Hilfe bei Fachkräftemangel

Geflüchtete in Schleswig-Holstein

Sie möchten sich als Betrieb engagieren und Ihre Fachkräfte aus dem Kreis der Flüchtlinge zukünftig verstärken, haben aber keine Zeit sich mit der Thematik zu Beschäftigten oder brauchen Unterstützung im Behördendschungel?

Willkommenslotsen

 
Die Aufgabe des Willkommenslotsen ist es, die Unternehmen umfassend bezüglich der betrieblichen Integration von Flüchtlingen zu informieren (beispielsweise über rechtliche Voraussetzungen, kulturelle Integration oder Förderzuschüsse) und Kontakte zu kompetenten Ansprechpartnern zu vermitteln.
Ihr Ziel ist es, Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten in den Unternehmen zu identifizieren und geeignete Flüchtlinge passgenau zu vermitteln.
Behilflich ist dabei die hervorragende Schnittstellenfunktion der Willkommenslotsen sowohl zwischen Unternehmen und Flüchtlingen als auch Jobcentern, Arbeitsagenturen, Einwanderungsbehörden sowie Schulen und Berufskollegs.
Wir freuen uns, wenn Ihr Unternehmen gemeinsam mit den Flüchtlingen von unserem Angebot profitiert.
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Das Programm Passgenaue Besetzung/Willkommenslotsen – Unterstützung von Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen mit Jugendlichen aus dem Inland, aus dem Ausland und mit Fluchthintergrund. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Azubis gesucht?


Viele Unternehmen stehen angesichts des demographischen Wandels vor einem zunehmenden Fachkräfteproblem.
Da insbesondere KMU zumeist nicht über ausreichend personelle und finanzielle Ressourcen für die zeitintensive Nachwuchssuche verfügen, unterstützt das Projekt "Willkommenslotsen" besonders diese Betriebe, aber auch Großunternehmen.

Fachkräftesicherung durch Flüchtlinge!


Die Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein übernimmt Verantwortung und engagiert sich mit vielfältigen Initiativen, um einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung zu leisten.
Sie möchte eine offene Willkommenskultur in den Unternehmen und damit einen nachhaltigen Beitrag zur Fachkräftesicherung schaffen.
Hierbei sollen die Willkommenslotsen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen der IHK-Bezirke bei der Integration von Flüchtlingen beratend und vermittelnd zur Seite stehen.

Serviceleistungen

  • Gemeinsam mit Ihnen erarbeiten wir Azubi- bzw. Mitarbeiteranforderungsprofile
  • Wir übernehmen die Bewerbersuche und treffen für Sie eine Auswahl
  • Sie erhalten gezielte Vorschläge geeigneter Bewerber/-innen aus dem Kreis der Flüchtlinge
  • Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen für Praktika, Ausbildung und Beschäftigung, insbesondere im Zusammenhang mit dem Aufenthaltsstatus
  • Hilfe bei verwaltungstechnischen Fragen
  • Regionale und nationale Förder- und Unterstützungsprogramme für Betriebe
  • Verzahnung mit anderen Initiativen zur Unterstützung während der Ausbildungszeit
  • Aufbau und Weiterentwicklung einer Willkommenskultur im Unternehmen

Umsetzung einer erfolgreichen betrieblichen Integration

Nutzen Sie unser weitreichendes Netzwerk zur Umsetzung einer erfolgreichen betrieblichen Integration.
  • Zur Agentur für Arbeit, um alle arbeitsrechtlichen Fragen zu klären.
  • Zur Ausländerbehörde, um Planungssicherheit in aufenthaltsrechtlichen Fragen zu erlangen.
  • Zu Jugendämtern, internationalen Förderklassen und Clearingstellen, um motivierte Jugendliche für Ihren Betrieb zu akquirieren.
  • Zu Integrationskursträgern, um das passende Angebot bei sprachlichen Defiziten zu ermöglichen.
  • Zu Bildungsträgern, um auch weitere ausbildungsbegleitende Hilfen zu vermitteln.
  • Zu Flüchtlings- und Migrationsberatungsstellen, um bei weiterreichenden Herausforderungen auf schnellem Wege Klärung herbeizuführen.
  • Zu Unternehmensnetzwerken, um von Erfahrungen zu profitieren und sich auszutauschen.

Leitfaden für Unternehmen

Seit einigen Jahren erleben wir einen steten Zulauf von Flüchtlingen aus Krisenregionen nach Europa, insbesondere in die Bundesrepublik Deutschland. Ohnehin nimmt Deutschland gemäß dem jüngsten “Internationalen Migrationsausblick” der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) innerhalb der OECD-Mitgliedstaaten gleich hinter den USA als beliebtestes Zielland Platz zwei ein.
Als Folge der jüngsten Eskalation von Glaubenskonflikten in Syrien suchen jetzt auch immer mehr Menschen aus Krisenregionen Schutz bei uns vor Mord, Terror, Misshandlung und sonstiger Gewalt. Sie brauchen unsere Hilfe und Unterstützung – und unsere Gesellschaft braucht diese Menschen.
Weil grundsätzlich niemand dauerhaft von Transferleistungen leben möchte, suchen viele auch eine berufliche Perspektive in Europa. Nicht wenige haben dabei gute berufliche Qualifikationen oder zumindest das Potenzial dafür. Vor dem Hintergrund des demografiebedingten Mangels an Fachkräften kann sich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten ergeben, denn:
  • Unternehmen könnten Personallücken schließen und dadurch ihre Produktivität steigern,
  • Flüchtlinge bekämen eine sichere Bleibe und könnten sich durch ihre Arbeit selbst versorgen
  • und der deutsche Staat wäre finanziell und organisatorisch entlastet.
Dieser Leitfaden (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 5632 KB) behandelt lediglich die Rahmenbedingungen für Flüchtlinge. Andere Formen der Migration sind nicht Gegenstand der Darstellung. Er richtet sich an Unternehmen, die Interesse an der Einstellung von Flüchtlingen als Arbeitnehmer oder Auszubildende haben.
Der Leitfaden will einen ersten Überblick durch das Dickicht des Asylrechts verschaffen und dazu beitragen, dass die Entscheidung über die Beschäftigung von Flüchtlingen und deren Integration erleichtert wird. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern dient vielmehr als Einstiegslektüre.