir werden konsequent daran arbeiten, KI rechtssicher einzusetzen und die Chancen der Digitalisierung für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen nutzbar zu machen."
Herausforderin Preiser-Marian hob hervor: “Jedes neue Gesetz sollte konsequent auf den Prüfstand gestellt werden, denn mit jedem Regelwerk wächst auch die Bürokratie. Deshalb setze ich auf den Pakt für Planungsbeschleunigung. Diesen wollen wir im Kreis Euskirchen gezielt umsetzen – zum Beispiel, indem wir KI-Tools einsetzen, die Unternehmen helfen, sich leichter durch den Bürokratiedschungel zu bewegen.”
IHK-Presseinformation vom 5. September 2025