Energieküste

Nachhaltigkeit zum Nachmachen

An der Energieküste nimmt die Energiewende immer mehr Fahrt auf. Ob grüner Wasserstoff aus Offshore-Windenergie, die Westküstenleitung oder Deutschlands erste Flugwindkraftanlage mit Drachen – große und kleine Highlights in Sachen Klimaschutz gibt es an jeder Ecke.
Hier liegt die 1.000-Einwohner-Gemeinde Klixbüll, die kürzlich den Nachhaltigkeitspreis German SDG-Award erhielt und hier fahren bald die meisten H2-betriebenen Lkw. Neueste Lithium-Ionen-Zelltechnologie für die E-Mobilität werden selbstredend ebenfalls an der Westküste produziert. Die Dachmarke und Plattform für Schleswig-Holsteins Westküste arbeitet mit Politik, Wirtschaft und Forschung zusammen. Und bringt die Erfolge der Vormacher in Sachen Erneuerbare rund um die Welt ins Gespräch. So auch wieder gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein auf der Hannover Messe am 17. bis 21. April 2023.
Die Initiatoren der Energieküste, die Regionale Kooperation Westküste, konnte sich Ende letzten Jahres zu ihrem 10. Jubiläum über ihr gelungenes Projekt Energieküste freuen. Alles perfekt – schon nach zwei Jahren hat sich die Dachmarke etabliert und erstaunlich viel erreicht. „Wir vereinen inzwischen 36 innovative Energiewende-Macher:innen mit ihren Projekten, darunter GP Joule, Fraunhofer IFAM, AquaVentus und Customcells“, sagt Dr. Matthias Hüppauff, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland. „Das Interesse neuer Partner ist groß. Als Netzwerk bringen wir Bedarfe zusammen und fördern Synergien.“ Neben Nordfriesland engagieren sich in der Westküsten-Kooperation die Kreise Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg sowie die Industrie- und Handelskammern zu Flensburg und zu Kiel.
Internationale Messen mit hochkarätig besetzten Talkrunden zu brandheißen Themen, Netzwerk-Veranstaltungen „Meet the Need“, wegweisende Fachkonferenzen, eine stets aktuelle Website, Kooperationen und vielschichtige Kommunikationsmaßnahmen – die Dachmarke mischt ganz vorn mit in der grünen Zukunftsbranche. „Die Energieküste vermittelt ein Zielbild und einen Spirit, wie Wirtschaft und Gesellschaft unter der Prämisse von 100 Prozent Erneuerbaren aussehen und aufblühen können“, erklärt Projektleiterin Kisten Voss. „Alle wollen grüne Energie nutzen. Wir tragen dazu bei, dass es schnellstens möglich wird.“
Die Region produziert mehr nachhaltige Energie, als sie verbraucht – mit gewollter Tendenz stark steigend. Leitungsausbau ist daher ein zentrales Thema, wie bei den Infrastrukturforen Energieküste: Zwei Mal jährlich diskutieren über 100 regionale Akteure über neu Gas-, Strom- und Wasserstoffnetze zwischen Brunsbüttel, Heide und der Nordsee. Von dort geht es dann hinab in südlichere Gefilde der Republik. Der jüngste Partner der Energieküste, der Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH, ist mit dem Projekt Korridor B ein gewichtigen Baustein für die Energiewende. 700 km lange Erdkabel werden zukünftig grüne Energie von der Nordsee nach NRW bringen. Partner ist auch die TenneT TSO GmbH, die maßgeblich die Westküstenleitung zwischen Brunsbüttel und der Bundesgrenze Dänemarks realisiert.
Das Interesse an News aus Deutschlands „Green Energy Valley“ ist im In- und Ausland groß –auf der Hannover Messe im April erwartet die Besucher wie gewohnt ein spannendes Programm. Letztes Jahr besuchte unter vielen anderen Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, den Energieküste-Stand und führte dort ein Gespräch mit  dem Energieküste-Partner Jörg Singer, Erster Vorsitzender AquaVentus e.V., über die Entwicklung des Mammut-Projektes. Zukunftsstand(-ort): Beliebt und in Hannover natürlich dabei, ist der Touch-Tisch zu Ansiedlungsoptionen an der Energieküste. Nicht zu vergessen  das beliebte schleswig-holsteinische Bier nebst Nordseekrabben-Brötchen.
Über die Energieküste
Die schleswig-holsteinische Nordseeküste ist Deutschlands Zukunftsstandort für erneuerbare Energien. Experten, Forscher, kreative Köpfe und Energie-Enthusiasten gestalten hier aus vorhandenen Ressourcen ein hochinnovatives Energiesystem. Zur Bündelung ihres Know-hows gründeten die Kreise Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg die Dachmarke und Plattform Energieküste. Das Ziel der zur Regionalen Kooperation Westküste zusammengeschlossenen Kreise, die als Inkubatoren für Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien gelten, ist die Stärkung der vorhandenen Wirtschaft, die Ansiedelung neuer Unternehmen und Fachkräfte sowie die Schaffung eines prägnanten Images für den Wirtschaftsstandort. Finanziert wird die Energieküste mit Mitteln des Regionalbudgets Westküste, gefördert aus dem Landesprogramm Wirtschaft, und der vier Kreise der Regionalen Kooperation.