Bayerisch-Schwaben unter Strom – Wege zur zukunftssicheren Energieversorgung

Wie gelingt die Energiewende im Stromsektor, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu gefährden? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „Bayerisch-Schwaben unter Strom“, die am 13. März 2025 in der IHK Schwaben stattfand. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Energiewirtschaft diskutierten über die aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätze für eine nachhaltige und bezahlbare Stromversorgung.
Drängende Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit
Zu Beginn der Veranstaltung machte Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, deutlich, dass viele Unternehmen große Unsicherheiten in der aktuellen wirtschaftspolitischen Lage sehen. Deutschland sei vom Export- zum Importland für Energie geworden, doch wettbewerbsfähige Strompreise seien noch nicht in Sicht. Die jüngsten Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage zeigten einen wirtschaftlichen Stillstand – bedingt durch hohe regulatorische Anforderungen, lange Genehmigungsverfahren und eine fehlende wirtschaftsfreundliche Energiepolitik.
Keynote: Szenarien für die Energiezukunft
In seiner anschließenden Keynote skizzierte Prof. Dr. Andreas Löschel, einer der führenden Energieökonomen Deutschlands, verschiedene Zukunftsszenarien für die Stromversorgung. Ein zentrales Ergebnis: Die fossilen Energieträger werden massiv zurückgehen, während Effizienz und Elektrifizierung der Schlüssel für eine sichere Energiezukunft sind.
Doch Löschel zeigte auch die Herausforderungen auf: So seien die Rahmenbedingungen für Investitionen noch nicht optimal. Es brauche mehr Planbarkeit und verlässliche politische Vorgaben, damit Unternehmen den Wandel aktiv mitgestalten können.
Diskussion: Herausforderungen für Unternehmen und Politik
In der anschließenden Podiumsdiskussion bestand Einigkeit darüber, dass eine stabile und bezahlbare Stromversorgung nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Politik realisiert werden kann. Investitionen in Infrastruktur, eine Entlastung der Unternehmen und ein funktionierender Strommarkt sind entscheidend, um Bayerisch-Schwaben als Wirtschaftsstandort zukunftssicher aufzustellen.