„Jugendliche brauchen mehr Wirtschaftswissen“
IHK stärkt ökonomische Bildung an Schulen – Projekt startup@school geht in die Neuauflage – Landesweiter Start geplant
Wirtschaftswissen muss Allgemeinbildung werden – denn wirtschaftliche Beziehungen und Kreisläufe betreffen Jeden und Jede: Mit dem Projekt startup@school bringt die IHK für Rheinhessen wirtschaftliches Grundwissen in den Unterricht und vernetzt Schulen und regionale Unternehmen. Zum neuen Schuljahr startet die Neuauflage mit 26 Partnerunternehmen und 11 Schulen. Mit an den Start geht erstmals auch die IHK Pfalz. Im nächsten Schritt soll das Projekt 2022 auf ganz Rheinland-Pfalz ausgeweitet werden.
„Jugendliche kommen alltäglich mit Wirtschaftsthemen in Berührung – ob es um die Gefahr geht, sich zu überschulden, um den Handykauf, oder die Frage, wie man am besten ins Berufsleben startet“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz. „Deshalb brauchen junge Menschen mehr Wirtschaftswissen. Gerade in der Coronakrise sind solche Themen in den Hintergrund gerückt. Wir müssen daher alle Hebel in Bewegung setzen, damit daraus keine Fachkräftekrise wird.“ Deshalb fordert die IHK, gemeinsam mit allen Akteuren die ökonomische Bildung an Schulen zu stärken, Wirtschaftskompetenzen an Schulen und in der Lehrerbildung zu fördern und Schülerinnen und Schüler noch intensiver auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Ein Baustein ist das Projekt startup@school, das seit dem Start 2017 gut 600 Schülerinnen und Schüler aufs Berufsleben vorbereitet hat.
Das Projekt wird unterstützt vom pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz und steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Bildung. „Neben der reinen Wissensvermittlung sind auch soziale und nachhaltige Kompetenzen für einen erfolgreichen Ausbildungs- und Berufsalltag entscheidend. Das Bildungs- und Berufsorientierungsprogramm startup@school leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufen 7 können ihre Kompetenzen dann auch gleich in einem der Partnerunternehmen in der Praxis austesten – so gestaltet man erfolgreiche Kooperationen zwischen Schule und Betrieben. Allen Beteiligten bei der Industrie- und Handelskammer, dem Pädagogischen Landesinstitut, in den Betrieben und Schulen sage ich herzlichen Dank für ihr Engagement. Den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern wünsche ich spannende Einblicke und viel Erfolg bei startup@school“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
Während des Projekts bearbeiten die Schülerinnen und Schüler über mehrere Wochen hinweg Trainingshandbücher mit Wirtschaftswissen, absolvieren Tests und erhalten bei Praxisbesuchen Einblicke in Unternehmen. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten sie ein IHK-Zertifikat. Bei der Neuauflage im Schuljahr 2021/2022 werden verstärkt Schwerpunkte auf Unternehmertum und duale Berufsausbildung gelegt. Die sieben Module, darunter Marketing, Soziale Kompetenzen und Nachhaltigkeit wurden überarbeitet und neu aufgelegt.
„Als Unternehmen wollen wir zeigen, dass soziale, wirtschaftliche und ökologische Ziele Hand in Hand gehen. Sehr gerne geben wir künftigen Gründerinnen und Gründern deshalb einen Einblick in unsere Arbeit – in der Hoffnung, sie ebenfalls für nachhaltiges Wirtschaften zu begeistern. Mit ihrer Idee haben sie bewiesen, dass sie bereits ein sehr weitreichendes Verständnis und Gespür dafür besitzen und uns damit in nichts nachstehen“, sagt Max Schmiel von der GOT BAG GmbH in Mainz. Das Projekt lief zusammen mit der Anne Frank Realschule Plus in Mainz: GOT BAG fertigt nachhaltige Taschen aus Meeresplastik, die Schülerinnen und Schüler stellten Taschen aus altem Landkartenmaterial her. Nach einem virtuellen Unternehmensbesuch lief der Austausch über Videokonferenzen, der Wissenstest über die Plattform Moodle.
„Unsere Schülerinnen und Schüler denken erst mal bis zum Abitur – uns ist es wichtig, dass sie auch jetzt schon eine Vorstellung entwickeln, was danach kommt“, sagt Carsten Hussong, Berufswahlkoordinator am Gymnasium Oberstadt Mainz, das sich 2018 als erstes Gymnasium für das Projekt angemeldet hat. „Damit setzen wir einen zusätzlichen Akzent, da viele Eltern nur das Studium für ihre Kinder im Blick haben – mit dem Projekt wollen wir den Fokus um die Möglichkeiten einer Ausbildung erweitern.“ Am Gymnasium Oberstadt beteiligten sich bisher mehr als 100 Jugendliche der Klassen 9 bis 11 mit Modulen wie Marketing, Geschäftsidee & Businessplan und Soziale Kompetenzen. Bei Betriebsbesuchen lernten sie die Drogeriemarktkette dm, Mercedes, Mainzer Volksbank und ZDF Digital kennen.
startup@school
Die IHK für Rheinhessen koordiniert das Projekt federführend, das vom pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz unterstützt wird. Die Schirmherrschaft hat das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz übernommen. startup@school richtet sich an allgemeinbildende, weiterführende Schulen für die Klassenstufen 7 bis 13. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte Schulen und Unternehmen können sich wenden an: Viktoria Braun, IHK für Rheinhessen, Telefon 06131 262-1710, viktoria.braun@rheinhessen.ihk24.de. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.rheinhessen.ihk24.de/startup-at-school.
Die IHK für Rheinhessen koordiniert das Projekt federführend, das vom pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz unterstützt wird. Die Schirmherrschaft hat das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz übernommen. startup@school richtet sich an allgemeinbildende, weiterführende Schulen für die Klassenstufen 7 bis 13. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte Schulen und Unternehmen können sich wenden an: Viktoria Braun, IHK für Rheinhessen, Telefon 06131 262-1710, viktoria.braun@rheinhessen.ihk24.de. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.rheinhessen.ihk24.de/startup-at-school.