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Fraunhofer IGCV - Multimaterialzentrum Augsburg

Das Fraunhofer IGCV hat sich einiges vorgenommen: In zehn Technologieprojekten werden additive Fertigungsverfahren für die Herstellung smarter Multimaterialbauteile erforscht. Darunter sind Bauteile zu verstehen, die aus mehreren Metalllegierungen bestehen und zudem, direkt während des schichtweisen Aufbaus, mit Sensorik und Aktorik versehen werden.
Das Potenzial der additiven Multimaterialverarbeitung ist erheblich. Mitte 2017 startete das „Multimaterialzentrum Augsburg“ am Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV). Erforscht wird die Multimaterialverarbeitung in den Bereichen der Produktentwicklung, der Prozesstechnik und der Prozesskette.
Zahlreiche additive Fertigungsverfahren haben sich in den letzten Jahren als Serienproduktionstechnologie in unterschiedlichen Branchen, wie der Luftfahrtindustrie, der Medizintechnik, der Werkzeugindustrie und im generellen Maschinen- und Anlagenbau etabliert. Seit 2016 arbeitet in Augsburg das Fraunhofer IGCV, an der das Multimaterialzentrum Augsburg angesiedelt ist und die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Leichtbaugusstechnologien, Faserverbundwerkstoffe und automatisierte Fertigung bündelt. Damit wird der Ausbau eines europäischen Zentrums für effizienten Ressourceneinsatz in der Industrie in Augsburg konsequent weiterverfolgt. 
Prof. Dr.-Ing. Christian Seidel, Forschungsfeldleiter Additive Fertigung am IGCV, gab bei der Übergabe des Förderbescheids 2017 einen Einblick in die Aufgaben des Zentrums. Mechatronische Multimaterial-Bauteile zeichnet aus, dass sie aus zwei oder mehr Metalllegierungen bestehen und beispielsweise mit integrierter Sensorik aufgebaut werden. Additive Fertigungsverfahren wie Direct Engery Deposition-Prozesse und Konzepte zur Produktionssteuerung bringen diese Entwicklungen direkt zur Umsetzung. Das Additive Manufacturing Laboratory, das sich inzwischen im Augsburg Innovationspark etabliert hat, liefert via Rapid tooling kundentaugliche Teile, denn die Praxisnähe gehört im Fraunhofer IGCV zum Konzept, wie Prof. Seidel betont.  
Mehr zum Thema
Bayerische Koordinierungsstelle für Additive Fertigung
www.bayern-innovativ.de/additive-fertigung