Medieninformation vom 12. Juli 2021

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp beim Tourismusausschuss

Der Tourismus in Baden-Württemberg wurde von der Corona-Pandemie stark getroffen und erholt sich trotz der zunehmenden Lockerungen nur langsam. In einem gemeinsamen Austausch waren sich der IHK-Tourismusausschuss und Staatssekretär Dr. Patrick Rapp dennoch einig: er bleibt als Querschnittsbranche mit vielen standortgebundenen Arbeitsplätzen eine wichtige Leitökonomie im Land.
„Der Tourismus schafft und garantiert standortsichere und wohnortnahe Arbeits- und Ausbildungsplätze. Von ihm profitieren nachweislich auch an dere Branchen, wie Handwerk oder Einzelhandel, von den Dienstleistungsbranchen bis hin zum produzierenden Gewerbe“, begrüßte IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos den Gast aus Stuttgart im IHK-Gebäude in Villingen-Schwenningen.
Michael Steiger, Tourismusausschussvorsitzender der IHK stellte die Arbeit des Gremiums vor und eröffnete den angeregten Austausch mit dem Staatssekretär: „Wir brauchen ein politisches Bekenntnis zum Tourismus als wichtigen Wirtschafts- und Standortfaktor.“
Staatssekretär Rapp versicherte dem Gremium, dass ihm die Unterstützung der Branche ein zentrales Anliegen sei. „Das Gastgewerbe, die Reisewirtschaft und alle tourismusnahen Dienstleister haben besonders unter der Pandemie gelitten, daher hat der Tourismus einen hohen Stellenwert für die Landesregierung.“
Rapp berichtete zu den aus Landesmitteln finanzierten Restart-Kampagnen der touristischen Marketingorganisationen, die das Reiseland Baden-Württemberg mit seinen verschiedenen regionalen Destinationen in Baden-Württemberg bewerben und bereits gut angelaufen sind. Auch bei weiteren Themen wie dem Arbeitskräftebedarf und der Nachwuchsgewinnung, die der Branche besonders zu schaffen machen, erklärte der Staatssekretär dem Gremium, dass mit flankierenden Arbeitsmarktmaßnahmen den Betrieben unter die Arme gegriffen werden solle. Der Nachfolgeproblematik im Gastgewerbe, die die Schließung gerade von Dorfgaststätten in ländlichen Regionen verschärft, solle eine Neuauflage des Entwicklungsprogrammes Ländlicher Raum, kurz ELR, „Sonderlinie Dorfgastronomie“ entgegenwirken.
Der Staatssekretär nahm den Wunsch aus der Runde auf, dass auch nach der Pandemie weiter am Bürokratieabbau gearbeitet werden müsse. Rechtliche Vorgaben solle es nur geben, wo dies notwendig sei. Dieser Grundsatz solle heute wie in Zukunft gelten und den Unternehmen Planungssicherheit verschaffen.
Auch müssten Fördermittel für die Branche transparenter gestaltet und leichter zu beantragen sein, um gerade auch kleine Betriebe zu erreichen. Trotz der ernsten Themen fand IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos auch humorvolle Worte, als sie den Gast in die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg einlud: „Lieber Herr Rapp, sollten Sie es noch nicht wissen. Hier in unserer Region lässt es sich mehr als gut leben und arbeiten!“