Medieninformation vom 30. November 2021

„Gemeinsames Agieren ist das A und O“: IHK-Ausschüsse Tourismus und Handel tagen zusammen

Vor allem in Zeiten wie diesen heißt es zusammenzurücken, Synergien und Ressourcen zu nutzen, um sich gut für die Zukunft aufzustellen, so der Tenor der IHK-Ausschusssitzung von Handel und Tourismus. Deshalb tagten die beiden Ausschüsse gemeinsam und tauschten sich - mit Abstand und Hygienekonzept - in der Rottweiler Stadthalle zu drei Schwerpunktthemen aus. Innenstadt, Tourismus, Fachkräftesituation. Hier werde man als Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg im Schulterschluss der Branchen, Verbände und Initiative gemeinsam agieren. „Das ist das A und O“, machte IHK-Vizepräsident Dr. Hans-Rüdiger Schewe deutlich.
Schewe stellte die Bedeutung der IHK-Ausschussarbeit vor. „Ohne unsere Ausschüsse wäre die IHK weniger wahrnehmbar in der Öffentlichkeit, weniger sprachfähig gegenüber der Politik und weniger dienstleistungsorientiert für ihre Mitglieder“, so Schewe. Die Mitglieder der Ausschüsse seien für die IHK, ihre Branche und ihre Unternehmen aktiv – in der Region, in der Landeshauptstadt oder in der Bundespolitik.
Thomas Weisser, Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses, machte deutlich, dass der Ausschuss sich zum Start vor drei Jahren „mehr Öffentlichkeit und mehr Digitalisierung“ zum Ziel gesetzt habe. Drei Aufgaben habe der Ausschuss definiert. Der Aufbau einer digitalen Lehrwerkstatt in der Region, in der kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen die Digitalisierung live erleben können, mehr Netzwerke zwischen Händlern und Innenstadtbetrieben. „Mit der IHK-Innenstadtberaterin und dem kommenden Netzwerk von HGV- und Cityvorsitzenden wird uns dies gelingen“, ist sich Weisser sicher. Zudem wolle man den Austausch zu Innovationen und globalen Themen vertiefen.
Michael Steiger, Vorsitzender des Tourismusausschuss betonte, dass es wichtig sei, dass viele Betriebe mitarbeiten, denn nur so könne man die Branchen darstellen und Ziele erreichen. „Unsere Ausschussarbeit braucht Engagement, aber das lohnt sich“, macht er deutlich. Corona habe gezeigt, dass man gemeinsam etwas bewegen könne. „Ansonsten wären die Soforthilfen 2020 langsamer und weniger zielgerichtet gekommen. Viele Händler oder Gastronomen, so denke ich, wären ohne diese Hilfen bankrottgegangen“, sagte er. Zudem gehe es „gemeinsam besser“. Jede Branche habe ihr Anliegen, aber es sei wichtig Gemeinsames gemeinsam voranzutreiben. „Als die Gastronomie im Lock-Down geschlossen war, hat der Handel auch darunter gelitten“, so Steiger.
Rottweils Bürgermeister Dr. Christian Ruf gab den Gästen einen Impuls über die Stadtentwicklung, die Hängebrücke und die Planungen zur Landesgartenschau im Jahr 2028. Christian Ecker, Projektleiter der Imakomm Akademie in Aalen stellte die nationale DIHK-Studie „Zukunftsfeste Innenstädte“ vor, die unteren anderem besagt, dass der Einzelhandel in der Innenstadt künftig weniger die Leitfunktion einnehme. Vielmehr würden Wohnen und Aufenthaltsqualität in den Fokus rücken. Begrünung und das Erlebnis Wasser seien wichtige Elemente. Multifunktionale Innenstädte und Resilienz seien hier die Zauberworte. „Die Stadt muss erlebbar gemacht werden. Die Kundenfrequenz wird sich erholen, wenn es genug Besuchsgründe gibt“, so Eckert.