Geschichte der IHK Rhein-Neckar

Die Gründungsgeschichte der IHK Rhein-Neckar und Vorläufer der Industrie- und Handelskammer
  • 2017 bündelt Angebote in IHK-Netzwerke und schafft für Unternehmer neue Möglichkeiten mit zu gestalten
  • 2017 bezieht das angemietete "Haus der Berufsbildung" in Mannheim durch den IHK-Geschäftsbereich Berufsbildung
  • 2015 reagiert auf die europäische Flüchtlingskrise mit einem Aktionsprogramm "Geflüchtete in Ausbildung bringen"
  • 2012 bietet seitdem als bundesweit erste IHK allen weiterführenden Schulen im IHK-Bezirk den "Tag der Berufsorientierung"
  • 2012 modernisiert Standort Heidelberg
  • 2010 modernisiert Standort Mannheim
  • 2009 bezieht am Standort Mosbach das moderne, angemietete "Haus der Wirtschaft"
  • 2005 beteiligt an der Gründung der Metropolregion Rhein-Neckar MRN - Gesellschafter der MRN-GmbH
  • 2003 führt gemeinsam als bundesweiter Pilot mit insgesamt acht weiteren IHKs die kaufmännische Buchführung ein
  • 2002 gründet das StarterCenter Rhein-Neckar
  • 2001 informiert die Kunden rund um die Uhr mit einer serviceorientierten Webseite "IHK24" und führt ein Dokumenten- und Enterprise Content-Management-System ein.
  • 2000 initiiert die Gründung des IHK-Wirtschaftsforums als gemeinsames Gremium der IHKs Rhein Neckar, Darmstadt und Pfalz in der Metropolregion Rhein-Neckar, um die länderübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern und um dem Interesse der regionalen Wirtschaft mehr Gewicht zu verleihen
  • 1999 startet, in enger Abstimmung mit dem Ehrenamt, einen umfangreichen Strategieprozess unter dem Titel "IHK 2005". Es wird ein Leitbild formuliert sowie eine neue, zukunftsorientierte Organisationsstruktur mit starker Dienstleistungsorientierung entwickelt
  • 01.01.1998 25 Jahre IHK Rhein-Neckar
  • 01.08.1973 Die Geschäftsstelle in Mosbach nimmt ihre Arbeit auf (Einweihung am 29.10.1973)
  • 01.01.1973 Fusion der IHK Mannheim und IHK Heidelberg zur IHK Rhein-Neckar
  • 20.08.1957 Satzung der IHK Mannheim als Körperschaft des öffentlichen Rechts
  • 19.06.1957 Satzung der IHK Heidelberg als Körperschaft des öffentlichen Rechts
  • 18.12.1956 Körperschaft des öffentlichen Rechts, Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern
  • 23.08.1946 Erlass des Wirtschaftsministeriums Württemberg-Baden
  • 16.01.1946 Errichtung von Handelskammern in Heidelberg und Mannheim: Anordnung Nr. 3 der Militärregierung Nordbaden, US-Zone
  • 22.03.1943 Bildung der Gauwirtschaftskammer Oberrhein mit Sitz in Karlsruhe/Straßburg, Umgestaltung der IHK Mannheim in die Wirtschaftskammer Mannheim(einschließlich Heidelberg, mit eigener Rechtspersönlichkeit)
  • 01.02.1935 Aufteilung der badischen Einheitskammer; Bildung der IHK Mannheim einschließlich Heidelberg und Mosbach
  • 01.07.1933 Auflösung der badischen IHKs und Überführung in die Badische Handelskammer mit Sitz in Karlsruhe (mit Außenstelle in Mannheim)
  • 26.12.1848 Handelsinnung wird Handelskammer Heidelberg
  • 20.09.1831 Die Handlungsinnung wird Handelskammer Mannheim
  • 10.02.1768 Handlungsinnung spaltet sich von Krämerzunft ab (1. Statut von 1737)
  • 07.06.1728 Wirtschaftliche Selbstverwaltung in Mannheim Verleihung der Zunftprivilegien durch Kurfürst Carl Philipp von der Pfalz
  • 08.04.1699 Wirtschaftliche Selbstverwaltung in Heidelberg Älteste überlieferte Statuten der Krämerzunft.
Die beiden Industrie- und Handelskammern Mannheim und Heidelberg bringen in die IHK Rhein-Neckar eine lange und erfolgreiche Tradition wirtschaftlicher Selbstverwaltung ein. Ihre Aktivitäten zeigen weit über den eigenen Bezirk hinaus Wirkung, wie die Gründung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) im Jahr 1861 in Heidelberg oder die Initiative zur Einrichtung von Auslandshandelskammern durch die Handelskammer Mannheim im Jahr 1888.

