Maritimes Frühstück in Berlin (April 2016)

Einsatz für Logistikland Schleswig-Holstein


Bereits im siebten Jahr in Folge trafen sich im Februar auf Einladung des Gesamtverbands Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH) und der IHK Schleswig-Holstein rund 60 Gäste, darunter 23 Bundestagsabgeordnete, zum frühmorgendlichen Dialog im Grand Hyatt Hotel Berlin. Die Rekordteilnehmerzahl - insbesondere die große Anzahl an Abgeordneten - belegte das große Interesse.
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Meyer erinnerte daran, dass Häfen nur als ein Gesamtsystem aus leistungsfähigen Umschlagseinrichtungen, guten Anbindungen und möglichst großen Industrieflächen funktionieren. In diesem Zusammenhang dankte er den Abgeordneten für deren Engagement beim Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals. "Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass etwa die Hälfte der notwendigen Baumaßnahmen von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro im Bundeshaushalt abgesichert wurde." Allerdings dürfe man nicht auf halber Strecke stehen bleiben, auch der Rest müsse in der Bundesverkehrswegeplanung und beizeiten im Haushalt berücksichtigt werden.
Mit Blick auf die schleswig-holsteinischen Umschlagszahlen 2015 sagte der Minister: "Auch wenn die Umschlagsmengen in den Häfen nach den ersten vorliegenden Daten im Jahr 2015 ein ähnliches Niveau haben wie 2014, so rechne ich mittel- und langfristig wieder mit deutlich wachsenden Zahlen. Er versicherte, dass die Landesregierung weiterhin bereit sei, mit Fördermitteln in den Ausbau der Hafeninfrastruktur zu investieren. Von großer Bedeutung für das Land sei auch das Thema LNG als wichtigster Schiffstreibstoff der Zukunft."

Weichen stellen 

Peter Michael Stein, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig- Holstein, setzte sich für den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur des Landes ein:  "Es ist die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre, unsere Infrastruktur - insbesondere für den maritimen Bereich - fit für die Zukunft zu machen." Stein appelliert an die Abgeordneten, die erforderlichen Maßnahmen wie den Weiterbau der A 20 mit fester Unterelbquerung sowie Sanierung und Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals und der Schleusen ganz oben auf die Agenda zu setzen. 
Frank Schnabel, Vorstandsvorsitzender des GvSH, betonte angesichts der großen Vielfalt der schleswig-holsteinischen Seehäfen deren Leistungsfähigkeit und Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. "Die Häfen haben sich dadurch zu Knotenpunkten im internationalen Handel entwickelt, wodurch auch die Wettbewerbsfähigkeit der angebundenen Wirtschaftsräume gesteigert wird."
Den Blick in die Zukunft gerichtet sagte Schnabel:  "Damit unsere Häfen auch langfristig wettbewerbsfähig sind, müssen rechtzeitig die Weichen gestellt werden!"
Veröffentlicht am 1. April 2016