Medieninformation vom 8. Oktober 2021

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zu Gast in der Vollversammlung

„Die regionale Wirtschaft erwartet eine zeitnahe Regierungsbildung, ein klares Bekenntnis zum Mittelstand und konkrete Schritte zur Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Deutschlands“, so fasste IHK-Präsidentin Birgit Hakenjos die Meinung der IHK-Vollversammlung angesichts des Bundestagswahlausganges zusammen. „Unsere Mitglieder brauchen Planungssicherheit und eine Wirtschaftspolitik mit Augenmaß und Themenfokus. Die Regierung muss die Rahmenbedingungen zur Stärkung von Wirtschaftskraft und Innovation setzen“, so die IHK-Präsidentin in der Herbstsitzung in der Neckarhalle in Villingen-Schwenningen.
Gastrednerin bei der Vollversammlung war Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Sie sprach sich dafür aus, auch angesichts der derzeit stattfindenden Koalitionsverhandlungen Ökonomie und Ökologie gemeinsam zu denken und auch mit dem sozialen Gedanken zu verbinden. „Die digitalen, automobilen und ökologischen Transformationsprozesse haben in der Krise erheblich an Fahrt aufgenommen. Das betrifft Zulieferer i m Automotive-Bereich ebenso wie die Unternehmen der Medizintechnik oder die Branchen in den Innenstädten. Diesen Digitalisierungsschub müssen wir jetzt nutzen und weiter vorantreiben“, so die Wirtschaftsministerin. „Ich freue mich, dass mein Haus auf diesem Zukunftsfeld der Wirtschaftspolitik schon seit vielen Jahren eng mit der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg zusammenarbeitet. Gemeinsam haben wir immer wieder wegweisende Initiativen und interessante Projekte auf den Weg gebracht. Eine Mammutaufgabe ist und bleibt für uns auch die Transformation unserer Automobilwirtschaft. Mit dem Strategiedialog Automobilwirtschaft hat die Landesregierung bereits frühzeitig ein Format geschaffen, um im engen Schulterschluss mit allen beteiligten Akteuren den Strukturwandel zu gestalten und zum Erfolg zu führen“, sagte die Wirtschaftsministerin.
Der IHK-Handelsausschuss und der IHK-Tourismusausschuss skizzierten in einem gemeinsamen Positionspapier fünf Felder für konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Standortsituation in den Innenstädten. Es beinhaltet unter anderem politische Erwartungen pro Städtebauförderung und City-Initiativen, die Forderung nach erleichterten verkaufsoffenen Sonntagen sowie die Öffnung der Digitalisierungsprämie für Standortgemeinschaften und Gewerbevereine. Außerdem sei mehr Marketing und mehr Kooperation in den Städten und Gemeinden der Region notwendig. Übergeordnetes Ziel sei der Gewinn von Kaufkraft für die Innenstädte.
IHK-Vizepräsident Dr. Hans-Rüdiger Schewe bedankte sich stellvertretend für die Vollversammlung bei der Wirtschaftsministerin für die Kooperation beim Förderprojekt Innenstadtberater. Hier wird die IHK mit finanziellen Mitteln des Landes unterstützt. „Die Zukunft der Innenstädte ist ein Gemeinschaftsprojekt. Ohne Frequenz und Zustrom ist das Geschäftsmodell von Händlern, Gastronomen und Dienstleistungsunternehmen absehbar beeinträchtigt. Ihre Funktion als Ort zum Leben, Wirtschaften und Arbeiten ist nachhaltig beeinträchtigt“, so Dr. Schewe.