Medieninformation vom 27. April 2021

Dr. Erek Speckert neues Mitglied in der IHK-Vollversammlung

Bei ihrer Frühjahrssitzung im virtuellen Format hat die IHK-Vollversammlung Dr. Erek Speckert, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Hugo Kern und Liebers in Schramberg, einstimmig zu ihrem neuen Mitglied zugewählt. Er tritt die Nachfolge von Klaus Scheuble an, der als Kaufmännischer Geschäftsführer bei Hugo Kern und Liebers aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Damit endete auch seine Mitgliedschaft in der IHK-Vollversammlung.
Dr. Erek Speckert übernimmt den frei gewordenen Sitz in der Vollversammlung aus der Wahlgruppe 1 „Industrie“, Westlicher Landkreis Rottweil. Er hat v or der Übernahme der Geschäftsführerposition bei Hugo Kern und Liebers weitreichende Erfahrungen im Automobilsektor und anderen Industriezweigen gemacht. Außerdem war er mehrere Jahre in China und Japan tätig.
„Keine zweite Industrienation ist so intensiv in internationale Lieferketten eingebunden wie Deutschland. Das Lieferkettengesetz bringt definitiv Verschlechterungen für unseren Mittelstand", kritisierte IHK-Vizepräsident Dr. Steffen Würth das kürzlich verabschiedete Gesetz. Eingriffe in dieses Beziehungsgeflecht müssten vom Gesetzgeber mit hoher Sorgfalt und Fokus auf die praktischen Auswirkungen in mittelständischen Unternehmen vorgenommen werden. „Beides verkennt die Bundesregierung bei ihrem Bemühen, Lieferketten stärker zu regulieren."
Jedes IHK-Mitglied hafte nach dem Gesetz für Verstöße innerhalb seiner eigenen Lieferkette. Somit müsse jeder Betrieb sämtliche Lieferanten nach Kriterien überprüfen, die noch gar nicht definiert und mit den EU-Nachbarländern abgestimmt seien, bemängelt der IHK-Vizepräsident. Im schlimmsten Fall könnten Betriebe aus fremden Ländern einen Schadensersatzanspruch gegen heimische Mittelständler geltend machen, von deren Sachverhalt dieser noch gar keine Kenntnis habe.
„Die zentrale Frage ist: In welcher Form hat ein mittelständischer Betrieb überhaupt die Möglichkeit, auf Vorprodukte bewusst Einfluss zu nehmen?" Hier sollen alle in der Lieferkette vorhandenen Partner vertraglich eingebunden werden. Es sei allerdings unklar, wie das der Mittelstand einhalten soll. „Hier wird der Willkür Tür und Tor geöffnet“, so Dr. Würth.
Dass die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg bei Breitbandausbau auf einem guten Weg ist, konnte Prof. Dr. Jürgen Anders von der Hochschule Furtwangen in der Vollversammlung belegen. „Vor rund zehn Jahren waren wir bei Breitband und Glasfaser noch Schlusslicht im Land. Jetzt sind wir an der Pole Position.“ Der gemeinsame Breitbandatlas von IHK und HFU in drei Auflagen zwischen 2012 und 2019 habe den Ausbaubedarf gerade in den ländlichen Gebieten und in den Gewerbegebieten deutlich gemacht.
„Wir haben in den Jahren mehr als 400 Gespräche mit Unternehmen geführt, um den Bedarf an schnellen Leitungen zu lokalisieren. Jetzt haben wir acht Prozent der Region am Glasfasernetz – ein Spitzenwert in Baden-Württemberg“, sagt Anders. Auf dieser Basis müsse man jetzt ansetzen und analoge Ausbauschritte auch beim Mobilfunkausbau initiieren. Hierzu erarbeitet die IHK aktuell einen entsprechenden Mobilfunkatlas.