Richtungswechsel für erneuerbare Energien in Mexiko

Mit dem Amtsantritt der neuen Präsidentin Claudia Sheinbaum erhoffen sich private Akteure im Bereich der erneuerbaren Energien wieder ein besseres Marktumfeld.

Politische Ziele

Mexikos neue Präsidentin Claudia Sheinbaum könnte erneuerbare Energien wieder stärker in den Fokus rücken, nachdem deren Ausbau in den vergangenen Jahren stagnierte. Mit dem Beginn der Amtszeit von Mexikos neuer Präsidentin erhoffen sich Beobachter zumindest einen zaghaften Richtungswechsel in der Energiepolitik des Landes. So steht in ihrem Regierungsprogramm 100 Schritte zur Transformation: “Erneuerbare Energien und Energieeffizienz werden ein Merkmal unserer Regierung sein. Wir werden Fotovoltaik-, Wind-, Wasser- und Geothermieanlagen bauen.”

Markttrends

Wärmekraftwerke sollen auch zukünftig eine wichtige Rolle in Mexiko spielen. Der stärkste Ausbau wird jedoch bei Wind- und Solarparks erwartet. Der Bedarf an Elektrizität dürfte in den kommenden Jahren aufgrund einer wachsenden Mittelschicht und der Nearshoring-Aktivitäten ausländischer Unternehmen in Mexiko weiter zunehmen. Auch eine stärkere Nutzung von Elektromobilität und künstlicher Intelligenz sollen den Stromkonsum ankurbeln. Der aktuelle 15-Jahresplan des Energieministeriums SENER (Programa de Desarrollo del Sistema Eléctrico Nacional 2024-2038) rechnet in einem Basisszenario mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum des Stromkonsums von 2,4 Prozent.

Branchenstruktur

Der Strom aus erneuerbaren Energien (ausgenommen Wasserkraft) kommt in Mexiko zu 99 Prozent von privaten Anbietern, die nach der Liberalisierung des Elektrizitätsmarktes 2013 ins Land kamen. Insbesondere europäische Firmen wie Iberdrola, Naturgy, Engie und Enel Green Power betreiben viele Solar- und Windparks. Allerdings beschränkten sich die Privatunternehmen während der Regierung López Obrador auf den Betrieb ihrer bestehenden Anlagen, die Entwicklung neuer Projekte war "on hold". Deutsche Unternehmen sind in Mexikos Markt für erneuerbare Energien vor allem als Technologielieferanten und Projektentwickler aktiv.

Marktorganisation und Rahmenbedingungen

Verschiedene Errungenschaften der Energiereform von 2013 wurden unter der Regierung López Obrador wieder zurückgefahren, um den Staatskonzern CFE zu stärken.
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Quelle: GTAI
Stand: November 2024