World Design Capital: FrankfurtRheinMain denkt Zukunft

Die FAZ war skeptisch. Frankfurt könne zur „World Skyline Capital“ oder „World City of Ebbelwei“ ernannt werden, aber World Design Capital? Doch genau diesen Titel darf nicht nur Frankfurt, sondern unsere ganze Rhein-Main-Region im Jahr 2026 tragen. Die Auszeichnung verleiht die World Design Organisation alle zwei Jahre. Sie würdigt damit Städte und Regionen, die mit der Kraft des Designs soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen vorantreiben.
Das Rennen für 2026 hat die Region FrankfurtRheinMain mit dem Thema „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“ gemacht. Klingt immer noch recht abstrakt, weshalb die IHK Wiesbaden das Projekt greifbarer machen will. Bereits im Mai 2024 hat sie mit der Talkrunde „Wiesbaden Deine Chance“ World Design Capital in den Fokus genommen. Nun folgte ein zweiter Impuls mit einiger Prominenz auf der IHK-Bühne. WDC-Geschäftsführerin Carolina Romahn kündigt rund 2.000 Veranstaltungen im Jahr 2026 an, bei denen sich Unternehmen ideell und finanziell einbringen können. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende nennt die Initiative Walhalla als Beispiel für eine demokratische Entwicklung der Stadtgesellschaft. IHK-Vizepräsident Paul Herwarth von Bittenfeld, Prokurist der Seibert Group, wünscht sich, dass WDC Unternehmen beim „Besseren Arbeiten“ unterstützt. Anknüpfungspunkte gibt es also genug.
Dafür stehen auch die Projekte aus Wiesbaden und Region, die von WDC nach einem Open Call gefördert werden. Darunter die „Civilkammer“ im Alten Gericht, die gesellschaftspolitische Themen debattiert, oder die Initiative Superblock im Rheingauviertel, die mehr Lebensqualität in die Innenstadt bringen will. Zum Schluss präsentiert der Moderator des IHKEvents, Michael Volkmer von der Kreativagentur Scholz&Volkmer, den „Brückenschlag”, eine Radschnellverbindung zwischen Wiesbaden und Mainz. Im Sommer 2026 soll es einen freundschaftlichen Battle über den Rhein geben: Welche Hauptstadt schafft es, die drei Hauptbrücken zwischen Mainz und Wiesbaden öfter zu überqueren? Die getrackten Daten können helfen, den Radschnellweg optimal zu planen und umzusetzen. Natürlich können auch Unternehmen als Teams antreten.