Die IHK Heidelberg

  • trat für freien Warenverkehr und ein einheitliches Maß- und Gewichtssystem ein. Dies führte zur Gründung des allgemeinen Deutschen Handelstags (heute Deutscher Industrie- und Handelskammertag DIHK) am 13.05.1861 in Heidelberg.
  • dort wurde auch 1961 das 100-jährige und 1986 das 125-jährige Bestehen gefeiert
  • wurde von Pionieren der Industrie geleitet, z. B. Dr. Friedrich Schott (1899 – 1911, Heidelberger Zement AG) (1) und Dr. Hubert Sternberg (1945 – 1958, Heidelberger Druckmaschinen AG), denn Heidelberg ist nicht nur Schloss, Universität und Fremdenverkehr, sondern hat auch in der Industrie Pionierarbeit geleistet
  • förderte mit IHK-Präsident Sternberg die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Gewerkschaften, engagierte sich erfolgreich für den Export (organisierte die erste deutsche Exportausstellung nach dem 2. Weltkrieg in New York) und hielt den Kontakt zur Politik über den damaligen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard (2)
  • nahm sich als erste IHK der Region gleich nach Ende des 2. Weltkriegs wieder der Berufsausbildung an


Die IHK Mannheim

  • trat früh ein für freien Handel, ein einheitliches Maß- und Gewichtssystem und die freie Rheinschifffahrt (1868 Mannheimer Rheinschiffahrtsakte)
  • förderte den Hafenbau (1834 Grundsteinlegung, 1840 eingeweiht)
  • unterstützte die Gründung der Mannheimer Produktenbörse (1862)
  • machte Mannheim von Anfang an zu einem wichtigen Standort für Eisenbahnverkehr (Mit-wirkung bei der Tarifgestaltung)
  • richtete am 8.10.1888 die „Denkschrift der Handelskammer Mannheim über die Errichtung deutscher Handelskammern im Auslande“, an das Reichsamt des Innern
  • pflegte guten Kontakt zur Stadt: Prof. Dr. Schüle, IHK-Hauptgeschäftsführer 1945 - 1954, hatte gleichzeitig einen Sitz im Gemeinderat; Dr. Reschke, Hauptgeschäftsführer der IHK Mannheim von 1954 bis 1956, wurde Oberbürgermeister der Stadt Mannheim (1956 - 1972); Dr. Fehsenbecker wechselte 1964 vom Rathaus (seit 1952 Beigeordneter und Bürgermeister) zur IHK und war dort Hauptgeschäftsführer bis 1970
  • übernahm deutschlandweit Verantwortung der wirtschaftlichen Selbstverwaltung wahr:
  • seit 1945 Federführung in Verkehrsfragen für Baden-Württemberg

Quelle: 
(1) Blum, Peter [Hrsg.]: Pioniere aus Technik und Wirtschaft in Heidelberg, Aachen: Shaker, 2000, pp. 137f.
(2) Blum, Peter [Hrsg.]: Pioniere aus Technik und Wirtschaft in Heidelberg, Aachen: Shaker, 2000, p. 149.