Höhere Berufsbildung
Ausbilder-Eignungsprüfung (AEVO)
Zielgruppe
Die Prüfung zum Nachweis berufs- und arbeitspädagogischer Qualifikation (AEVO) richtet sich an Unternehmer, Angestellte und Facharbeiter, die haupt- und nebenberuflich als Ausbilder tätig werden wollen. Die AEVO verlangt neben der persönlichen und fachlichen Eignung des Ausbilders auch dessen berufs- und arbeitspädagogische Kompetenz. Hierzu halten die Industrie- und Handelskammern Prüfungen ab.
Prüfungstermine
Schriftlicher Prüfungstermin
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Zeitraum der praktischen Prüfung
(ohne Gewähr) |
Bemerkung
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7. Dezember 2023
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11. – 21. Dezember 2023
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bereits ausgebucht
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4. Januar 2024
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15. – 29. Januar 2024
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bereits ausgebucht
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6. Februar 2024
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19. – 29. Februar 2024
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bereits ausgebucht
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5. März 2024
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18. – 28. März 2024
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3. April 2024
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15. – 25. April 2024
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Weitere Prüfungstermine für 2024 werden zeitnah veröffentlicht.
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*Der Anmeldeschluss ist jeweils acht Wochen vor dem schriftlichen Prüfungstermin und gilt nur, sofern die maximale Teilnehmerzahl vorher noch nicht erreicht ist.
Die schriftliche Prüfung (Strukturierung) beträgt 180 Minuten und wird in elektronischer Form mittels eines Tablets durchgeführt. Die Einladung zur schriftlichen Prüfung wird etwa 4 Wochen vor dem Prüfungstermin postalisch versendet.
Die Einladung zur praktischen Prüfung wird Ihnen am Tag der schriftlichen Prüfung ausgehändigt oder per Post zugesandt. Bitte beachten Sie, dass wir keine Terminwünsche für Ihre praktische Prüfung berücksichtigen können.
Prüfungsgebühr
- Prüfungsgebühr der Gesamtprüfung: 118,00 Euro
- Prüfungsgebühr der praktischen Prüfung bei vorangegangener Befreiung der schriftlichen Prüfung: 82,00 Euro
- Prüfungsgebühr bei Gesamtwiederholung: 94,40 Euro
- Prüfungsgebühr bei Teilwiederholung: 59,00 Euro
Bei einem Rücktritt vor Beginn der Prüfung ermäßigt sich die Gebühr auf 40 Prozent der ursprünglichen Gebühr.
Der Anspruch auf Entrichtung der Prüfungsgebühr entsteht mit Eingang der Anmeldung bei der Industrie- und Handelskammer Aachen.
Ergänzende Informationen zur Prüfung sowie das Anmeldeformular finden Sie unter "Weitere Informationen".
Bitte beachten Sie bei Ihrer Anmeldung, dass ein Bescheid über die Prüfungsgebühren nachträglich nicht mehr auf einen anderen Gebührenschuldner ausgestellt werden kann, daher ist – sofern gewünscht – eine Kostenübernahmeerklärung der Anmeldung beizufügen.
Gliederung und Bewertung der Prüfung
Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Die Prüfung ist bestanden, wenn jeder Prüfungsteil mit mindestens 50 Punkten (Note ausreichend) bewertet wurde. Bei Nichtbestehen kann eine Prüfung zweimal wiederholt werden. Ein bestandener Prüfungsteil kann dabei angerechnet werden.
Zulassungsvoraussetzung
Seit 1. August 2009 entfällt der Nachweis von Zulassungsvoraussetzungen. Ein Vorbereitungslehrgang wird empfohlen, ist aber nicht vorgeschrieben.
Zuständigkeit
Die Zuständigkeit richtet sich nach dem Wohn- ,oder Arbeitsort oder dem Ort an dem der Vorbereitungslehrgang durchgeführt wird. Einer dieser Orte muss in unserem Kammerbezirk liegen. Hier gelangen Sie zum IHK-Finder.
Prüfungsinhalte
Die berufs- und arbeitspädagogische Eignung umfasst die Kompetenz zum selbstständigen Planen, Durchführen und Kontrollieren in den folgenden vier Handlungsfeldern:
- Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen,
- Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken,
- Ausbildung durchführen und
- Ausbildung abschließen.
Am 1. Januar 2020 ist das novellierte Berufsbildungsgesetz in Kraft getreten. Die Änderungen sind für diese Prüfung seit dem 1. April 2020 prüfungsrelevant.
