IHK: „Notbremse“ belastet Betriebe unerwartet hoch
Hauptgeschäftsführer Jertz: Finanzieller und logistischer Aufwand
Auf die Beschlüsse zur sogenannten „Bundes-Notbremse“ reagiert der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen (IHK), Günter Jertz, mit Enttäuschung: „Die Unternehmen sind sich ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst und haben bereits auf eigene Initiative auf die Tests hingearbeitet. Die jetzt im Arbeitsschutzgesetz auferlegten Pflichten zu Corona-Tests belasten die Unternehmen jedoch unerwartet hoch.“ Auf die Betriebe komme nicht nur finanzieller und bürokratischer Aufwand zu, sondern auch logistische Schwierigkeiten, meint Jertz: „Angesichts der verordneten Testpflicht wird die Nachfrage nach Tests sprunghaft ansteigen und der Markt schnell leergefegt sein. Fehlende Testkapazität wird die Betriebsabläufe mittelfristig lähmen – zumal die Impfkampagne immer noch schleppend läuft.“
Mit erneutem Unmut rechnet der IHK-Hauptgeschäftsführer außerdem in Branchen, die schon lange wegen des Lockdowns geschlossen bleiben müssen, aber mit nachvollziehbaren Testungen durchaus öffnen könnten: „Die Gastronomie im Außenbereich und betroffene Sparten des Handels haben schlüssige Konzepte vorgelegt, wie sie ihren Betrieb sicher öffnen könnten. Dass sie nun wieder von den Test-Möglichkeiten ausgeschlossen bleiben, stößt auf großes Unverständnis.“