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Donauwörths Innenstadt neu beleben

Mit der Gründung der Innenstadtoffensive Donauwörth wurde die Diskussion unter den Akteuren angeregt und Prozesse effizienter gestaltet.
Die Donauwörther Reichsstraße gilt mit ihren stattlichen Bürgerhäusern als besonders attraktive Etappe der „Romantischen Straße“. Doch auch an der Großen Kreisstadt mit ihren rund 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gehen die aktuellen Herausforderungen für Stadtzentren, die durch Onlinehandel und Pandemiefolgen zunehmend in ihrer Lebendigkeit bedroht sind, nicht spurlos vorbei. Um die Belebung der Innenstadt zu fördern, hat die Stadt Donauwörth sich am IHK-Förderprogramm „Innenstadt Reloaded“ aktiv beteiligt. Oberbürgermeister Jürgen Sorré sagt: „Die Reichsstraße soll nicht nur optisch einer der schönsten Straßenzüge sein, sondern sie soll auch vom ganzen Erlebnis, von der Qualität und Lebendigkeit her diesem Ruf gerecht werden.“

Impulse für mehr Dialog

Nach einer Vorstellung von „Innenstadt Reloaded“ fand als erstes Modul im Juli 2021 der von der IHK geförderte Workshop „Standort sichern“ mit Händlern und Gewerbetreibenden statt, in dem konkrete Ansätze für eine zukunftsfeste Weiterentwicklung des Zentrums erarbeitet wurden. Die Veranstaltung brachte viele Impulse. „Den Drive aus dem Workshop wollten wir mitnehmen und Ideen daraus in die Umsetzung bringen“, sagt Christiane Kickum. Die geschäftsführende Vorsitzende der "City-Initiative-Donauwörth e.V.“ (CID) ist gleichzeitig Leiterin des Stadtmarketings und eng beteiligt an allen Etappen von „Innenstadt Reloaded“. „Der Workshop war die Initialzündung für die Gründung der Innenstadtoffensive Donauwörth, kurz IOD“, sagt sie.
Seit September 2021 tagt das Gremium, an dem Gewerbetreibende aus verschiedenen Branchen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den Fraktionen und aus der Verwaltung beteiligt sind, beinahe monatlich und beschäftigt sich intensiv und offen mit Fragen des Flächenmanagements, mit Begrünungskonzepten, „Bürger-Flächen“, Pop-up-Räumen und Verkehr.
Die Atmosphäre der IOD-Treffen beschreibt Kickum als sehr konstruktiv: „Es wird sehr offen diskutiert und auch sehr kontrovers, aber dann gelingt es, sich auf ein Ergebnis zu einigen.“ Auch der Oberbürgermeister bewertet die IOD als großen Gewinn. „Die IOD ist eine Ideenwerkstatt, eine Kreativwerkstatt“, sagt er. Dass die Teilnehmenden einen repräsentativen Querschnitt aus der Innenstadt bilden, sieht er als Vorteil. Er sagt: „Damit haben wir zum Schluss Vorschläge, die übergreifend entwickelt worden sind und das ist die beste Basis für eine breite Akzeptanz und letztlich für das Gelingen.“ Nach der Entwicklung in der IOD werden die Einzelergebnisse dann in die jeweils zuständigen beschließenden Gremien überführt und dort präsentiert. Anknüpfend daran kann über die Maßnahmen beraten und beschlossen werden.

Neue Herausforderungen für die Innenstädte

"Um unsere Innenstädte in ihrer Funktion aus Einkaufs-, Begegnungs- und Erlebnisorte erhalten zu können, stehen die Innenstadt-Beteiligten vor neuen Herausforderungen. Damit sind nicht nur Ladenbesitzer gemeint, sondern auch Gastronomen, Dienstleister, Immobilienbesitzer, Verwaltungen und Bewohnerinnen und Bewohner“, sagt Elke Hehl, die die den Workshop von Seiten der IHK mit begleitet hat. „Neue Formen der Zusammenarbeit, schnellere Entscheidungen und zügiges Handeln mit neuen Themen und Ideen sind jetzt gefragt. Das Donauwörter IOD setzt genau an der richtigen Stelle an."

Aus der Situation das Beste machen

Insbesondere die schwierigen Corona-Monate galt es zu überwinden. Oberbürgermeister Jürgen Sorré sagte zum Start des Programms: „Es ist jetzt wichtig, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, möglichst viele Akteure ins Boot zu holen und wirtschaftlich gesund aus der aktuellen Situation das Beste zu machen. Weiterbildung, Austausch von Erfahrungen und Know-How kann einen Beitrag dazu leisten - diesen können wir gemeinsam mit der IHK unseren Händlern jetzt anbieten.“ Zum Fortgang des Projekts sagt Elke Hehl: „Als IHK Schwaben bieten wir den Donauwörther Innenstadt-Unternehmen weitere Unterstützung an. Am 3. Mai fand etwa der E-Commerce Beratungstag statt und es folgen weitere Seminare und Webinare."