Schriftliche Prüfung
Im schriftlichen Teil der Prüfung sind fallbezogene Multiple-Choice Aufgaben aus allen vier Handlungsfeldern zu bearbeiten.
Die Prüfungszeit der schriftlichen Prüfung beträgt 180 Minuten. Die Hilfsmittelliste finden Sie auf unserer Internetseite der Ausbildereignungsprüfung, unter “Weitere Informationen” unter dem Punkt “Informationen und Dokumente der DIHK-Bildungs-gGmbH”.
Praktische Prüfung
Die praktische Prüfung findet circa zwei Wochen nach der schriftlichen Prüfung statt und besteht aus einer Präsentation oder der Durchführung der Ausbildungssituation und dem Fachgespräch. Die Präsentation oder die Durchführung der Ausbildungssituation wird mit 50 Prozent und das Fachgespräch mit 50 Prozent bewertet.
Die Präsentation oder die Durchführung der Ausbildungssituation soll 15 Minuten nicht überschreiten. Hierfür ist ein ausbildungsrelevantes Thema zu wählen. Die Auswahl des Themas und alle in diesem Zusammenhang zu treffenden Entscheidungen sind zu begründen.
Hinweis zur “Anleitung nach Bedarf”: Bei dieser Methode kann es schwierig sein, genügend Leistung für eine ausreichende Bewertung zu zeigen. Das gilt insbesondere dann, wenn die Auszubildenden eine Tätigkeit ausführen und Sie als Ausbilder kaum aktiv werden. Insoweit empfiehlt es sich in vielen Fällen, auf diese Methode zu verzichten und eine andere zu wählen.
Wichtiger Hinweis: Für die praktische Durchführung der Ausbildungssituation bringen Sie bitte einen Auszubildenden oder anderen Partner mit.
Wir empfehlen Ihnen, zur Vorbereitung der Prüfung ein schriftliches Ausbildungskonzept mit folgender Gliederung zu erstellen:
Thema/Begründung der Themenwahl
Wird das Thema der Ausbildungsordnung eines Ausbildungsberufes entnommen, ist der entsprechende Punkt des Ausbildungsrahmenplans aufzuführen. Wird ein anderes, ausbildungsspezifisches Thema gewählt, ist zu erläutern, welchen Stellenwert das Thema in der Ausbildung einnimmt.
Adressatenanalyse
Die Adressatenbeschreibung soll sich auf die entsprechende Zielgruppe des Betriebes beziehen, für das Konzept erstellt wird. Die wesentlichen Informationen sind so abzufassen, dass datenschutzrechtliche Probleme nicht aufgeworfen werden.
Zielformulierung inklusive Begründung
Das Ziel ist so zu formulieren, dass sein Erreichen überprüfbar wird.
Durchführung
Kurze Beschreibung des geplanten Ablaufs der Ausbildungssituation.
Kontrolle
Beschreibung, wie der Erfolg der durchgeführten Ausbildungssituation kontrolliert werden kann.
Die Erstellung eines solchen Konzeptes hilft Ihnen, den praktischen Prüfungsteil systematisch zu durchdenken und didaktisch/methodisch vorzubereiten. Das Konzept sollte nicht mehr als vier DIN A4-Seiten umfassen.
Bitte bringen Sie dieses Konzept mit der Erklärung zur eigenständigen Erarbeitung des Konzeptes am Tag der mündlichen/praktischen Prüfung in dreifacher Ausfertigung mit. Dies hilft dem Prüfungsausschuss, sich noch besser auf die von Ihnen ausgewählte berufstypische Ausbildungssituation einzustellen.
Im Fachgespräch müssen Sie die Auswahl und die Gestaltung der Ausbildungssituation erläutern. Folgende Ausstattung ist im Prüfungsraum vorhanden: Pinnwand, Flip Chart, Beamer mit HDMI-Anschluss bzw. Microsoft-Wireless-Adapter. Darüber hinaus benötigte Materialien sind von den Teilnehmenden mitzubringen, dazu eventuell erforderliche Schutzunterlagen bei technischen Arbeitsmitteln. Für den Aufbau stehen zwei bis drei Minuten zur Verfügung. Diese Zeit reicht erfahrungsgemäß aus.
Anbieter von Vorbereitungslehrgängen
Eine Recherchemöglichkeit zu den uns bekannten Bildungsträgern finden Sie auf der Anbieterliste des Weiterbildungs-Informations-System (WIS) der Industrie- und Handelskammern.
Wir bitten Sie, Anfragen über Lehrgangskosten, Dauer etcetera direkt an den Lehrgangsträger zu richten.